Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
schwingende Gestalten wahrnehmen.
    Er kroch vorwärts. Wenn nur Peter und Justus da wären! Er wollte gar nicht immer tiefer in diesen Tunnel eindringen, wo pechschwarze Finsternis herrschte, aber nun war er schon so weit gekommen und mußte den drei ??? alle Ehre machen. Mit klopfendem Herzen schob er sich weiter vor, bis er dicht vor dein höhlenartigen Gewölbe kauerte, wo die Gnomen arbeiteten. Da mußte er wegen des Staubs in der Luft niesen.
    Sofort hörten alle Gnomen zu arbeiten auf und verharrten regungslos, manche mit hoch über dem Kopf erhobener Spitzhacke. Dann drehten sich alle langsam, ganz langsam nach ihm um.
    Bob wollte weglaufen, aber sobald sich die Augen der Gnomen auf ihn richteten, mußte er im Bann magischer Kräfte wie angewurzelt stehenbleiben. Er brachte keinen Ton heraus.
    Sie starrten ihn an, ohne sich zu rühren. Dann hörte er hinter sich Schritte. Irgend etwas Unbekanntes, Fürchterliches kam auf ihn zu. Er versuchte sich danach umzudrehen – aber er konnte sich nicht bewegen.
    Eine riesenhafte Pranke grub sich in seine Schulter und schüttelte ihn.
    »Bob!« dröhnte eine Stimme, und hohl hallte es im Gewölbe wider. »Bob! Wach auf«
    Der Ruf brach den Bann. Bob drehte sich um.
    »Loslassen!« schrie er. »Ich will hier raus!«
    Dann blinzelte er. Er lag in seinem Bett, und seine Mutter bückte auf ihn herunter.
    »Na, Bob, hast du schlecht geträumt?« fragte sie. »Du hast dich im Schlaf herumgewälzt und sonderbares Zeug gemurmelt. Da habe ich dich geweckt.«
    »Puh – ja, ein blöder Traum«, murmelte Bob dankbar. »Justus hat noch nicht angerufen, oder?«
    »Justus? Warum sollte Justus mitten in der Nacht anrufen? Du hast doch erst ein paar Minuten geschlafen! Jetzt schlaf wieder ein und träum was Netteres.«
    »Ich will’s versuchen, Mama.«
    Bob drehte sich zur Wand. Wie mochte es wohl Justus und Peter ergehen?
    Die beiden saßen in diesem Augenblick im Lastwagen, auf dem Weg zu Miss Agawams Haus. Während der Fahrt zeigte Justus Peter, was er alles als Gnomenfang-Ausrüstung zusammengestellt hatte.
    »Wichtigstes Stück: die Kamera«, fing er an. Der Apparat war Justs ganzer Stolz, eine Polaroidkamera, die nach zehn Sekunden ein fertig entwickeltes Bild lieferte. Es war ein recht teures Fabrikat, aber Justus hatte sie reparaturbedürftig von einem Mitschüler bekommen können, dem er dafür ein hergerichtetes Fahrrad vom Schrottplatz gegeben hatte.
    »Damit wir heute nacht sofort Fotos von Gnomen oder anderen Wesen, die uns begegnen, zur Hand haben«, erklärte Justus. »Hier ist das Blitzgerät dazu.«
    Er steckte die Kamera wieder weg und nahm zwei Paar Arbeitshandschuhe mit lederner Handfläche heraus.
    »Falls wir Gnomen zu fassen kriegen«, erklärte er. »Sie haben bekanntlich scharfe Zähne und lange Nägel. Dagegen müssen wir unsere Hände schützen.«
    »Mann«, wunderte sich Peter, »du tust ja gerade, als stehe es für dich fest, daß wir Gnomen fangen werden.«
    »Bereit sein ist alles«, meinte Justus dazu. »Jetzt das Seil.
    Dreißig Meter leichtes Nylon, aber sehr kräftig. Fast unbe-grenzt reißfest«, sagte er. »Das dürfte reichen, um alle Gnomen, die wir fangen können, zu fesseln.«
    Als nächstes holte er zwei selbstgebaute Walkie-Talkies hervor, die er vor einiger Zeit zur Ausrüstung der drei beigesteuert hatte. Obwohl die Reichweite nicht groß war, konnten sich die Jungen mit Hilfe dieser Funksprechgeräte verständigen, solange sie getrennt Ermittlungen anstellten. Auf diese Errungenschaft, die sie gewissermaßen zu Profis erhob, waren sie besonders stolz.
    »Licht«, fuhr Justus fort und holte zwei lichtstarke Stablampen hervor. »Und dann das Tonbandgerät – um die Schürf-geräusche aufzunehmen.« Justus musterte seine Ausrüstung und nickte.
    »Damit wäre wohl alles komplett«, meinte er. »Hast du deine Kreide bei dir?«
    Peter zog ein Stück blauer Kreide aus der Tasche, Justus sein weißes Stück, Bobs Kreide war rot. Durch ein irgendwo hingekritzeltes ? in rot, blau oder weiß konnten sich die Jungen gegenseitig mitteilen, daß einer an dieser Stelle gewesen, eingetreten oder auf etwas Ergiebiges gestoßen war.
    Fremde dachten sich normalerweise nichts bei hingekritzelten Kreidezeichen, sondern sahen darin das Werk spielender Kinder. Das war eine von Justs genialsten Ideen.
    »Ich glaube, wir sind für alle Fälle gerüstet«, stellte Justus fest.
    »Hast du eine Zahnbürste mit?«
    Peter wies einen kleinen Beutel mit Reißverschluß

Weitere Kostenlose Bücher