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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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meldete, Billy sei wohlbehalten aufgefunden, aber sie zögerte, als Justus sie bat, Billy bei den Ermittlungen mithelfen zu lassen.
    »Er ist ein kluger Junge«, sagte Justus, »und außerdem halte ich es für gefährlicher, wenn er auf eigene Faust herumläuft, Madam.«
    »Vielleicht hast du recht«, meinte Mrs. Towne. »Na schön, aber paß bitte gut auf ihn auf Justus Jonas.«
    Justus überbrachte Billy die gute Nachricht, und sie holten sein Fahrrad, das er zuvor in der Nähe der Teestube abgestellt hatte. Zu viert radelten sie dann durch die stillen sonntäglichen Straßen zur Stadtmitte von Rocky Beach. Ein paar Leute gingen beim Gerichtsgebäude und beim Rathaus spazieren. An Sonntagen waren die beiden architektonisch sehenswerten Bauwerke als Touristenattraktion zugänglich.
    Das Standesamt befand sich links hinten im Rathaus, in einem kleinen Zimmer im Erdgeschoß. Die Jungen betraten den leeren Raum, und Justus las das fünfte Rätsel laut vor:

    »Ab hier hat die bessere Hälfte das Sagen.
    Raus, wenn du kannst!«

    Sie schauten sich in dem kleinen stillen Zimmer um. Die geschlossenen Glasfenster der Dienstschalter waren rechts, vor der Rückwand des Rathauses. Zur Linken nahm eine hohe Theke mit Schreibgelegenheit für Besucher die ganze Länge der Wand ein. Gegenüber dem Eingang stand eine lange hölzerne Sitzbank mit hoher Rückenlehne, darüber waren zwei vergitterte Fenster. An der Wand hingen Aufgebote und Bilder des kalifornischen Gouverneurs und des Bürgermeisters der Stadt.
    »So«, meinte Peter, »hier kriegt man also seine ›bessere Hälfte‹ ab. Und was bedeutet nun ›Raus, wenn du kannst‹?«
    Justus dachte nach. »Wir müssen bedenken, daß dieses ›Raus, wenn du kannst‹ – was es auch sein mag – die Überleitung zum nächsten Hinweis ist, und das wiederum ist die erste Zeile im sechsten und letzten Rätsel:

    In die Falle gelockt! Über fünfhundert gebietet die Königin.
    Na, dann gute Nacht! Der Segen kommt von oben.

    Irgend etwas in diesem Raum müßte uns zu einer Königin oder zu einem Bett führen.«
    »O je«, sagte Billy, »ich seh hier überhaupt nichts, das nach einer Königin oder einem Bett aussieht.«
    »Nein«, sagte Justus langsam. »Aber Bett oder Königin müssen nicht unbedingt hier im Raum sein.«
    »Vielleicht ist ›Raus, wenn du kannst‹ ein Notausgang, die Feuertreppe oder so etwas!« schlug Billy vor.
    Aber der Raum lag ja im Erdgeschoß. Es gab hier nirgends eine Feuertreppe.
    »Also ein Fenster?« meinte Peter. »Die sind aber vergittert, man kommt da kaum durch.«
    »Möglich, daß Dingo deshalb schrieb ›. . . wenn du kannst‹«, sagte Bob.
    Sie schauten also durch die Fenster, sahen aber draußen nur Gebüsch. Und auch der Blick zur Tür hinaus lieferte keinen Hinweis auf eine Königin oder ein Bett.
    »Wieder so ein Trick von Dingo!« sagte Peter verdrossen.
    »Was steckt nur dahinter?«
    Hier widersprach Justus. »Ich glaube eher, dieses ›Raus, wenn du kannst!‹ ist gar kein Trick oder Spaß. Es könnte einfach die wörtlich zu nehmende Aufforderung sein, einen Weg hier heraus zu finden«, sagte er.
    »Aber wie?« fragte Bob. »Die Fenster sind vergittert, eine Feuertreppe gibt es nicht, und es ist nur eine einzige Tür da – die Tür, durch die wir hereingekommen sind.«
    »Kollegen!« Justus zeigte plötzlich auf den Fußboden bei der Tür. »Schaut mal, wie abgetreten die Steinfliesen sind – hier, wo ständig die Leute ein-und ausgehen!«
    Bob zuckte die Achseln. »Na und? Das ist doch ganz normal, Just.«
    »Aber dort – am Fußboden, wo die Bank steht!«
    Und da sahen sie es alle – einen ebensolchen Pfad abgetretener Bodenfliesen, der an der gegenüberliegenden Wand einfach aufhörte!
    »Eine Geheimtür!« riefen Bob und Peter gleichzeitig.
    Die Jungen liefen zur Wand und fingen zu suchen an. Aber die Wand war ebenmäßig vergipst und gestrichen, und keine Ritze war zu sehen. Langsam ebbte ihre Erregung wieder ab.
    »Nur eine glatte Wand«, sagte Billy anklagend. »Und sonst nichts!«
    Peter sah genauer hin und stellte fest: »Aber da war einmal eine Tür. Und die ist zugemauert worden. Seht her – die Farbe hier über den abgetretenen Fliesen ist ein wenig heller. Dieser Teil der Wand ist sicher erst in den letzten Monaten neu gestrichen worden. Ja, hier kam man leicht raus, als die Tür noch da war.«
    »Eine zugemauerte Tür«, überlegte Justus. Er blinzelte und rief dann plötzlich: »Welche Straße ist das eigentlich hier

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