Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
nächsten Hinweis, was wir dort suchen müssen.«
Der Erste Detektiv holte seine Rätseltexte heraus. »Der ›Freund‹ schickte uns hierher, zum Einkaufszentrum. Also muß uns der nächste Fingerzeig in Rätsel Nummer drei sagen, was wir hier suchen sollen.«
Er las das dritte Rätsel laut vor:
»Zähl und lies bis zehn, und Stop bei T
Wie hinein, so heraus. (Ha, so siehst du aus!)«
Bob sagte: »Und ›Stop bei T‹ hat was mit Tee zu tun.«
»Unschlagbar«, murmelte Peter und ließ den Blick über die weite Fläche und die dichtgedrängte Menschenmenge schweifen. »Sieht da vielleicht jemand eine schöne Tasse Tee auf uns warten?«
»Nein«, sagte Justus, »aber ich sehe, wo wir eine bekommen könnten!« Triumphierend zeigte er hin. »Da – schaut mal!«
Bob und Peter sahen hin. Zwischen einem Milchladen und einem Teppichgeschäft war eine Teestube! Ein Schild im alten englischen Stil hing vor der Fachwerkfassade, und hinter den bleigefaßten Scheiben waren leckere Törtchen ausge-stellt.
»Ein kleines Lokal«, sagte Bob.
»Ja«, sagte Justus, »und wir sind hier nur ein paar Straßen von Dingos Haus entfernt. Bestimmt hat er hier öfter Tee getrunken. Nur dieses ›Wie hinein, so heraus‹ macht mir Kopfzerbrechen. Kann das etwas mit einem Wald zu tun haben – ›wie man in den Wald hineinruft . . .‹?« Ratlos zuckte er die Achseln.
Die drei Jungen gingen zu der Teestube hinüber und traten ein.
Das Lokal hatte eine Anzahl kleiner Räume mit niedriger Decke, genau wie die alten Teestuben in England. Präparierte Fisch-und Wildtierköpfe und gerahmte Fotos von roman-tischen Plätzen in Rocky Beach schmückten die Wände. Um die Tische drängten sich die Kauflustigen, die hier Tee mit Kuchen oder einen kleinen Imbiß bestellten. Eine hübsche Kellnerin kam zu den drei ???.
»Was darf es sein, ihr drei?«
Justus sagte in würdevollem Tonfall: »Kam Mr. Marcus Towne häufig in dieses Lokal, Miss?«
»O ja. Mindestens drei-oder viermal die Woche.«
»Und war er vorher vielleicht auf einem Waldspaziergang gewesen, oder hatte er eine Wanderung vor? Hat er jemals so etwas erwähnt?«
»Nicht daß ich wüßte«, sagte die Kellnerin verdutzt. »Er war nicht gesprächig.«
»Vielleicht«, nahm Bob einen neuen Anlauf, »könnten Sie uns sagen, was er hier tat, Miss? Ich meine, falls er irgendwas Bestimmtes tat.«
»Was er tat? Na, er kam am Spätnachmittag, immer etwa um diese Zeit, und trank zwei oder drei Tassen Tee« – sie nannte eine bestimmte Handelsmarke aus China – »und bestellte dazu eine Biskuitrolle, und dann ging er wieder.«
Bob überlegte. »Saß Mr. Towne an einem bestimmten Tisch?«
»Ja, meistens ging er zu Tisch sechs und setzte sich dorthin, falls der nicht schon besetzt war.«
Justus lebte förmlich auf »Das muß es sein! Dürfen wir den Tisch sehen?«
»Meinetwegen. Im Augenblick ist er nicht besetzt.«
Sie folgten der Kellnerin zu einem Tisch in einer Ecke. Der Kopf eines riesenhaften Fisches war an der Wand dahinter aufgehängt. Justus betrachtete den Fisch mißbilligend; es schien ein Stück des Oberkiefers zu fehlen. Nicht gerade eine perfekte Trophäe, dachte der Erste Detektiv flüchtig. Peter nahm gleich am Tisch Platz und machte ein langes Gesicht.
»O je, von hier aus sieht man ja bloß die Wand gegenüber!«
Bob setzte sich auch hin. »Nur die Wand da vorn, Just. Und da dran sind nur ein Rehkopf, ein großer Spiegel und ein paar Bilder. Nichts, was mit einem Wald zu tun hat.«
»Just!« rief plötzlich Peter. »Das Reh hat eine Nase, nicht?
Und das ist doch der nächste Hinweis!«
Justus las Rätsel Nummer vier vor:
»Es blinkt der Panzer, doch wo ist das Schwert?
Trotzdem: immer seiner Nase nach.
Ein ausgestopftes Reh, etwa mit dem Schwert erlegt?« fuhr er lächelnd fort. »Hier im Wald jagten doch keine gepanzerten Ritter.«
»Und die Nase des Rehs«, meinte Bob, »zeigt doch auch wieder nur zu diesem Tisch her!
Justus nickte, wieder trübsinnig. »Was ist mit den Fotos?«
Sie gingen durch den Raum und sahen sich die Aufnahmen an der Wand genauer an. Ein Bild zeigte ein ehemaliges Hotel in Rocky Beach, das vor Jahren abgerissen worden war, und das andere stammte von einem längst vergangenen Festzug am spanischen Nationalfeiertag. Justus schüttelte den Kopf.
»Vielleicht ist in der Nähe des Tisches irgendwas versteckt«, sagte Bob zögernd.
Sie forschten am Tisch und unter dem Tisch gründlich nach, aber sie fanden nichts. Die Kellnerin
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