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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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Holzstufen – eher eine Leiter – führte vom Oberdeck des Hausboots zu einem etwas tiefer gelegenen Deck, dem Flachdach der Kajüte. Peter betrat das Hausboot schnell und beherzt als erster, über das einzelne Brett, das als Laufplanke diente, und ging die Stufen hinauf. Das von einer Reling umgebene Flachdach war mit Kisten und Abfallholz und rostigen Köderbüchsen übersät.
    »Sucht eine Pistole oder einen Hinweis darauf«, sagte Justus.
    »Und es müßte irgendwo oben sein, also hier auf Deck.«
    Die drei Jungen starteten eine gründliche Untersuchung des Decks. Sie drehten Kisten um, schauten in die Blechdosen und hoben Latten und Bretter auf. Aber sie fanden nichts! Justus schaute sogar noch unter einigen losen Deckplanken nach.
    Aber darunter war nur der leere Raum.
    »O je«, sagte Peter. »Ich sehe überhaupt nichts, was zu unserem Pistolenrätsel paßt!«
    »Aber es muß hier sein!« entgegnete Justus beharrlich. »Ich weiß genau, daß wir auf der richtigen Spur sind. Lopez ist Polizist, er kannte Dingo, und das hier ist der einzige Fluß weit und breit. Das muß dieser Billabong sein!«
    »Vielleicht meinte Dingo, daß man von da aus etwas am Festland sehen kann«, sagte Bob.
    Sie stellten sich an die Reling und ließen den Blick über die waldige Landschaft zu beiden Seiten des angestauten Flusses schweifen. Jenseits des Flußbetts erhob sich das Gebirge, und eine ausbetonierte Zuflußrinne, die kein Wasser mehr führte, verlor sich oben am Hang. Sie sahen nichts, das auch nur von fern an eine Pistole erinnerte oder auf etwas hindeutete, das zu dem nächsten Rätselstichwort paßte – der ›Abfahrt vom Freund‹. Justus sagte niedergeschlagen: »Vielleicht haben wir uns geirrt und doch den falschen Weg –«
    Da – alle hörten es! Irgendwo von unten her kam ein dumpfer Schlag – wie wenn eine schwere Planke auf den Erdboden fällt!
    Die drei Jungen stürzten zur Reling an der Uferseite. Unten am Ufer stand Skinny Norris und feixte zu ihnen herauf.
    »Nochmals heißen Dank – diesmal für die richtige Antwort«, sagte der widerliche Kerl. »Ich habe alles gehört, und ich weiß, wo die Treppe ist. Diesmal kläre ich den Fall auf!« Er lachte. »Und für euch heißt es jetzt vorerst hiergeblieben! Bon voyage, ihr drei Ekel!«
    »Just!« rief Bob. »Das Hausboot schwimmt weg!«
    Die Laufplanke lag am Ufer, und die Leinen, womit das Hausboot am Bug und am Heck festgemacht gewesen war, schleiften im Wasser! Die Jungen liefen hastig die Stufen zum Hauptdeck hinunter. Zu spät! Das Hausboot war schon drei Meter vom Ufer entfernt und trieb stetig weiter ab.
    Peter ballte die Fäuste. »Skinny Norris, du –«
    »Nun schwimmt mal schön, ihr drei«, schrie Skinny herüber.
    »In ein paar Stunden treibt ihr irgendwo an Land!«
    Dann rannte Skinny los, den Feldweg entlang, und seine Miene war äußerst selbstzufrieden.
    »Wartet nur ab, bis ich mir den vorknöpfe!« drohte Peter.
    »Freunde!« rief Bob plötzlich. »Die Staumauer!«
    Sie schauten alle hin. Das Hausboot trieb flußabwärts, und es ging immer schneller. Ein zunächst leises Dröhnen war jetzt lauter zu hören. Da vorn stürzte sich der schnellfließende Strom in einem viele Meter hohen, tosenden Wasserfall über die Krone der Staumauer!

    O weh – diesmal scheint es um die drei  ??? wirklich schlimm zu stehen! Wollen wir Skinny bei aller Bosheit zugute halten, daß er bei seinem jüngsten Rache-akt nicht an die Staumauer gedacht hat?

Peter behält klaren Kopf
    Und das Hausboot trieb darauf zu!
    »Schwimmen, Leute!« schrie Justus.
    »Nein!« gebot Peter. »Dageblieben, ihr zwei!«
    Justus und Bob erstarrten.
    »Die Strömung ist viel zu schnell. Sie würde uns mit Sicherheit über die Staumauer reißen«, erklärte Peter hastig.
    »Los, ganz oben hinauf!«
    Justus und Bob folgten Peter aufs obere Deck. Die Staumauer kam mit jeder Sekunde näher!
    »Rasch«, befahl Peter, »wir schieben die Kisten, das Holz und alles Schwere nach hinten zum Heck!«
    Unter Ächzen und Stöhnen schubsten die Jungen alles, was sich an Deck befand, zum hinteren Teil des Hausboots. Gerade als das erledigt war, gab es ein Knirschen, und das Hausboot wurde langsamer. Justus stammelte: »Wir – wir sitzen auf der Mauer auf!«
    Vor ihnen war nichts als Leere und ein von weit unten aufsteigender Sprühnebel – dort prallte das Wasser auf die Felsen. Bob schluckte mit bleichem Gesicht. Und Justus schloß die Augen, als das Hausboot zitternd auf der Kante der

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