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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Karton sah –«
    »Was sollte ich denn um Himmels willen finden?« fragte Mrs. Dobson ratlos.
    »Das wissen Sie nicht?« meinte Farrier mit auffallend sanfter Stimme. »Nein, Sie wissen es tatsächlich nicht-Um so besser.
    Ja, meine liebe, entzückende Mrs. Dobson, um so besser, wenn Sie es nie herausfinden. Und jetzt alles ab in den Keller!«
    »Da geh ich nicht hinunter!« rief Eloise Dobson.
    »Doch, Mrs. Dobson, Sie gehen«, sagte Farrier. »Den Keller habe ich gründlich untersucht. Die Wände sind massives Mauerwerk, die Böden Beton, und seit Jahrzehnten ist keiner mehr da unten gewesen. Das ist ein bestens geeigneter Rastplatz für Sie, bis ich hier alles erledigt habe. In diesem Keller gibt es nämlich keine Fenster.«
    »Also haben Sie am Samstag das Haus hier durchsucht«, sagte Justus vorwurfsvoll.
    »Leider bin ich damit nicht fertiggeworden«, sagte Farrier.
    »An Schätzen habe ich dabei nur einen gefunden.« Er zog einen großen Schlüsselbund aus der Tasche.
    »Mr. Potters Schlüssel«, sagte Justus.
    »Die Reserveschlüssel, nehme ich an«, sagte Farrier feixend.
    »Hat er praktischerweise im Schreibtisch gelassen. So, und jetzt los!«
    Die Dobsons und die drei Jungen gingen über die Diele und durch die Küche in den Keller. Mrs. Dobson knipste im Vorbeigehen das Licht oben an der Kellertreppe an, ehe sie in den kahlen, aus Ziegelsteinen gemauerten Raum hinunterging.
    »Hier dürfte es für Sie nicht allzu unbequem sein«, sagte Farrier von oben. »Und sicherlich wird man Sie schon bald vermissen und hier nach Ihnen suchen.«
    Dann schloß Farrier die Kellertür. Der Schlüssel wurde umgedreht und abgezogen, der Riegel an der Tür vorgeschoben.
    »Wenn mein Großvater bloß kein solcher Sicherheitsfanatiker gewesen wäre«, stöhnte Tom.
    »Ach, ich kann nicht klagen«, sagte Justus Jonas. Er setzte sich auf die Kellertreppe und sah sich um. »Der ideale Ort für einen längeren Aufenthalt ist es nicht gerade, aber immerhin viel gemütlicher, als gefesselt dazuliegen. Wir haben uns bestimmt nicht getäuscht: dieser sogenannte Farrier wird jetzt das Haus gründlich durchsuchen. Der Karton mit den Briefen hat das Ganze ausgelöst. Als er das große Ding sah, mußte er wohl annehmen, wir hätten das gefunden, was er sucht. Unsere Falle ist zugeschnappt.«
    »Ja, so ist es«, sagte Peter bitter, »nur sitzen wir selber drin.«

Zwei Männer mit finsteren Absichten
    Die Dobsons und die drei ??? richteten sich so bequem wie möglich auf der Kellertreppe ein und hörten zu, wie der Schwindler im Anglerkostüm oben das Potter’sche Haus durchsuchte.
    In der Küche wurden Schubladen aufgezogen und Schranktüren zugeschlagen. Mit schnellem Schritt ging es in die Vorratskammer, und Dosen fielen polternd zu Boden. Wände wurden abgeklopft.
    Dann hörten sie Farrier die Küche verlassen und über die Diele zum Büro des Töpfers gehen. Es gab ein lautes Schiebe-geräusch und einen dumpfen Schlag, so daß ihnen der Staub um die Ohren flog. »Jetzt hat er den Aktenschrank umgewor-fen«, stellte Peter fest.
    Der alte Schreibtisch des Potters wurde über den Fußboden gezerrt und rutschte mit fürchterlichem Gequietsche über die Holzdielen. Wieder hörte man Farrier an die Wände hämmern.
    »Hat die Polizei das Geheimarchiv oben entdeckt?« erkundigte sich Justus bei Tom.
    »Nein, das nicht«, sagte Tom.
    »Da habt ihr Jungen mir ja was vorenthalten«, bemerkte Eloise Dobson. »Was denn für ein Geheimarchiv?«
    »Nichts, Mama«, sagte Tom. »Bloß ein Stapel Zeitungen hinter der Tafel mit dem Adler in deinem Schlafzimmer.«
    »Ja, und weshalb sollte jemand einen Haufen alter Zeitungen verstecken?« fragte Mrs. Dobson.
    »Damit ein Schnüffler irgendwas findet«, sagte Justus.
    Von oben kam ein lautes Klirren.
    »Himmel!« sagte Mrs. Dobson. »Das war bestimmt die große Vase in der Diele.«
    »Schade drum«, sagte Justus.

    Was diese Vase enthielt, war gewiß nur Staub  – es sei denn, sie hatte einen Deckel. Und dann war sie leer. Denn Farrier sucht weiter . . .

    Farrier durchquerte die Diele und stampfte die Treppe hinauf.
    »Er und kein anderer hat all die flammenden Spuren gelegt«, erklärte Mrs. Dobson unvermittelt.
    »Zweifellos«, bestätigte Justus. »Er hatte die Schlüssel, und er konnte kommen und gehen, wie es ihm beliebte. Wahrscheinlich hat er dabei immer die Hintertür benutzt, weil die Haustür ja noch einen Riegel innen hat.«
    »Und die Schritte . . .« fing Tom an.
    Da hob Justus die

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