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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Bilderaufhängen hatten wir es doch zuvor schon einmal? Gibt es nicht Bilder, die in Wahrheit die Tür eines im Mauerwerk verborgenen Geheimfachs sind? (Nur läßt sich das besser in Privat-Museen als in einer öffentlich zugänglichen Sammlung vorstellen. Und außerdem: Wie sollte der Gürteldieb ein solches Versteck rasch und ungehindert erreichen können?)

    »Ein Fingerzeig kann ganz unerwartet auftauchen«, antwortete Justus leise. »Wir reden später darüber. Jetzt müssen wir erst unsere Pflicht tun und Miss Agawam helfen.«
    Bob seufzte. Er wußte, Justus würde kein Wort mehr sagen, solange es ihm nicht beliebte. Er versuchte sich vorzustellen, was Justus wohl den Fingerzeig gegeben haben mochte, aber es gelang ihm nicht. Also wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Miss Agawam zu, die mit ihrem Bericht fortfuhr.
    »Roger wünschte, daß ich mit ihm in seine Wohnung komme, aber ich wollte das nicht«, berichtete sie. »Er wartete noch ein Weilchen, aber wir hörten nichts mehr, und da ging er wieder. In dieser Nacht geschah auch nichts mehr.
    Aber in der nächsten Nacht hörte ich wieder seltsame Geräusche. Ich hätte wohl Roger anrufen sollen, aber sein Verhalten in der Nacht zuvor – die Unterstellung, daß ich sicher nur einen Angsttraum gehabt hätte – nun, das paßte mir nicht. Ich wollte nicht, daß er von mir dachte, ich hörte und sähe Gespenster. Ich schlich mich vorsichtig die Treppe zum Erdgeschoß hinunter und hörte gerade noch, wie sich die Hintertür schloß. Und hier im Arbeitszimmer hatte jemand ein paar von meinen Bildern zu Boden geworfen. Alle meine Bücher waren aus den Regalen gerissen, und aus manchen waren Seiten herausgefetzt worden. Als ob die Gnomen mit Absicht bösen Schabernack getrieben hätten. Und da haben sie wohl auch den Draht an meinem Bild hier angefeilt.«
    Miss Agawam stützte einen Augenblick lang den Kopf in die Hände. »Ich war völlig durcheinander. Am Morgen rief ich dann Roger an, und er kam her. Aber er mochte nicht glauben, daß das alles das Werk von Gnomen war. Er wollte mir sehr taktvoll beibringen, daß ich es selbst getan hätte, und er meinte, ich solle verreisen und gründlich ausspannen. Da warf ich ihn sozusagen hinaus. Ich wußte doch, daß alle wirklich geschehen war! Auf keinen Fall bin ich eine Schlafwandlerin, die Gespenster sieht! Nur – was bedeutet das alles?« fragte Miss Agawam händeringend. »Das ist alles so seltsam. Ich begreife überhaupt nichts mehr!«
    Peter und Bob erging es nicht anders. Wenn sie Miss Agawam ansahen, mußten sie einfach glauben, daß sie mit jedem Wort die Wahrheit sagte. Und gleichzeitig wirkte ihre Geschichte zu absurd, um wahr zu sein. Es war klar, daß auch Justus keine Patentlösung bereit hatte. »Als erstes müssen wir«, folgerte er, »den Beweis dafür finden, daß diese Gnomen tatsächlich existieren und Ihnen Streiche spielen, Miss Agawam.«
    »Ja, richtig!« Sie preßte die Hände gegeneinander. »Dann können wir herausfinden, was sie dazu treibt.«
    »Wir müssen ihnen eine Falle stellen«, erklärte Justus.
    »Was denn für eine Falle?« wollte Peter wissen.
    »Eine Falle in Menschengestalt«, erwiderte Justus. »Einer von uns wird über Nacht hierbleiben und einen von ihnen zu fangen versuchen.«
    »O ja, das ist gut! Wer von uns macht das?«
    »Du, Peter. An dich hatte ich sofort gedacht.«
    »Ah – laß mal«, wehrte Peter ab. »Ich will keine Gnomenfalle in Menschengestalt sein. An diesem Ehrenamt liegt mir nichts.
    Auch wenn ich nichts von Gnomen halte – von einem solchen Risiko halte ich erst recht nichts.«
    »Wir brauchen hier einen Wachtposten, der stark, flink und mutig ist«, sagte Justus. »Ich bin stark und ziemlich mutig, aber nicht sehr flink. Bob ist schnell und er hat wahren Löwenmut. Aber er ist nicht so stark wie wir. Nein, Peter – der einzige von uns, der zugleich stark, schnell und mutig ist, bist du.«
    Peter schluckte mühsam. Was macht man nur, wenn einem gesagt wird, man sei mutig, und einen aller Mut verlassen hat?
    »Warum bleiben wir nicht alle hier?« fragte er. »Sechs Augen sehen mehr als zwei. Wir können ja abwechselnd Wache schieben.«
    »Ich müßte mit meinen Eltern heute abend einen Besuch bei meiner Tante machen«, sagte Bob verlegen. "Ich scheide also aus.«
    »Aber du kannst dich nicht rausreden, Just«, meinte Peter.
    »Morgen ist Sonntag, und der Schrotthandel ist geschlossen.
    Wie wäre es, wenn wir beide hierblieben?«
    Justus knetete wieder einmal

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