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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz
Autoren: Robert Arthur
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getarnten Schlupflöcher, die sie nur im äußersten Notfall benutzten. »Ihr nehmt euch vor: das Grüne Tor, Tunnel II, das Rote Tor und den Dicken Bauch. Geht mehrmals rein und raus. Überzeugt euch davon, ob sie alle völlig in Ordnung sind.«
    Mehr wollte er nicht sagen. Ehe die beiden Fragen stellen konnten, hatte er aufgelegt.
    Worauf Justus hinauswollte, begriffen Peter und Bob beim besten Willen nicht. Doch sie gehorchten. Sie gingen zum Grünen Tor hinein – das waren zwei grüngestrichene, heraus-schwenkbare Zaunbretter – und krabbelten durch den Well-blech-Röhrengang von Tunnel II. Als nächstes prüften sie das Rote Tor. Dieses bestand ebenfalls aus Zaunbrettern, auf die mit roter Farbe eine Szene vom großen Brand nach dem Erd-beben von San Francisco im Jahre 1906 aufgemalt war. Ein kleiner Hund saß da und schaute ins Feuer, und wenn man auf sein Auge drückte, ließen sich die Bretter zur Seite drehen. Als sie dann wieder drinnen auf dem Hof waren, krochen sie unter und zwischen Stapeln von altem Trödel hindurch, die scheinbar absichtslos dort aufgehäuft waren, bis sie direkt vor ihrer Zentrale herauskamen. Durch eine Schiebetür gelangten sie ins Innere des Wagens.
    Der einfachste Zugang war der Dicke Bauch. Eine massive Eichentür samt Rahmen lehnte auf dem Gelände gegen einen Stapel Bauholz. Ein großer, verrosteter Schlüssel, der mit anderem rostigen Alteisen zusammen in einem Blechtopf lag, öffnete diese Tür. Dahinter führte der Weg durch einen mächtigen alten Dampfkessel, der seinerseits mit einer engen Öffnung direkt in den Campinganhänger mündete, den die Jungen zu ihrem Hauptquartier ausgebaut hatten. Sie benutzten den Dicken Bauch nur, wenn niemand auf dem Schrottplatz war, der sie hätte beobachten können.
    Weder Bob noch Peter waren von Justs Anweisungen begeistert, aber er war der Chef des Unternehmens, und sie taten wie befohlen. Sie probierten jeden Zugang dreimal aus.
    Und dann warteten sie weiter ab.
    Mrs. Jonas hatte das Abendessen schon fast eine Stunde warmgehalten, als Justus endlich zurückkehrte – verschwitzt, aber siegesgewiß. Sonderbarerweise kam er im Taxi an. Das Taxi fuhr über den Hof bis zum ’ Wohnhaus vor; Justus stieg aus und bezahlte mit großer Geste. Verblüfft beobachteten Bob und Peter, wie der Wagen danach an der Ecke noch einmal kurz anhielt und der kleine Taro verstohlen heraus-schlüpfte und sich flink durch die Hintertür ins Haus schlich.
    »Ach du lieber Himmel!« rief Mrs. Jonas, als Justus endlich hereinkam. »Um alles in der Welt, Justus, was hast du jetzt wieder im Sinn? Du hast ja deinen besten Anzug an, und wie der um den Bauch spannt! Du bist richtig fett geworden.«
    Eines konnte Justus nicht leiden: daß ihn jemand fett nannte.
    »Gedrungen« oder »muskulös«, das mochte noch angehen, aber »fett« – nein. Diesmal grinste er allerdings nur.
    »Wenn du dich wieder in einen Bankraub verwickeln läßt, mein lieber Justus«, riet Mr. Jonas, ein kleiner Mann mit einem großen schwarzen Schnurrbart und einer Vorliebe für wohlgesetzte Worte, »so laß dir gesagt sein, daß ich strikt dagegen bin. Mit anderen Worten: Ich mißbillige es. Um es rundheraus zu sagen: Ich verbiete es dir.«
    »Ich versuche, Taro behilflich zu sein«, erwiderte Justus.
    »Sein Vater ist in einer schwierigen Lage. Er hat einen wertvollen Gürtel verlegt, und ich möchte ihm beim Suchen helfen.«
    »Hmmm.« Mr. Jonas dachte über diese Erklärung nach, während er das Roastbeef und den Kartoffelbrei austeilte.
    »Einen Gürtel verlegt. Ich habe den Tatbestand mehrmals bedacht, kann aber daran nichts Gefährliches entdecken. Also gut, du kannst dich meinetwegen beteiligen.«
    Während des Abendessens wirkten Justus und Taro zerstreut, aber Justus ließ Bob und Peter in keiner Weise merken, was in ihm vorging. Merkwürdigerweise behielt er seine Jacke fest zugeknöpft, obwohl es ein sehr warmer Abend war.
    Als es allmählich dunkel wurde, stand Justus auf.
    »Wenn ihr uns jetzt bitte entschuldigen möchtet, Tante Mathilda und Onkel Titus«, bat er. »Wir wollen uns draußen auf dem Hof zu einer Besprechung treffen.«
    »Ach ja, euer Klub«, bemerkte Justs Tante halb abwesend. Sie hielt noch immer an ihrer Vorstellung fest, daß die Detektivfirma ein Klub sei. »Dann geht nur los, Titus und ich machen heute den Abwasch.«
    »Hoffentlich kannst du dem Vater dieses jungen Mannes erfolgreich bei der Suche nach dem verlorenen Gürtel helfen«, lächelte Titus
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