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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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hölzerne Ding. »Damit lege ich auf fünfzig Meter ein Känguruh um!«
    Bob sagte überrascht: »Ein Bumerang! Das ist ein Bumerang!«
    »Sie hätten uns damit verletzen können!« rief Peter wütend.
    »Quatsch«, sagte der kleine Mann augenzwinkernd. »Nie im Leben. Jack Dillon kann seinen Bumerang nach einer Münze werfen! War früher der beste Werfer in ganz Queensland.«
    »Kommt er tatsächlich jedesmal zu Ihnen zurück?« wollte Bob wissen.
    »Wenn man weiß, wie man werfen muß, mein Junge«, sagte Dillon.
    »Und wenn er das Ziel verfehlt«, ergänzte Justus. »Man verwendet einen Bumerang im Grunde dazu, etwas zu treffen
    – es ist eine besondere Wurfwaffe. Die Ureinwohner in Australien benutzten ihn zur Jagd und im Krieg.«
    »Oho, euer Dicker hat ja recht. Der ist nicht dumm«, sagte Jack Dillon. Seine blauen Augen verdüsterten sich. »So, und was sucht ihr hier?«
    Bob und Peter fingen an zu erklären, wer sie waren.
    »Euch kenne ich schon«, unterbrach ihn Dillon. »Ihr seid die Burschen, die Nelly Towne und Callow dabei helfen, Dingos Schatz zu finden. Warum kommt ihr zu mir? Ich weiß nicht, wo das Zeug ist. Und wenn ich’s wüßte, würde ich es nicht verraten!«
    Justus, der es bitter übelnahm, wenn ihn jemand ›dick‹ nannte, sagte steif: »Wir glauben, daß Sie den Schlüssel zu einem der Rätsel haben – auch wenn Sie gar nichts davon wissen.«
    »Das ist mir aber neu! Na, wenn Dingo sein Hab und Gut Nelly Towne hinterlassen wollte, dann hätte er es ihr doch ohne Umstände vererbt. Aber er schrieb das neue Testament, bat mich darum, es vorzulegen, wenn er unerwartet sterben sollte, und –«
    »Sie meinen, er hat mit einem plötzlichen Tod gerechnet?« rief Bob.
    »Ich behaupte gar nicht, womit er rechnete. Er hatte einen Herzfehler, mußte alle möglichen Medikamente einnehmen.
    Er lebte wirklich nur noch auf ›Kredit‹. Dabei haben wir gar kein so riskantes Leben geführt, ich und Dingo. Als Jungen waren wir Strauchdiebe, dann gemeinsam Bergarbeiter und Goldsucher, und ich werde keinen unterstützen, der seinen letzten Willen anfechten will.«
    Justus sagte: »Also glauben Sie nicht, daß das Testament ein Scherz ist?«
    »Dingo hat immer gern Scherze gemacht, und damit ist ihm ein besonders guter gelungen.« Dillon kicherte. Dann kniff er die Augen zusammen. »Was er sonst noch dabei im Sinn hatte, könnte ich nicht sagen.«
    »Vielleicht wollen Sie selbst die Erbschaft an sich bringen«, sagte Peter empört. »Sie kennen doch Dingos sogenannte Tricks und Späße am besten.«
    »Nimm dich in acht, was du da sagst, Junge!« fuhr ihn Dillon an. »Freund ist Freund, tot oder lebendig. Er hat sich immer um mich gekümmert und mir mit Geld ausgeholfen – von seinem Reichtum will ich nichts haben. Im übrigen kenne ich seinen speziellen Humor, aber mit dem ungereimten Zeug im Testament kann ich nichts anfangen.«
    »Sie müssen aber irgend etwas Wichtiges wissen«, meinte Justus beharrlich. »Über seine regelmäßigen Besuche bei Ihnen. Er –«
    »Ich sagte schon, daß ich Nelly Towne nicht helfen werde!«
    »Mr. Dillon«, sagte Justus gelassen, »es war mit Sicherheit Dingos Wunsch, daß Sie jedermann helfen – ein Anhaltspunkt schickt jeden, der sich auf die Suche macht, zu Ihnen. Ich bin sicher, daß Dingo bei seinen Rätseln keine Hinterlist gehegt hat. Wir handeln ganz einfach in seinem Sinne.«
    »Na, zum Kuckuck, da müßt ihr wohl recht haben! Das sieht dem schlauen alten Fuchs ähnlich – sich genau an die Spiel-regeln halten und die anderen trotzdem hereinlegen!« Dillon kicherte wieder. »Ich kann fast hören, wie er lacht und seinen Spaß dran hat, egal wo er jetzt ist. Also schön, raus mit euren Fragen.«
    »Ja, Mr. Dillon«, fing Justus an, »Wir haben die Rätselspur bis zu Ihnen verfolgt, und wir wissen schon, daß mit ›Abfahrt vom Freund‹ und ›Zähl und lies bis zehn‹ irgendein Straßen-schild auf der Busstrecke von hier zu Dingo gemeint ist.«
    »Tja, das hört sich logisch an. Sieht Dingo ähnlich. Und wir waren ja auch alte Freunde. Ehrt mich ungemein!«
    Die blauen Augen zwinkerten boshaft, und er lachte meckernd.
    »Ja, Sir«, sagte Justus mit verdrossener Miene. Er mochte es nicht, wenn man über ihn lachte – genau so wenig, wie dick genannt zu werden. »Aber wir sind ganz sicher, daß Dingo meinte, wir sollten den gleichen Bus nehmen, mit dem er immer zu Ihnen gefahren ist, und das zehnte Schild an der Strecke müßte einen Fingerzeig

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