Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
Löcher zu treten.
»Sieht so aus, als sei auch hier ein Schwarm Schatzsucher gewesen«, folgerte Peter. Er beugte sich vor und hob einen Ast auf.
»He, ihr drei – stehengeblieben!« rief eine zornige Stimme.
Sie fuhren herum. Hinter ihnen stand ein kleiner Mann mit dunklem Gesicht in Sheriffsuniform und starrte sie an.
»Ihr seid alle verhaftet!«
Ein gefährlicher Bubenstreich
Justus blieb gelassen. »Sind Sie Hilfssheriff Lopez?«
»Ja«, knurrte der dunkle Mann. »Diablo! Jetzt habe ich genug von euch Vandalen und von all diesem Unsinn mit den verrückten Rätseln. Euch werde ich jetzt einsperren!«
Bob wehrte sich: »Aber wir sind gar nicht –«
Justus sagte ganz ruhig: »Sie können selbst feststellen, Herr Wachtmeister Lopez, daß der Ast, den mein Freund in der Hand hält, verwelkte Blätter hat. Der wurde schon lange abgerissen, wahrscheinlich gestern. Wir sind gerade erst hergekommen, und wir haben nichts beschädigt.«
»Na gut«, sagte Hilfssheriff Lopez mißtrauisch, »aber wenn ihr nicht wegen Dingos Schatz hier seid, was sucht ihr dann hier?«
»Wir sind tatsächlich auf der Suche nach –« fing Justus an.
»Aha!« rief der Sheriff. »Habe ich doch recht!«
»Allerdings«, fuhr Justus entschieden fort, »haben der Teich und der Garten nichts mit dem Schatz zu tun. Die Leute, die hier alles verwüsteten, waren im Irrtum. Wir gehören nicht zu dieser Horde. Wir sind von Mrs. Towne offiziell beauftragt, Dingos Vermögen für sie zu finden.«
»Beauftragt? Offiziell?« wiederholte Sheriff Lopez, noch immer voller Mißtrauen.
»Wir sind Detektive!« rief Peter.
Justus reichte dem Beamten die Karte von Hauptkommissar Reynolds. »Der Kommissar wird sich für uns verbürgen. Sie können ihn oder Mrs. Towne anrufen.«
Lopez las die Karte und zuckte die Achseln. »Das hat tatsächlich der Chef unterschrieben. Also seid ihr die drei Detektive?« Er kratzte sich am Kopf. »Dann meint ihr, der alte Dingo hat tatsächlich etwas versteckt? Und das soll nicht nur ein Witz sein?«
»Für uns steht fest, daß er etwas versteckt hat«, sagte Justus.
»Und dazu brauchen wir Ihre Hilfe.«
»Meine Hilfe?« wiederholte Lopez. » Caramba! Wie kann ich euch helfen?«
»Sie müssen uns sagen, wo der Billabong ist!« erklärte Peter.
Der Mann riß die Augen auf. »Billabong? Was ist denn ein Billabong?«
»Ein Gewässer, vielleicht ein Fluß«, sagte Justus. »Sie und Dingo haben doch öfter zusammen im Park geangelt?«
»Ja, oben in dem alten Reservoir. Da, wo früher der Ynez Creek zur Wasserversorgung aufgestaut wurde, ehe wir unser Wasser von drüben, über die Berge, bekamen. Das Staubecken wird jetzt nur noch zur Fischzucht benutzt, aber zum Angeln ist es nicht das Richtige – zu seicht, bis auf das Frühjahr, so wie jetzt. Die meisten Bäche, die früher das Wasser lieferten, sind jetzt zubetoniert, nur der Hauptzufluß läuft noch. Da oben ist ein altes Hausboot, und von dort aus haben wir immer geangelt.«
»Können Sie uns den Weg dorthin zeigen, Sir?« fragte Bob begierig.
»Sicher, das ist ganz einfach. Die Straße hier hinauf führt genau darauf zu. Es liegt ein kleines Stück vor der Bushaltestelle am Park.«
Er erklärte, wie sie das alte Reservoir finden würden, und die Jungen dankten ihm und liefen zu ihren Fahrrädern zurück. Sie traten kräftig in die Pedale und mühten sich die hügelige Straße durch den Park hinauf. Dann sahen sie die alte Staumauer vor sich, hoch oben zu ihrer Rechten. In mächtigem Schwall, mehr als fünf Meter breit, stürzte das Wasser darüber hin zu Tal. Die Jungen fuhren weiter bergauf, bis sie auf gleicher Höhe mit der Mauer waren. Hier bog ein Feldweg zum Fluß Ynez Creek hin ab, während der Hauptfahrweg durch den Park um das alte Reservoir herum-und oberhalb des Beckens weiterführte, immer bergan.
Die Jungen schwenkten in den leicht abfallenden Feldweg ein und sahen bald ein kleines Hausboot, das am diesseitigen Flußufer verankert war. Hier, unmittelbar vor der Staumauer, war der Fluß etwa zehn Meter breit. Er führte vom Frühjahrsregen her reichlich Wasser und floß schnell am Hausboot vorbei.
»So«, sagte Bob, als er sein Fahrrad am Ufer hinlegte, »damit hätten wir Rätsel Nummer eins. Das Auge des Gesetzes hat uns den Weg zum Billabong gezeigt!«
»Und jetzt zu Rätsel Nummer zwei«, sagte Peter. »Über Holz und über Holz und über Stein – Dingos Treppe. Wir suchen Treppenstufen – und hier sind welche!«
Eine Anzahl steiler
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