Die drei ??? und die flammende Spur
Sinn?« forschte sie..
»Können Sie sich denn immer noch nicht vorstellen, daß jemand Sie hier rausekeln will?« fragte Justus.
»Freilich habe ich mir das schon gedacht. Da müßte ich schon strohdumm sein, wenn ich das nicht merkte. Aber mir macht so leicht keiner Angst.«
»Wir meinen, daß derjenige, der hier dieses Fußspuren-Feuer-werk abbrennt, nicht einfach ein harmloser Zauberkünstler ist«, sagte Justus. »Wer es auch sein mag, er weiß sehr viel über Ihren Vater und über die Geschichte seiner Familie. Er weiß mehr, als Sie selbst – obwohl er nicht ahnen kann, wie wenig Ihnen im Grunde davon bekannt ist. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß er sich ungehindert ans Werk machen will. Er will das Haus hier in aller Ruhe und ungestört durchsuchen.
Wir schlagen vor, daß Sie ihm Gelegenheit dazu verschaffen.
Ziehen Sie jetzt aus, solange es noch hell ist. Er soll genau sehen, wie Sie weggehen. Dann fahren Sie nach Rocky Beach hinunter und bleiben dort. Peter, Bob und ich bleiben hier und sehen uns an, was nach Ihrem Weggehen hier passiert.«
»Das ist doch nicht euer Ernst!« rief Mrs. Dobson.
»Aber gewiß«, sagte Justus.
»Ihr wollt also, daß ich fortgehe, damit dieser Spinner, der hier seine flammenden Spuren hinterläßt, das Haus auf den Kopf stellen kann?«
»Meiner Ansicht nach ist das die einzige Möglichkeit, das Motiv für alles zu ergründen – das Verschwinden Ihres Vaters, die Schnüffelei hier im Haus an Ihrem Ankunftstag, die flammenden Fußspuren – all das.«
Eloise Dobson sah mit düsterer Miene zu Justus auf. »Kommissar Reynolds hat mir von dir erzählt«, sagte sie. »Und auch von euch beiden, Bob und Peter. Wenn ich mich recht erinnere, sagte er, eure besondere Begabung, Scherereien zu machen, werde nur noch übertroffen von eurem Talent, Ordnung in verwickelte Angelegenheiten zu bringen.«
»Ein zweideutiges Kompliment«, sagte Justus.
»Also gut.« Mrs. Dobson stand auf. »Tom und ich packen unsere Sachen und ziehen aus, und zwar so, daß es jeder sehen kann. Dann versteckt ihr drei euch irgendwo und überwacht das Haus. Ich gehe noch ein Stück mit euch. Wir lassen die Tür offen, damit der Verrückte – wer es auch sein mag – hereinkann. Freilich ist ihm das seither anscheinend ohne Mühe geglückt, wann immer er wollte. Aber was der Bursche hier eigentlich sucht, ist mir völlig unklar, falls er es nicht auf keramische Kunstwerke abgesehen hat. Sonst gibt es doch hier nichts.«
»Mag sein«, sagte Justus. »Das sehen wir dann.«
»Eines noch«, sagte Mrs. Dobson. »Ich möchte wissen, was da eigentlich für ein großes düsteres Geheimnis am Stammbaum meines Vaters hängt.«
»Mrs. Dobson, es ist jetzt einfach keine Zeit dazu, Ihnen das zu erklären«, sagte Justus. »In einer halben Stunde wird es dunkel.
Wir sollten uns beeilen, damit Sie – hier wegkommen!«
»Gut. Aber da ist noch was.«
»Ja?« fragte Justus.
»Sobald Tom und ich in die Stadt kommen, gehe ich schnur-stracks zum Polizeichef und melde ihm, was ihr vorhabt«, verkündete Mrs. Dobson. »Wenn euch so ein brutaler Kerl in die Quere kommt, seid ihr aufgeschmissen.«
Die drei ??? überlegten sich das. Dann sagte Justus: »Das ist vielleicht eine ganz gute Idee.«
»Aber Just, wenn ein Polizeiauto hier angebraust kommt, können wir doch gleich einpacken!« protestierte Peter.
»Mrs. Dobson wird den Kommissar bestimmt dazu überreden können, daß er nicht mit voller Pulle hier angerast kommt«, sagte Justus. »Wir werden mit dem Rad ein Stück weit nach Rocky Beach hinunterfahren«, erklärte er Mrs. Dobson. »Wenn man uns vom Haus aus nicht mehr sehen kann, halten wir an, verstecken die Fahrräder im Gebüsch am Straßenrand und kommen hierher zurück. Der Hang ist um diese Jahreszeit besonders hoch und dicht bewachsen. Im Gebüsch sieht uns von der Straße her keiner, und auch nicht von Hilltop House aus. Sagen Sie dem Kommissar, daß wir dicht hinter der Oleanderhecke hinter dem Haus Posten beziehen.«
»Hör mal, kann’s jetzt endlich losgehen?« drängte Bob zur Eile. »Es wird schon langsam dunkel!«
»Dann komm, Tom«, sagte Mrs. Dobson.
Die beiden gingen die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal, und die drei ???, die in der Küche warteten, hörten mit an, wie Schubladen auf-und zugezogen wurden, Schranktüren schlugen und Koffer auf den Boden plumpsten.
Nach vier Minuten kam Eloise Dobson eilig die Treppe herunter. Sie trug einen Kosmetikkoffer und einen kleinen
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