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Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Die drei ??? und der verschwundene Schatz

Titel: Die drei ??? und der verschwundene Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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seinem Messer. Erst befreite er Justus und Peter aus den Säcken, dann kappte er ihre Hand-und Fußfesseln. Die Freunde, beide arg zerzaust, standen auf und streckten sich. Sie mußten blinzeln, um ihre Augen wieder an die Helligkeit zu gewöhnen.
    Der zweite Polizist bemerkte, wie die Jungen aus ihren Säcken krochen, und mit verdutztem Blick kam er herüber.
    »Was geht hier eigentlich vor?« fragte er. »Was habt ihr Burschen in diesen Säcken zu suchen? Soll das vielleicht ein Scherz sein?«
    Justus richtete sich auf und gab sich einen möglichst würdevollen Anstrich. Er holte stumm einen der vollen Säcke aus dem Wagen, nahm Bobs Messer und schnitt den Sack auf.
    Bündelweise fielen Banknoten auf den Boden. Dann zog er eine Karte der drei ??? hervor, und die gab er dem Beamten.
    »Die drei Detektive haben soeben einen äußerst unangeneh-men Fall um Gnomen der Lösung zugeführt«, sagte er betont großspurig. »Sie haben ferner die Beute aus einem tollkühnen Bankraub sichergestellt. Die Täter versuchen zur Stunde zu entkommen«, berichtete er den maßlos verblüfften Polizisten,
    »daher übergeben wir nun den Fall der zuständigen Obrigkeit.
    Mehr ist nicht zu sagen, denke ich.« Peter, Bob und Patrick starrten den Ersten Detektiv voll Bewunderung an. Einen so überlegenen Eindruck hatte Justus noch nie gemacht!
    Ja, wenn es eine würdige Haltung an den Tag zu legen galt, war Justus Jonas nicht zu übertreffen!

    Hm, hm. Soo viel Grund zum Großtun hat der Erste Detektiv nun auch wieder nicht. Denn wo steckt die Beute aus unserem Parallel-Fall  – der Goldene Gürtel? Dieses noch immer ungelöste Rätsel dürfte Justus bald wieder den Wind aus den Segeln nehmen.

Überraschungsangriff
    Sechs Tage waren seit jenem aufregenden Sonntag vergangen.
    Nachdem Justus sein »Mehr ist nicht zu sagen« geäußert hatte, waren den Jungen unzählige Fragen gestellt worden.
    Die Polizei erkannte schließlich an, daß sie tatsächlich die Bankräuber erfolgreich an der Flucht mit der Beute gehindert hatten. Die Rolle der »Gnomen« betrachteten sie zunächst mit Vorbehalt, aber die Aussage von Miss Agawam überzeugte sie dann später doch.
    Allerdings gelang es der Polizei nicht, die Verbrecher zu fassen. Rawley, Chuck und Driller waren mit dem Boot in dem leichten Nebel entkommen. Und was die als Gnomen verkleideten Liliputaner anging, so stritten die schlauen kleinen Herrschaften einfach alles ab. Die Polizei besuchte die Artisten-Pension, wo fast alle Liliputaner in Hollywood wohnten; doch jeder hatte mehrere Freunde, die beschworen, daß er zu der Zeit des Bankraubs das Haus nicht verlassen hatte. Widerlegen ließen sich ihre Aussagen nicht, und so war es unmöglich, Verhaftungen vorzunehmen.
    Während der sechs vergangenen Tage war Justus meist verdrießlich und reizbar gewesen. Im Grunde haderte er mit sich selbst.
    Zwar hatte Just zum Schluß erkannt, daß die Gnomen verkleidete Liliputaner waren, und ebenso richtig getippt, daß es um einen Bankraub ging. Aber das war ihm erst im letzten Augenblick gelungen, ehe er außer Gefecht gesetzt wurde.
    Das Zeichen an der Theatermauer stammte von Peter.
    Entdeckt hatte es Bob. Und Bob und Patrick hatten Peter und ihn selbst gerettet.
    Zugegeben: Justus Jonas, der Erste Detektiv, war in jenem Fall um Miss Agawams »Gnomen« nicht gerade eine Leuchte gewesen – zumindest nicht aus eigener Sicht. Und obendrein hatte sich auch noch seine Erklärung für das Verschwinden des Goldenen Gürtels als falsch erwiesen, ungeachtet seiner bestechenden Logik. Justus schluckte schwer an dieser bitteren Pille. Auch die herzlichen Lobesworte, die Miss Agawam für sie alle gefunden hatte, linderten Justs Verstimmung nur wenig. Es mußte etwas geschehen, damit Justus zu seinem normalen Selbstvertrauen zurückfand; Bob und Peter wünschten es sehnlichst herbei.
    Nachdem die drei Jungen an dem folgenden Samstagmorgen eine Sonderschicht in Reparaturarbeiten auf dem Schrottplatz eingelegt hatten, erholten sie sich nachmittags in ihrer versteckten Werkstatt auf dem Betriebsgelände. Dank dieser Arbeit hatte sich Justs Laune etwas aufgeheitert, und gemeinsam mit Peter erzählte er Bob neue Einzelheiten ihres Abenteuers in dem alten Maurischen Palast.
    »Es überrascht mich, daß die Polizei Rawley oder zumindest Driller bis jetzt immer noch nicht gefunden hat«, bemerkte Peter. »Aber Interpol wird ihn früher oder später schnappen.
    Schließlich müßte gerade Driller mit seinem Goldzahn

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