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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Hätte Mr. Jordan die drei naseweisen Jungen eigens zur Besichtigung der Räumlichkeiten eingeladen, wenn er kein unbelastetes Gewissen hätte?

    Sie schlenderten den schmalen Weg hinunter und untersuchten dabei die Bretter des hohen Zauns, der Miss Agawams Grundstück nach hinten abgrenzte. Jede Planke war aus massivem Holz. Das Tor war fest verschlossen.
    »Hier hätte keiner hinein-oder hinauskommen können«, stellte Justus fest. Er knetete schon wieder seine Unterlippe.
    »Das ist alles reichlich sonderbar.«
    »Mir wird’s langsam im Magen reichlich sonderbar«, erinnerte Peter. »Können wir jetzt nicht nach Haus gehen?«
    »Ja, ich schätze, im Augenblick können wir nichts weiter tun«, räumte Justus ein.
    Sie gingen zum Lastwagen zurück, wo Patrick geduldig seine Zeitung las, und stiegen ein.
    Mitten im Stadtverkehr fiel Bob eine wichtige Frage wieder ein: Er hätte gar zu gern von Justus erfahren, was ihm in Miss Agawams Haus plötzlich aufgefallen oder bekannt vorgekommen war – als er andeutete, er hätte das Rätsel des Goldenen Gürtels gelöst.
    Aber Justus saß zurückgelehnt mit seiner typischen Denker-miene da, und Bob spürte, daß er jetzt nicht mit Fragen behelligt werden wollte.
    Also ließ er es sein.

Ein unerwarteter Besuch
    Als der Lastwagen wieder in Rocky Beach beim Schrottplatz ankam, sprang Peter ab.
    »Muß sofort nach Hause«, sagte er. »Ist mir gerade eingefallen: Mein alter Herr hat heute Geburtstag, und Mutter hat ein paar Freunde zum Abendessen eingeladen. Sobald ich kann, komme ich wieder her.«
    »Sieh zu, daß du möglichst bis acht wieder da bist«, trug ihm Justus auf. »Und besorg dir auf alle Fälle die Erlaubnis, mit mir zusammen bei einer Bekannten von Mr. Hitchcock zu übernachten. Sag, daß wir voraussichtlich morgen früh zurück sein werden.«
    »Klar, mach ich.«
    Peter bestieg sein Fahrrad, das er am Schrottplatz abgestellt hatte, und strampelte los.
    Als Bob und Justus aus dem Wagen kletterten, kam Justs Tante aus der schmucken kleinen Holzbude, die das Büro der Firma beherbergte.
    »Für dich ist Besuch gekommen«, empfing sie Justus.
    »Besuch?« wiederholte Justus überrascht. »Wer ist es denn?«
    »Er heißt Taro Togati, ein Japanerjunge. Man kann sich ganz gut mit ihm unterhalten. Er hat mir genau berichtet, wie man Perlen züchtet. Die Austern werden dressiert, glaube ich!«
    Sie lachte mit tiefer Stimme. Mrs. Jonas hatte ein heiteres Gemüt und ein gutes Herz, obwohl sie Justus und seine Freunde mit ganz besonderer Vorliebe bei harter Arbeit sah.
    »Ich geh’ sofort zu ihm, Tante Mathilda«, sagte Justus. »Bitte, darf ich heute mit Peter bei einer Bekannten von Mr. Hitchcock übernachten? Sie ist Schriftstellerin und hört nachts seit einiger Zeit sonderbare Geräusche.«
    »Sonderbare Geräusche? Na, ich hab’ nichts dagegen, wenn es sie beruhigt, zwei große starke Jungen im Haus zu haben.«
    Wieder lachte Mrs. Jonas. »Schön, Justus, ihr könnt euch von Patrick im Lastwagen hinfahren und morgen früh wieder abholen lassen.«
    Dann rief sie laut: »Justus und Bob sind jetzt da, Taro!« Zu den Jungen sagte sie noch: »In einer halben Stunde wird gegessen«, und dann ging sie zum Haus hinüber.
    Ein zierlicher Junge, nicht größer als Bob, aber richtig vornehm in dunkelblauem Anzug mit Krawatte, kam aus dem Büro. Er trug eine goldgefaßte Brille, und sein Haar war glatt gescheitelt.
    »Es freut mich sehr, Justus kennenzulernen«, sagte er mit leichtem Akzent. »Und Bob. Ich bin Taro, der gehorsame Sohn von Saito Togati, Chefdetektiv der Nagasami-Gesellschaft.«
    »Hallo, Taro«, sagte Justus und gab dem Jungen die Hand.
    »Deinen Vater haben wir gestern kennengelernt.«
    Taro Togati sah ganz geknickt aus. Aus seiner Tasche zog er ein leicht zerknittertes Kärtchen.
    »Ja, ich weiß«, sagte er. »Ich fürchte, mein ehrenwerter Vater war böse. Aber er hat sich aufgeregt so sehr und er ist ganz zerstreut. Ich finde eure Karte und lese eure Namen. Ich sah, wie ihr den Leuten geholfen habt an der Tür, und ich sagte das meinem Vater. Er bat mich, hierher zu kommen und euch Dank und seine Bitten um Entschuldigung zu übermitteln.«
    »Schon gut, Taro«, meinte Bob. »Wir wissen, daß er aufgeregt war. Und wir sind eigentlich zu jung, um Jagd auf Juwelendiebe zu machen. Zur Zeit bearbeiten wir einen merkwürdigen Fall, in dem es um Gnomen geht.«
    »Gnomen?« Taro Togatis Augen weiteten sich. »Die Zwerge, die unter der Erde nach Schätzen graben?

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