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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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seine Unterlippe. »Na schön«, sagte er. »Das ist vielleicht die beste Idee. Zu zweit richten wir sicher mehr aus als einer allein. Wäre es Ihnen recht, Miss Agawam, wenn Peter und ich heute nacht bei Ihnen blieben?«
    »Ach, das wollt ihr tun?« rief Miss Agawam erleichtert. »Das würde mich schrecklich freuen. Oben ist gleich neben der Treppe ein Zimmer, das ihr haben könnt. Macht es euch auch nichts aus? Ich will euch schließlich nicht in Gefahr bringen.«
    »Die Gnomen haben Sie ja nicht angegriffen, Miss Agawam«, sagte Justus. »Ich glaube nicht, daß sie wirklich Böses im Schilde führen. Aber wir müssen sie zu Gesicht bekommen und möglichst einen fassen, um herauszufinden, was da vor sich geht. Heute abend nach Einbruch der Dunkelheit kommen wir wieder her und warten. Wir werden versuchen, uns unbemerkt hereinzuschleichen, damit niemand merkt, daß hier Verstärkung eingezogen ist.«
    »Das wäre ausgezeichnet«, rief Miss Agawam. »Ich warte dann auf euch. Ihr braucht nur zu klingeln.«
    Als sie wieder draußen auf der Straße standen, platzte Peter heraus: –,Na, wie ist es, Just – bildet sie sich das alles ein?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Justus nachdenklich.
    »Möglich wäre es schon. Aber sie benimmt sich nicht wie jemand, der an solchen Einbildungen leidet. Vielleicht hat sie tatsächlich irgendwelche Gnomen gesehen.«
    »Ach, geh!« spöttelte Peter. »An Gnomen glaubt heute kein Mensch mehr.«
    »Manche schon«, entgegnete Justus. »Manche Leute glauben ja auch an Gespenster.«
    »Vor gar nicht so langer Zeit, im Jahre 1938«, meldete sich Bob, »entdeckten Wissenschaftler einen merkwürdigen Fisch, den man seit einer Million Jahre ausgestorben glaubte. Es ist der sogenannte Coelacanthus. Heute weiß die Forschung, daß er im Meer zu Tausenden, vielleicht auch zu Millionen vorkommt. Und nun« – Bob geriet richtig in Fahrt – »nehmen wir mal an, es gäbe wirklich eine ganz kleinwüchsige Rasse, die sich Kobolde und Elfen nennt. Nehmen wir weiter an, daß sie sich vor langer Zeit in Erdlöchern verstecken mußten, weil die größeren Völker sie umbringen und auffressen wollten.
    Dann könnten sie sehr wohl tatsächlich existieren, genau wie ’
    der Coelacanthus, nur daß noch niemand einen von ihnen gefangen hätte.«
    »Ausgezeichnete Überlegung«, sagte Justus. »Ein guter Detektiv muß alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Heute abend, wenn wir wiederkommen, werden wir auf alles gefaßt sein.«
    Er blieb stehen und sah die Straße entlang. Peter wurde unruhig.
    »Komm weiter«, sagte er. »Zurück zum Lastwagen und nach Hause. Es ist Zeit zum Abendessen, und ich habe Hunger.«
    »Ich finde, wir sollten erst noch ums Viereck gehen«, sagte Justus. »Wir haben zwar die Hecke und den Zaun von innen untersucht, aber nicht von außen.«
    »Du willst sehen, ob es nicht doch irgendeine Stelle gibt, wo ein Gnom durchschlüpfen könnte?« fragte Bob.
    »Ja, sicher«, antwortete Justus. »Vielleicht enthüllt uns eine gründlichere Untersuchung noch etwas, was uns bisher ent-gangen ist.«
    Sie gingen zusammen auf das alte Filmtheater an der Ecke zu, Peter mit neuerlich gemurmeltem Einwand, er habe doch Hunger.

    Kurz zurück zum Gedankenspiel mit dem Coelacanthus. Kleinwüchsige Rassen gibt es unter uns Zweibeinern ja wirklich. Denkt nur an das Zwergvolk der Pygmäen. – Und wer schon in einem großen Zirkus war, der weiß, daß Akrobaten und Spaßmacher nicht unbedingt Gardemaß haben.

    Die Eingänge zum Theater waren mit Brettern vernagelt, von denen Werbeplakate in Fetzen herunterhingen. Die Jungen schritten um die Ecke und die eine lange Seite des Gebäudes entlang, bis sie an das schmale Sträßchen kamen.
    »Das ist ein Privatweg für die Anlieger; er führt auch an Miss Agawams Haus vorbei«, stellte Justus fest. »Wir gehen hier lang und sehen uns mal ihren Zaun an.«
    Nach ein paar Schritten in der engen Gasse kamen sie an einer Metalltür in der rückwärtigen Mauer des alten Theaterbaus vorüber. »Eingang zur Bühne« stand in verblichenen Buchstaben darauf. Die Tür stand einen Spalt offen, und zu ihrer Überraschung hörten sie drinnen Stimmengemurmel.
    »Komisch«, meinte Justus, »an der Vorderfront steht ›Geschlossen‹ und ›Zutritt strengstens verboten‹«.
    »Wie’s wohl da drinnen aussieht?« Allmählich erwachte in Peter das Interesse. »Sicher ist es recht unheimlich.«
    Justus setzte sich vor der Tür auf die steinerne Stufe und nestelte an

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