Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
irgendwie bekannt vor. Hat einer von euch gesehen, wer darin saß?«
»Es waren zwei, glaube ich«, antwortete Bob. »Der am Steuer wirkte auffallend groß – ein gewaltiger Kerl.«
»Wieder der Riese!« rief Peter.
»Vielleicht«, sagte Justus. »Oder vielleicht auch nur ein Rowdy am Lenkrad, den auf der Bergstraße der Geschwindigkeits-rausch gepackt hatte.«
»Na, wer’s auch war – für uns ein Glück«, sagte Peter.
»Mal was anderes!« meinte Bob. »Leute, die wir nicht kennen, versuchen sonst immer, uns Steine in den Weg zu legen!«
»Hallo – seht mal!« rief Peter und zeigte mit dem Finger.
Emily und Cecil Percival humpelten eilends die Straße entlang, auf ihr Haus zu. Sie drehten sich einmal nach den Jungen um, wobei Cecil in ohnmächtiger Wut seinen Stock schüttelte. Die Percivals waren außer Gefecht gesetzt!
Die drei ??? lachten vor Erleichterung und marschierten zügig den Weg zur Stadt zurück. Hin und wieder schauten sie hinter sich, um sicher zu sein, daß die Percivals ihnen wirklich nicht auf den Fersen waren. Aber den dicken Mann und seine dürre Schwester schienen sie für diesmal los zu sein.
Justus schubste mit der Fußspitze ein paar Kiesel vor sich her.
»Wie konnte ich mich nur von diesem Weib reinlegen lassen?« murmelte er. »Ich hätte bedenken müssen, was Roger Callow sagte: daß die Percivals Dingo seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatten. Sie konnten also über sein Leben hier praktisch gar nichts wissen.« Es ärgerte Justus maßlos, wenn er einen Fehler machte – und bei diesem Fall hatte er schon mehrmals danebengehauen. Das verletzte seine Berufs-ehre.
»Ach laß doch, Just«, versuchte Peter einzulenken. »Sie hat uns ja eine recht überzeugende Geschichte aufgetischt. Und das kleine Haus steht wirklich an einer Stelle, wo wir Dingos Freund vermuten konnten. Wenn du mich fragst, haben die Percivals ganz einfach dies eine Mal Glück gehabt.«
»Und diese Glückssträhne ist jetzt zu Ende!« sagte Justus, dessen Miene sich wieder aufhellte. »Erstens haben sie vor-läufig kein Auto mehr – und im übrigen wird es Stunk mit der Leihwagenfirma geben – und zweitens dürfte es ihnen schwer-fallen, herauszufinden, wer nun tatsächlich dieser Freund des alten Dingo ist!«
»Wieso das?«
»Weil die Leute, die Dingos Freunde am ehesten kennen, die Townes und Mr. Callow sind – und die werden es den Percivals ja nicht auf die Nase binden!«
»Aber uns werden sie es verraten!« rief Bob.
»Genau«, bestätigte Justus. »Los, wir gehen zu den Townes!
Suchen wir die nächste Bushaltestelle.«
Die Straße, auf der sie sich befanden, mündete bald in eine Schnellverkehrsstraße ein, und ganz in der Nähe erspähten die Jungen eine Bushaltestelle. Aber noch ehe ein Bus kam, fuhr zufällig die Mutter eines Klassenkameraden mit ihrem Kombiwagen vorüber. Sie hielt an und nahm die Jungen mit.
Die drei ??? ließen sich an Dingos Grundstück absetzen und klingelten am Haus der Townes. Nelly Towne war allein.
»Ich glaube, Billy ist irgendwo im Garten – er schmollt. Und Roger mußte nach Los Angeles fahren, als er Billy heimge-bracht hatte«, erklärte sie. »Ich wollte gerade zu Mittag essen.
Wollt ihr auch etwas haben und mir das Neueste berichten?«
Es gab belegte Brote. Bob berichtete, was sich ereignet hatte.
Mrs. Towne war wütend.
»Emily und Cecil sind einfach zu geldgierig. Denen dürft ihr nie trauen«, sagte sie.
»Keine Angst«, rief Peter. »Kommt nicht wieder vor!«
»Wir glauben, daß wir jetzt die Lösung des letzten Hinweises im zweiten Rätsel haben«, sagte Justus. »Eine richtige Fahrt, und zwar per Bus, ist damit gemeint, und ein richtiger Freund.
Wer könnte das sein?«
Mrs. Towne überlegte. »Dingos einzige Freunde waren Jack Dillon und Sadie Jingle. Sadie wohnt hier in der Nachbarschaft, es ist zu Fuß zu erreichen, also muß es Jack sein. Dingo ist tatsächlich ein-oder zweimal die Woche mit dem Bus zu Dillon gefahren. Gleich hier vor dem Haus ist er immer in den Bus gestiegen.«
»Dillon ist der Testamentsvollstrecker, der diesen rätselhaften letzten Willen vorgelegt hat«, erinnerte sich Justus. »Der muß es sein! Wo wohnt er, Madam?«
»Ein paar Kilometer hinter dem Park, in einem ziemlich alten Schuppen an einer Seitenstraße. Von der Straße aus kann man das Haus nicht sehen, aber vorn an der Fahrbahn hat er ein Schild, das man vom Bus aus deutlich sieht. Es ist die Linie acht.«
Die Jungen bedankten sich und liefen zur
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