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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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zog Justus mit sich hoch.
    »Nehmt unsere Privatstraße, das ist bequemer«, sagte Radulescu. »Bedenkt aber, daß wir euch im Auge behalten.«
    Die Jungen sprachen kein Wort, bis sie das Haus hinter sich gelassen hatten und die Auffahrt hinunterliefen, die von Hilltop House zur Landstraße führte.
    »Nie wieder!« rief Bob.
    Justus sah auf und schaute zur Stützmauer der Terrasse zurück.
    Dort standen Eftimin und der Doktor, im Mondlicht deutlich sichtbar, als reglose Beobachter.
    »Zwei ganz bösartige Zeitgenossen«, meinte Justus.
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß dieser Kunsthistoriker und Turnierreiter privat ganz schön brutal sein kann.«
    »Sicher neigt er zur Gewalttätigkeit«, stimmte Bob zu. »Gut, daß man dir deine Aufrichtigkeit so genau ansieht.«
    »Noch besser war es, daß ich tatsächlich die Wahrheit sagen konnte«, meinte Justus.
    »Na ja, so kann man’s nennen.«
    »Ich habe mein Möglichstes getan. Verwandte kann man ja zur Not als Freunde aus dem Mittelwesten bezeichnen.«
    Da machte die Straße eine Biegung, und Hilltop House entzog sich den Blicken hinter einem dichten Gebüsch zur Linken der Jungen. Und dann kam vom Berghang her ein gedämpfter Knall und ein Feuerblitz. Mehrere Flugobjekte pfiffen über Bobs Kopf hinweg und spritzten ins Gebüsch.
    »Hinlegen!« schrie Justus.
    Bob ließ sich der Länge nach hinfallen, Justus neben ihm ebenso. Die beiden wagten sich nicht zu rühren und warteten ab. Rechts vor ihnen krachte es im Unterholz. Dann war es wieder still, nur ein Nachtvogel zeterte.
    »Eine Schrotladung?« meinte Bob verwundert.
    »Ich glaube, ja«, entschied Justus. Er richtete sich auf Hände und Knie auf und kroch vorwärts, bis sie um die nächste Wegbiegung gekommen waren. Bob kam hinterher. Als sie auf diese Weise etwa fünfzig Meter zurückgelegt hatten, sprangen beide auf und rannten zur Straße vor.
    Das Tor am unteren Ende der Zufahrt war geschlossen. Sie nahmen sich nicht die Zeit, zu prüfen, ob es versperrt war.
    Justus kletterte hinüber, und Bob nahm die Hürde mit einer sportlichen Flanke. Die beiden rannten die Straße bis zum Potter’schen Eingangstor hinunter und liefen in den Hof. Sie blieben erst stehen, als sie im Schutz der Veranda am Töpferhaus waren.
    »Da hat wer geschossen!« keuchte Justus. »Von Hilltop House kann das nicht gekommen sein. Die beiden Männer standen ja auf der Terrasse, als wir um die Biegung kamen.« Er legte eine Pause ein, um zu Atem zu kommen. Dann sagte er: »Oben auf dem Berghang hat uns einer mit einem Gewehr aufgelauert.
    Bob, da steckt noch ein Dritter dahinter!«

    Wer sprachlich auf Draht ist, kann aus den Namen der beiden Ausländer ganz gut auf ihre Nationalität schließen – und aus ihrem  Verhalten möglicherweise das früher erwähnte Herkunftsland des Keramik-Künstlers in Frage stellen . . .  Aber so ist es nun einmal mit dem Ermitteln –  ist die eine Sache halbwegs geklärt, dann taucht (wie schon öfter gehabt!) der mysteriöse Dritte auf!

Es spukt schon wieder
    Justus Jonas wollte gerade klingeln, als im Obergeschoß ein Fenster aufgerissen wurde und Eloise Dobson herunterrief:
    »Wer ist da?«
    Justus trat von der Haustür zurück und unter der Verandaüberdachung hervor. »Justus Jonas, Mrs. Dobson. Und Bob Andrews ist auch dabei.«
    »Oh«, sagte Mrs. Dobson. »Einen Augenblick.«
    Krachend fiel das Fenster zu. Im nächsten Augenblick hörten Justus und Bob drinnen Schließgeräusche und Entriegeln. Die Tür ging auf, und Peter schaute heraus.
    »Was ist denn los?« fragte er.
    »Laß uns rein und bleib ganz ruhig«, sagte Justus leise.
    »Ich bin ja ruhig. Was ist denn?«
    Justus und Bob traten in die Diele. »Ich möchte Mrs. Dobson nicht unnötig ängstigen«, sagte Justus rasch, »aber die Männer in Hilltop House –«
    Justus brach ab, als Mrs. Dobson oben an der Treppe erschien und herunterkam. »Habt ihr auch vor einer Minute diesen lauten Knall gehört, Justus?« fragte sie. »Wie ein Schuß!«
    »Das war nur eine Fehlzündung auf der Landstraße«, sagte Justus rasch. »Mrs. Dobson, das ist unser Freund Bob Andrews.«
    »Guten Tag, Mrs. Dobson«, sagte Bob.
    Mrs. Dobson lächelte und kam die letzten Stufen herunter.
    »Schön, dich kennenzulernen, Bob«, sagte sie. »Was führt euch zwei so spät noch hierher?«
    Tom Dobson kam treppab. Er trug ein Tablett mit leeren Tassen. »Hallo, Justus!« sagte er.
    Justus machte auch ihn mit Bob bekannt.
    »Aha!« sagte Tom. »Der dritte

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