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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Ich brauch einen Schluck Wasser.«
    Joe stieg ins Führerhaus, der Motor heulte auf, und der Wagen bewegte sich ein paar Meter vorwärts. Justus lag nicht mehr unter dem Fahrzeug, sondern dahinter. Harry verschwand indessen durch eine schmale Tür. Justus war in einer vertrackten Lage. Wenn er jetzt versuchte, Peter und die anderen über Funk zu erreichen, würde man ihn hören. Wenn er in die nächste Ecke kroch und sich hinter den Fässern dort versteckte, würde der Wagen wegfahren, und er würde ihm nicht folgen können. Kletterte er in den Wagen, so würden ihn die Männer entdecken, wenn sie den Sarg aufluden.
    Einen verzweifelten Augenblick lang sah er keine Möglichkeit, verborgen zu bleiben und gleichzeitig Wagen und Sarg so lange im Auge zu behalten, bis er mit den anderen Verbindung aufnehmen und sie bitten konnte, hinterherzufahren.
    Dann kam ihm blitzartig die Erleuchtung. Harry war noch im Waschraum, Joe saß hinter dem Lenkrad. Unbemerkt kroch Justus zum Mumienschrein, der auf dem Zementboden stand.
    Er hob den Deckel, wälzte sich wie ein dicker Aal über den Rand des Gehäuses und brachte von innen den Deckel wieder an seinen Platz. Er dachte noch daran, einen Bleistift einzuklemmen, damit er Luft bekam.
    Und dann wartete er, während ihm das Herz im Halse schlug.
     
    Peter, Bob und Hamid standen auf dem Gehweg neben dem Wagen der Firma Jonas. Sie machten sich Sorgen. Es war schon eine Zeit lang her, seit Justus sich das letzte Mal gemeldet hatte, und danach hatten sie trotz aller Bemühungen, ihn über das Walkie-Talkie zu erreichen, nichts mehr gehört. Ob er irgendwo in der Klemme saß?
    Plötzlich krachte es in Peters Empfänger.
    »Erster Detektiv ruft Zweiten Detektiv. Bitte kommen.«
    »Hier Zweiter Detektiv. Verstanden, Empfang klar. Was ist los, Chef?«
    »Die Burschen, die wir suchen, fahren gerade nach Hollywood«, meldete Just. »In einem blauen Zweitonner. Der Lack blättert stellenweise ab. Die Nummer ist PX 1043. Jetzt biegt er in die Painter Street ein, westliche Richtung. Habt ihr alles mitbekommen?«
    »Alles klar!«, schrie Peter. Justs Meldung besagte, dass sich der Wagen auf derselben Straße befand wie sie und sich von ihnen entfernte. Aber es konnten erst wenige Querstraßen dazwischenliegen, denn Justs Stimme war klar und laut zu hören.
    »Wir wenden und fahren ihm nach, Chef!«, fügte Peter hinzu. »Wo steckst du?«
    »Dort, wo ihr gestern auch gewesen seid«, gab Justus zur Antwort.
    »Im Sarg drin?«
    »Ja, und leider gut verschnürt«, erwiderte Justus. »Aber nur so konnte ich mit euch Verbindung halten. Bitte, verliert den Lastwagen nicht. Ich brauche eure Hilfe, wenn wir bei dem Burschen ankommen, der den Sarg kriegen soll.«
    »Wir bleiben hinter dir«, sagte Peter, und dann kam Leben in die drei Jungen. Sie kletterten in den Wagen. Peter sagte Kenneth, was zu tun war. Der Ire wendete auf der Straße. Er gab Vollgas, und der Wagen fuhr mit hohem Tempo davon. Bald tauchte vor ihnen ein schäbiger blauer Lastwagen mit dem Kennzeichen auf, das Justus genannt hatte. Kenneth trat auf die Bremse und fuhr dann in gleichbleibendem Abstand hinterdrein. Die großen Straßenlaternen auf der Allee, in die sie gerade einfuhren, erhellten zum Glück die Gegend so gut, dass sie den blauen Wagen aus größerer Entfernung im Auge behalten konnten.
    »Wir sind jetzt hundert Meter hinter euch, Chef«, sprach Peter ins Walkie-Talkie. »Hast du eine Ahnung, wo’s hingehen soll?«
    »Keine Spur«, antwortete Justs Stimme. »Joe hat den Ort von seinem Kunden telefonisch erfahren.«
    »Ist wie in Kino!«, sagte Hamid aufgeregt. »Aber noch mehr Spannung. Ich mache Sorgen für Ersten Detektiv, wenn wir den Wagen verlieren und nicht da sind zu helfen, wenn Justus gefunden wird.«
    »So geht’s uns auch, Hamid«, murmelte Bob.
    Und Justus ging es nicht anders! Er lag lang ausgestreckt im Sarg, die Nase dicht an seinem Luftspalt, und fragte sich, ob er es wohl richtig gemacht habe. Aber der Aufenthalt im Innern des Corpus Delicti war für ihn die einzige Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben.
    Nun, alles schien glattzugehen. Jetzt waren sie wohl schon ein paar Kilometer gefahren, und Kenneth und die anderen kamen noch immer hinterher. Harry und Joe hatten anscheinend nichts gemerkt. Justus wollte eben schon aufatmen und sich zu seinem Erfolg beglückwünschen – da steigerte der Lastwagen sein Tempo. Es rumpelte gewaltig, als ob er über einen Bahnübergang fahre. Im Hintergrund

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