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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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schließen. Es wohnten nur noch wenige Leute hier, die Filme sehen wollten. Mit meiner Karte am Tor lud ich dann meine Gnomen, Elfen und Zwerge ein, zu pfeifen, wenn sie hereinwollten – nur so zur Erinnerung an die gute alte Zeit.
    Und was meint ihr – von Zeit zu Zeit kommt wirklich noch Besuch von früher. Aber du liebe Güte, sind sie inzwischen alle groß geworden! Sie sind erwachsen und haben selber Kinder, ja sogar Enkel. Ihr seht also, wie lange das her ist.«
    Sie machte eine Pause. Die drei konnten gut nachfühlen, wie alles gekommen war.
    »Vielleicht sollte ich jetzt doch wegziehen«, seufzte Miss Agawam schließlich. »Mr. Jordan, der das Theater nebenan abreißen und ein Bürohaus bauen will, möchte mir das Haus abkaufen, damit er noch größer bauen kann. Aber, lieber Himmel – hier bin ich geboren, und hier will ich auch bleiben, egal wie viele Hochhäuser man um mich herum baut!«
    Man merkte ihr den felsenfesten Entschluß an. Die Jungen konnten sich leicht vorstellen, wie sie allen Kaufangeboten eisern widerstand.
    Miss Agawam schenkte sich eine letzte Tasse Tee ein.
    »So, nun ist genug von früher geredet. Es wird Zeit, sich mit dem Heute zu befassen. Nachdem ich all die Jahre über Gnomen geschrieben hatte, war ich doch nicht darauf gefaßt, sie leibhaftig vor mir zu sehen. Aber es geschah. Neulich abends . . .«
    »Bitte erzählen Sie es uns ganz genau«, bat Justus. »Bob, du schreibst mit.«
    Beflissen zog Bob sein Notizbuch heraus. Er hatte in der Schule Kurse in Steno und Maschinenschreiben mitgemacht und beherrschte beides ganz gut. Später einmal wollte er wie sein Vater als Journalist arbeiten.
    »Normalerweise habe ich einen sehr festen Schlaf«, fuhr Miss Agawam fort, »aber kürzlich wachte ich gegen Mitternacht auf und hörte ein seltsames Geräusch. Es klang, wie wenn jemand tief im Boden mit einer Hacke im Gestein arbeitet!«
    »Mit einer Hacke? Um Mitternacht?« fragte Justus.
    »Ja, genau. Erst glaubte ich, ich müsse mich geirrt haben.
    Mitten in der Nacht gräbt doch keiner, höchstens –«
    »Gnomen!« beendete Peter den Satz.
    »Ja, Gnomen«, bestätigte Miss Agawam. »Ich stand auf und ging ans Fenster. Draußen sah ich vier winzige Kerle herumhüpfen. Kleine Männchen, dem Anschein nach in Leder-kleidung, spielten vor meinem Haus Bockspringen und Kobolzschießen. So ganz genau konnte ich sie natürlich nicht sehen. Ich öffnete das Fenster und rief sie an. Und da verschwanden sie!«
    Mit gerunzelter Stirn sah sie die Jungen an.
    »Ich bin sicher, daß es kein Traum war, und am nächsten Tag berichtete ich alles dem Polizeibeamten in unserem Bezirk, Wachtmeister Horowitz. Ihr hättet sehen sollen, wie der mich anschaute. Na!«
    Ihre blauen Augen blitzten empört.
    »Er riet mir, ich solle gut auf mich achtgeben. Und er wollte wissen, ob ich nicht bald einmal in Urlaub fahren wolle. Da habe ich mir geschworen, daß die Polizei von mir kein Wort mehr über Gnomen erfährt!«
    Gleich darauf lachte Miss Agawam.
    »Ich war gekränkt«, bekannte sie. »Aber ich wachte in den folgenden Nächten wieder auf und hörte die gleichen Geräusche. Ich redete mir zwar ein, alles sei nur Einbildung, und sprach mit niemandem darüber. Aber in der dritten Nacht erhielt ich die Gewißheit, daß sie wirklich da waren. Da ging ich ans Telefon und rief meinen Neffen Roger an. Er hat seine Wohnung nicht sehr weit von hier. Er ist Junggeselle und mein einziger Verwandter. Ich bat ihn eindringlich, auf der Stelle herzukommen, und er versprach mir, sich sofort anzuziehen und loszufahren. Während ich auf ihn wartete, entschloß ich mich, im Keller nachzusehen, da die Geräusche von dort zu kommen schienen. Ohne einen Laut und ohne Licht schlich ich mich die Kellertreppe hinunter. Und die Geräusche wurden immer lauter. Da knipste ich meine Taschenlampe an – und was glaubt ihr, was ich sah?«
    Miss Agawams Geschichte hatte die Jungen in ihren Bann gezogen. Bob platzte heraus: »Was denn?«
    Miss Agawam senkte die Stimme. Sie sah die drei der Reihe nach an. Dann sagte sie: »Nichts. Ich sah überhaupt nichts!«
    Enttäuscht stieß Bob den angehaltenen Atem aus. Er hatte so fest geglaubt, Miss Agawam hätte – nun, was sie gesehen haben könnte, war ihm ein Rätsel. Irgend etwas . . .
    »Nein«, wiederholte Miss Agawam, »ich sah rein gar nichts.
    ich drehte mich um und wollte wieder hinaufgehen, um auf Roger zu warten, als ich plötzlich doch etwas entdeckte . . .
    Ein kleines Wesen, nur einen

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