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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Adlern verzierten Bodenvasen auf die Treppe.
    Justus sah die eine Vase nachdenklich an.
    »Was bewegt dich?« wollte Bob wissen.
    »Ein Adler hier hat nur einen Kopf«, sagte Justus erstaunt. Die Jungen drängten sich um die große Vase. Es stimmte. Einem der Vögel auf der breiten Bordüre fehlte ein Kopf – der rechte.
    Er sah aus wie ein gewöhnlicher Adler mit einem normalen Kopf, der nach links schaute.
    »Interessant«, sagte Justus.
    Bob ging um die andere Vase herum und untersuchte die Adlerbordüre. »Hier haben sie alle zwei Köpfe«, meldete er.
    »Vielleicht hat sich Großvater da mal vertan«, sagte Tom.
    »Aber doch nicht bei einem solchen Stück«, sagte Justus.
    »Seine Entwürfe sind immer einwandfrei. Wenn er auf dieser Vase eine Bordüre mit doppelköpfigen Adlern anbringen wollte, so hätte er es fehlerfrei getan.«
    »Vielleicht ist auch das ein Geheimbehältnis«, sagte Bob, »Wie das Fach in der Schlafzimmerwand. Ist in dem Ding was drin?«
    Justus versuchte den Deckel der Vase abzunehmen. Er ließ sich nicht anheben. Er versuchte ihn abzuschrauben, aber drehen ließ er sich auch nicht. Er untersuchte die Wandung des Gefäßes und den Sockel, der auf der Treppenstufe festbetoniert war. Er drückte auf den Adler, wie er auf das in die Tonplatte eingefügte Auge gedrückt hatte. Nichts rührte sich.
    »Ja, das ist eine ganz gewöhnliche Attrappe«, murmelte er.
    »Das Ding ist gar nicht zum Aufmachen gedacht.«

    Nicht zum Aufmachen gedacht? Ich wage dies zu bezweifeln. Ein Deckel, der sich weder abheben noch abschrauben läßt – was für ein Dreh mag dahinterstecken? Und was steckt  erst . . . aber lassen wir das. Unser Kommissar hat das Wort.

    Hauptkommissar Reynolds trat auf die Terrasse heraus. »Wenn es nicht so unsinnig wäre«, verkündete er den Umstehenden,
    »dann würde ich sagen: hier spukt es.«
    »Geheimnisvoll ist es schon«, bestätigte Justus. Dann berichtete er dem Kommissar von dem sonderbaren Geruch nach Chemikalien, den er an den frisch eingebrannten Fußspuren wahrgenommen hatte.
    »War es ein bekannter Geruch?« fragte der Kommissar.
    »Petroleum oder so was?«
    »Nein«, sagte Justus. »Es war etwas ganz Fremdartiges – ein scharfer, säuerlicher Geruch.«
    »Hm«, sagte Reynolds. »Im Labor haben sie Proben des verkohlten Linoleums. Vielleicht finden sie etwas heraus. Habt ihr Jungen mir zu dieser Sache sonst noch etwas zu sagen?«
    Die drei ??? sahen einander an und blickten dann auf Tom.
    »Nein, Sir«, sagte Tom.
    »Dann könnt ihr gehen«, sagte der Polizeichef ziemlich brüsk.
    »Gut«, meinte Bob. »Ich muß sowieso nach Hause, mich umziehen und zur Bücherei.«
    Justus ging auf sein Fahrrad zu. »Und Tante Mathilda wird auch warten«, meinte er.
    Die drei ??? winkten Tom Dobson flüchtig zum Abschied und fuhren los nach Rocky Beach. An der Kreuzung vor dem Schrottplatz lenkte Justus sein Rad an den Bordstein. Die beiden anderen hielten auch an.
    »Ich frage mich, ob unser Bilderbuch-Angler etwas mit diesen Vorgängen zu tun hat«, sagte Justus.
    »Ach was, das ist ein Spinner«, erklärte Peter.
    »Mag ja sein«, sagte Justus. »Und doch hat er eine besondere Gabe dafür, aufzutauchen, ehe irgendwas passiert – oder auch gleich hinterher. Er hatte seinen Wagen neben dem Potter-Grundstück abgestellt, als jemand ins Haus eingedrungen war und mich dann niederschlug. Und gestern abend wollte er Mrs. Dobson besuchen, kurz bevor die zweite Auflage flammender Fußspuren aufgetaucht ist. Vielleicht war er der Kerl, der vom Berg herunter auf uns geschossen hat. Die zwei Männer in Hilltop House können es nicht gewesen sein.«
    »Aber hat er irgendein Motiv?«
    »Wer weiß?« meinte Justus. »Vielleicht ist er ein Verbündeter der Männer in Hilltop House. Wenn wir hinter das Potter-Geheimnis kommen, wären wir um manches klüger.« Justus griff in seine Tasche und nahm die Urkunde heraus, die er in der Kaminattrappe gefunden hatte. »Hier.« Er reichte sie Bob.
    »Könntest du feststellen, ob die Sprache auf diesem Pergament tatsächlich Rumänisch ist, oder sogar den Text übersetzen?«
    »Ich wette, das ist Rumänisch«, sagte Bob. »Ich werde mein Möglichstes tun.«
    »Gut. Und wenn wir noch einiges mehr über diese Familie Dumitru erfahren könnten, wäre das sicher von Nutzen. Der Name Luchian auf dieser Urkunde ist ja sehr vielsagend.«
    »Dieser Ikonenmaler? Also schön, ich werd’s versuchen.« Bob steckte den Umschlag ein und fuhr weiter.
    »Wie spät

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