Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
Staumauer hängenblieb und sich langsam vorwärts neigte!
»Sind wir . . . sind wir . . . darüber?« brachte Justus mit zitternder Stimme hervor.
Eine Erschütterung durchlief das Hausboot, es rutschte noch ein Stück vor – und dann ging es nicht mehr weiter. Es kam auf der Mauerkrone zum Stillstand, und zu beiden Seiten strömte das Wasser vorbei.
»Na gut. Wir sitzen auf der Mauer fest«, sagte Peter ruhig.
Justus machte die Augen wieder auf und wollte loslaufen.
»Halt!« brüllte Peter. »Nicht bewegen!«
Justus stand still.
»Das Hausboot sitzt mit dem Heck auf«, erklärte Peter. »Die Belastung hinten reicht gerade aus – mit unserem Eigenge-wicht.«
Die drei Jungen wagten vor Furcht kaum zu atmen. Sie sahen sich in der Runde um. Das Boot hing zur Hälfte freischwebend über der Mauer, und die Entfernung zu jeder Uferseite betrug etwa drei Meter. Genau in der Mitte saßen sie fest!
»Was machen wir jetzt?« fragte Bob.
Peter erwog gelassen die Lage. »Wir können nicht an Land schwimmen oder mit einer Kiste hinpaddeln. Wir können auch nicht so weit springen. Über uns gibt es keine Äste in Reichweite. Und bei jeder plötzlichen Bewegung gehen wir vollends herüber.«
Aus Justs Stimme war Panik herauszuhören. »Was bleibt uns dann noch übrig, Kollege?«
»Zunächst einmal Ruhe bewahren, Just«, sagte Peter. »Unten habe ich ein Tau liegen sehen. Ich mache ein Lasso daraus, und versuche es um den dicken Baumstumpf da drüben am Ufer zu werfen. Und dann könnten wir uns an dem Tau hinüberhangeln. Bob, du bist am leichtesten. Geh hinunter und hol das Tau.«
Bob nickte und ging vor zur Treppe. Das Hausboot ächzte in allen Fugen und neigte sich noch mehr!
»Nicht da lang!« schrie Peter. »Du mußt hier am Heck über die Reling klettern, Bob! Wir müssen das ganze Gewicht am Heck zusammenhalten.«
Nun kletterte Bob über die Reling und ließ sich vorsichtig auf das darunterliegende Deck herab. Gleich darauf reichte er ein langes Ende Schiffstau herauf. Peter knüpfte eine Lassoschlinge, stellte sich bedächtig in Positur und warf das Lasso zum Ufer aus. Es fiel einen Meter vor dem Stumpf zu Boden.
Peter holte das Tau wieder ein und versuchte es noch einmal.
Diesmal traf das Lasso den Stumpf – und rutschte wieder ab!
Das Hausboot kam ins Schwanken, und die Jungen mußten sich an der Reling festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Justus blickte stromauf – und wurde blaß.
»Peter! Ein riesengroßer Stamm! Wenn der uns trifft, stößt er uns über die Mauer!«
Peter beobachtete gelassen den großen Baumstamm, der mit der Strömung auf das Hausboot zutrieb. Er nickte, rollte das Lasso wieder auf und warf es nochmals aus. Und nun hielt es!
Vorsichtig zog Peter das Tau stramm und knotete es an der Reling des Oberdecks fest. »Bob, du gehst zuerst«, sagte er.
Unten ging Bob übers Deck, bis er genau unter dem gespann-ten Tau stand. Dann griff er danach und hangelte sich vorsichtig daran entlang. Und gleich darauf war er am sicheren Ufer! Flink streifte er die Lassoschlinge am Baumstumpf weiter herunter und hielt sie fest.
»Jetzt du, Just«, sagte Peter.
Justus zögerte. Er war nicht so stark wie seine Freunde und fragte sich bange, ob er gut hinüberkommen werde. Dann sah er den großen Stamm näherkommen. Er gab sich einen Ruck und hangelte sich mit Schwung über den tosenden Strom.
Sein größeres Gewicht zog das Tau herunter, so daß seine Füße im Wasser schleiften, und die Schultern schmerzten ihm bei jedem Griffwechsel. Aber bald stolperte auch er ans Ufer.
Das Boot schwankte bedrohlich, nachdem Bob und Justus das Heck nicht mehr beschwerten. Und der große Stamm war nun ganz nah herangekommen! Peter zögerte nicht länger. Er griff sich das Tau und rutschte wie in einem einzigen Schwung hinüber. Gerade als seine Füße festen Boden berührten, rammte der Baumstamm das Hausboot.
Vom Gewicht der Jungen befreit, neigte sich das Hausboot schräg nach vorn. Es glitt mit einem Ruck über den Stau-damm und zerbarst unten auf den Felsen krachend in Stücke!
Die Jungen am Ufer erschauerten beim Widerhall in dem engen Flußtal.
»Um ein Haar«, sagte Bob schließlich.
Peter war außer sich. »Dieser Skinny! Der ist ja lebensgefährlich!«
»Skinny«, sagte Justus nach einem tiefen Atemzug, »hat jetzt uns gegenüber einen entscheidenden Vorsprung! Er sagte doch, er wisse, wo die Treppe ist! Los, kommt!«
Der Blick des Ersten Detektivs sprühte Feuer. Nach
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