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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Meter groß, allenfalls ein wenig größer. Das Männchen trug eine Zipfelmütze, Wams und Hosen aus Leder und lederne Schuhe mit langen Spitzen. Es hatte einen schmutzigen weißen Bart, und in einer Hand trug es eine kleine Spitzhacke. In der anderen hielt es eine Kerze.
    im Licht der Kerze sah ich, wie seine Augen mich böse anfunkelten. Es waren glühend rote Augen!«
    »Genau wie der, den ich zum Fenster hereinschauen sah!« rief Bob.
    »O ja, es war wirklich ein Gnom«, bestätigte Miss Agawam.

    Es muß sich wohl tatsächlich um urechte, uralte Einwanderer aus dem Gnomenreich han-deln, da sie bis in Detail den Darstellungen in Miss Agawams altem deutschen Buch gleichen. Die Illustration wirkte auch auf mich so fabelhaft echt, daß ich sie ohne Zögern für einen historischen Sagenfilm dem Kostüm-bildner als Vorlage empfehlen würde. Aber sonderbar, sonderbar, daß die Gnomen ausgerechnet unter Miss Agawams Haus graben. In der geschilderten Nachbarschaft dürfte es doch weit und breit weder Gold- noch Diamantenvorkommen geben?

    Justus knetete sichtlich verwirrt seine Unterlippe zwischen den Fingern. »Und was passierte dann?« fragte er.
    Miss Agawams Hand zitterte ein wenig beim Teetrinken. »Der Gnom fauchte mich an, hob drohend seine Spitzhacke und blies seine Kerze aus. Danach hörte ich die Tür oben am Treppenabsatz zufallen. Als ich wieder Mut gefaßt hatte und die Treppe hinaufgestiegen war, stellte ich fest, daß die Tür abgeschlossen worden war, Ich war im Keller gefangen!«
    Mit großen Augen starrten die Jungen die alte Dame an.
    Plötzlich tat es in einer Ecke des Zimmers einen entsetzlichen Schlag. Alle vier erschraken heftig.

Erlauschtes gibt Rätsel auf
    »Himmel hilf!« keuchte Miss Agawam. »Was war das?«
    Dann gab sie sich selbst die Antwort. »Nanu!« rief sie entgeistert. »Da ist mein Bild von der Wand gefallen!«
    Die drei Jungen liefen zu der Stelle, wo ein großes Gemälde mit Goldrahmen auf dem Fußboden lag. Als Peter und Justus es aufrecht hinstellten, sahen sie ein kunstvolles Porträt, das Miss Agawam als junge Frau zeigte.
    »Der Künstler, der meine Bücher illustrierte, hat es vor vielen Jahren gemalt«, erklärte Miss Agawam.
    Das Bild zeigte sie im Gras sitzend, wie sie aus einem Buch vorlas, während sich viele seltsame kleine Geschöpfe – vermutlich sollten es Gnomen und Elfen sein – lauschend um sie drängten.
    Das Bild war an einem Draht befestigt gewesen, der von einem Sims dicht unter der Decke herabhing, und dieser Draht war offenbar gerissen. Justus untersuchte die Stelle.
    »Der Draht hier ist nicht von selbst gerissen, Miss Agawam« stellte er fest. »Jemand hat ihn fast ganz durchgefeilt, so daß er früher oder später reißen mußte.«
    »Ach du liebe Güte!« Miss Agawam tupfte sich das Gesicht mit ihrem Taschentuch ab. »Das waren bestimmt die Gnomen!
    Gestern abend, als – oh, so weit War ich ja noch gar nicht gekommen.«
    »Den Draht werden wir gleich reparieren, Miss Agawam«, sagte Justus. »Und das Bild hängen wir auch wieder auf. Sie können inzwischen weitererzählen.«
    Vorsichtig hoben sie das Bild auf, und Peter, der sich bei kleinen Pannen geschickt zu helfen wußte, wand die abgerissenen Drahtenden fest umeinander.
    Bob machte Notizen, während Miss Agawam mit ihrer Geschichte fortfuhr. Schon kurze Zeit, nachdem sie im Keller eingeschlossen worden war, kam ihr Neffe Roger an und betrat das Haus mit seinem eigenen Schlüssel. Sie hatte gerufen und an die Tür gepocht, und er hatte sie befreit. Als sie ihm jedoch ihr Erlebnis berichtete, merkte sie trotz seiner liebevollen Art, daß er ihr kein Wort davon glaubte. Miss Agawam erkannte, daß er sie für eine Schlafwandlerin hielt und glaubte, sie hätte alles nur geträumt.
    »So, jetzt bitte einen Augenblick, Miss Agawam«, sagte Justus, »wir wollen das Bild wieder aufhängen«.
    Peter stellte sich auf einen Stuhl, und Justus reichte ihm das Bild hinauf. Dabei beobachtete Bob, wie Justs Augen plötzlich aufblitzten. Bob wußte, was das bedeutete.
    Justus hatte eine Erleuchtung gehabt!
    »Was gibt’s, Just?« flüsterte Bob, als Peter vom Stuhl herabstieg.
    Justus sah sehr selbstzufrieden aus. »Ich glaube, ich habe das Rätsel um den Goldenen Gürtel gelöst!« flüsterte er zurück.
    »Tatsächlich? Mensch, wie heißt die Lösung?« Bob mußte sich mühsam beherrschen, um die Worte nicht laut hinauszu-schreien.
    »Und wie bist du draufgekommen, ausgerechnet jetzt und hier?«

    Nanu, vom

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