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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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einbog. »Ich habe gestern abend in Beverly Hills mehrere Krankenhäuser angerufen, bis ich erfuhr, wo er liegt. Er ist im Beverly Medical Center. Gestern abend konnte ich allerdings nichts über ihn in Erfahrung bringen, und mit ihm selbst durfte ich auch nicht sprechen. Heute früh rief ich wieder an, und da wollten sie mich mit ihm verbinden, also ist sein Zustand doch nicht so ernst.«
    »Da bin ich aber froh«, sagte Peter. »Ich weiß nicht, ob er ein guter oder ein böser Mensch ist, aber bei dem Mann, der ihn zusammengeschlagen hat, brauche ich mich das nicht zu fragen.
    Da weiß ich, daß es ein ganz übler Kerl ist.«
    »Juan Gómez«, sagte Justus. »Der gefährliche Mann namens Juan Gómez. Ich habe heute schon im Telefonbuch nachge-schlagen und im Vorort Silverlake mehrere Teilnehmer dieses Namens gefunden. Freilich, wenn Gómez dort bei Verwandten wohnt, heißt das nicht unbedingt, daß diese Leute nun auch Gómez heißen oder überhaupt Telefon haben. Aber über ihn wollen wir uns heute nicht den Kopf zerbrechen.«
    »Was machen wir dann heute?« wollte Peter wissen.
    Justus zog sein Notizbuch aus der Tasche. »Ich habe Tante Mathilda das Stück Stoff gezeigt, das ich vom Umhang des Phantoms abreißen konnte«, sagte er. »Sie meint auch, das sei kein gewöhnlicher Stoff. Wir werden zu den Kostümverleihfir-men in Hollywood gehen. Unser Geist mußte sich ja das Gewand, das er da trug, irgendwo beschaffen, und was läge näher, als bei einem Kostümverleih?«

    Ein Spuk, der sich in zwar nicht reißfeste, aber doch reale Textilien hüllt, ist kein echter Spuk  – darüber sind wir uns wohl längst einig. Doch damit ist nur ein Teil des Problems gelöst. Was steckt nun wirklich hinter jenem Zauberspiegel aus – hm, Ruffino?

    Peter blickte skeptisch in Justs Notizbuch. »Da hast du ja eine Liste gemacht«, sagte er. »Wie viele Kostümverleihläden gibt es dort eigentlich?«
    »Es sind schon einige«, gab Justus zu.
    »Das wird aber eine anstrengende Tour!« stöhnte Peter.
    »Gute Detektivarbeit erfordert Ausdauer«, sagte Justus Jonas streng.
    Der Transporter bog von der Schnellstraße ab, und nach ein paar Minuten hielt Kenneth an der Ecke Sunset Boulevard und Vine Avenue und ließ die Jungen aussteigen.
    »Und ich hole euch dann später wieder ab?« wollte Kenneth wissen.
    »Nein, wir nehmen den Bus«, sagte Justus. »Wir werden möglicherweise den ganzen Tag in Hollywood sein.«
    »Deiner Tante Mathilda wird das nicht passen«, meinte Kenneth warnend. »Sie hat es nicht gern, wenn du samstags weg bist.«
    »Na, sie hat noch immer ein Einsehen mit uns gehabt«, meinte Justus.
    Kenneth fuhr weiter, und die Jungen fingen mit ihrer Runde an.
    Der erste Kostümverleih auf Justs Liste war gleich in der Vine Avenue. Die beiden Jungen betraten ein großes Gebäude, eigentlich eher ein Lagerhaus. Neben dem Eingang gab es ein kleines Büro, wo ein kahlköpfiger Mann mit ausladender Kiefer-partie saß und in einer Mode-Illustrierten blätterte. Hinter dem Büroraum sahen die Jungen viele, viele große Kleiderständer, woran Kostüme aller Größen, Farben und Stilepochen hingen.
    Der Mann mit der Glatze sah auf. »Was gibt’s?« fragte er.
    Justus zeigte das Stoffstück vor. »Meine Tante braucht so einen Stoff«, sagte er. »Sie hat sich für eine Party ein Kostüm geliehen, und dabei hat sie es zerrissen. Nun muß sie es flicken, ehe sie es zurückgibt. Das Material hier konnte sie in den normalen Stoffläden nicht finden. Haben Sie vielleicht etwas Passendes?
    Und könnten Sie es reparieren?«
    Der Mann nahm das Stück Stoff in die Hand und rieb es zwischen Daumen und Zeigefinger. »Hm!« sagte er. »Wolle. Die Firma Dalton Mills hat mal so etwas Ähnliches hergestellt, aber wir haben es nie verwendet.« Er gab den Fetzen zurück. »Tut mir leid«, sagte er.
    Die Jungen bedankten sich kurz und gingen.
    »Am liebsten würde ich es gleich ganz sein lassen«, sagte Peter.
    »Wir fangen ja gerade erst an«, sagte Justus. »In diesen Geschäften, die Kostüme ausleihen, wird nie was weggeworfen.
    Sie flicken und reinigen das Zeug immer wieder, damit es praktisch unbegrenzt hält. Daß das Material nicht neu ist, spielt deshalb keine Rolle.«
    Beim zweiten Kostümverleih auf der Liste hatte der Inhaber einen Stoff, wie ihn Justus vorwies, überhaupt noch nie gesehen.
    Und ebenso war es beim dritten, vierten und fünften Laden, den die Jungen ansteuerten. Es war schon fast elf Uhr, als Peter und Justus an ein

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