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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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»hörten wir in der Leitung Wasser strömen, aber im ganzen Haus war kein Hahn aufgedreht. Dann wollten wir oben gerade ins Bett gehen, und da gab es unten ein Geräusch wie einen dumpfen Schlag. Mrs. Dobson ging auf den Flur und schaute nach, und da brannte es an drei Stellen auf der Treppe. Ich schlug die Flammen mit einer Decke aus, und da blieben neue Fußspuren übrig.«
    Justus und Bob gingen zur Treppe und sahen sich die verkohlten Spuren an.
    »Genau wie die in der Küche«, sagte Justus. Er berührte einen Abdruck und roch dann an seinen Fingern. »Sonderbarer Geruch. Irgendeine Chemikalie.«
    »Und was soll’s?« fragte Peter. »Wir haben es demnach mit einem Gespenst mit Doktortitel in Chemie zu tun?«
    »Vermutlich ist es inzwischen zu spät«, meinte Justus, »aber ich schlage vor, wir durchsuchen das Haus.«
    »Just, hier hätte doch keiner hereinkommen können«, widersprach Peter energisch. »Wir hatten überall gut abgeschlossen
    – besser als im Tresorraum einer Bank –«
    Doch Justus setzte sein Vorhaben durch, und das Haus wurde vom Keller bis zum Speicher durchsucht. Aber außer den Dobsons, den drei ??? und einer Unmenge tönerner Kunstwerke war das Haus leer.
    »Ich möchte nach Hause fahren«, sagte Eloise Dobson.
    »Ja, Mama, das tun wir«, sagte Tom. »Morgen früh fahren wir, ja?«
    »Und warum nicht gleich jetzt?« fragte Mrs. Dobson.
    »Du bist müde, Mama.«
    »Glaubst du, hier könnte ich schlafen?« fragte Mrs. Dobson heftig.
    »Würden Sie sich sicherer fühlen, wenn wir alle heute nacht dablieben?« fragte Justus Jonas.
    Eloise Dobson erschauerte und legte sich wieder lang hin.
    »Ja, dann würde ich mich sicherer fühlen«, gestand sie.
    »Meinst du, wir könnten auch noch die Feuerwehr zur Nachtwache anfordern?«
    »Na, das wird hoffentlich nicht mehr nötig sein«, meinte Justus.
    »Versuch dich jetzt auszuruhen, Mama,« Tom hatte aus dem Wäscheschrank vor der Tür noch eine Decke geholt. Er breitete sie über seine Mutter, die noch Rock und Bluse trug.
    »Ich sollte aufstehen und mich ausziehen«, sagte Mrs. Dobson erschöpft. Aber sie tat es nicht. Sie hob den Arm und bedeckte ihre Augen. »Mach das Licht nicht aus«, sagte sie.
    »Nein, das bleibt an«, versprach Tom.
    »Und geh nicht weg«, murmelte sie.
    »Nein, nein«, sagte Tom.
    Da schwieg Mrs. Dobson. Völlig erschöpft war sie unvermittelt eingeschlafen.
    Die Jungen gingen auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. »Ich hole mir noch eine Decke und schlafe bei Mama auf dem Fußboden«, sagte Tom leise.
    »Wollt ihr tatsächlich die ganze Nacht bleiben?«
    »Ich kann Tante Mathilda anrufen«, schlug Justus vor. »Ich sage ihr, daß sich deine Mutter gar nicht wohlfühlt und nicht allein bleiben möchte. Meine Tante kann dann Bobs Mutter Bescheid sagen.«
    »Das mach ich schon selber«, sagte Bob. »Ich sage einfach, daß ich über Nacht bei dir bin.«
    »Vielleicht sollten wir die Polizei verständigen«, meinte Tom.
    »Bisher hat das nichts genützt«, erinnerte ihn Justus. »Schließ gleich wieder ab, wenn wir zur Telefonzelle gehen.«
    »Ja, nur keine Sorge«, sagte Peter.
    »Ich klopfe dreimal, wenn wir zurück sind«, sagte Justus.
    »Dann warte ich kurz, und dann klopfe ich wieder dreimal.«
    »Gut.« Peter entriegelte die Tür und schloß auf, und Justus und Bob traten leise in die Dunkelheit hinaus. Sie gingen über den Hof und zur öffentlichen Telefonzelle an der Straße.
    Tante Mathilda war sehr betroffen, als sie hörte, daß es Mrs Dobson so schlechtging und sie Beistand brauchte. Justus sagte nichts von dem erneuten Auftauchen der flammende Spur.
    Allerdings mußte er es Tante Mathilda mit Nachdruck ausreden, Onkel Titus zu – wecken und ihn mit dem Lastwagen loszuschicken, damit er die Dobsons in Sicherheit brachte – unter den Schutz des Jonas’schen Daches. »Mrs. Dobson ist jetzt eingeschlafen«, sagte Justus zuletzt. »Sie sagte nur noch sie würde sich sicherer fühlen, wenn wir alle bei ihr im Haus blieben.«
    »Da sind doch gar nicht genug Betten«, wandte Tante Mathilda ein.
    »Das regeln wir schon«, sagte Justus. »Es geht gut.«
    Schließlich gab Tante Mathilda nach, und Justus reichte den Hörer an Bob weiter, der ohne Umstände die Erlaubnis seiner Mutter bekam, über Nacht bei Justus zu bleiben.
    Dann gingen die Jungen zum Potter-Haus zurück und wurden auf das verabredete Klopfzeichen hin von Peter eingelassen.
    Tante Mathilda hatte recht gehabt: es gab nicht genug Betten für alle – selbst

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