Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
Jungen auf dem Parkplatz um.
»Die hat sich bestimmt Skinny geschnappt und irgendwo versteckt!« sagte Bob.
»Moment mal!« sagte Justus. »Da sind sie!«
Die vier Fahrräder waren weit drüben, auf der anderen Seite des Parkplatzes, im Buschwerk zwischen dem Gelände und einer vorbeiführenden Straße versteckt. Als die Jungen hinliefen, stolperte Billy über seinen Schnürsenkel und bückte sich, um ihn neu zu binden. Die drei ??? waren schon bei den Rädern und drehten sich ungeduldig nach dem kleinen Jungen um.
»He, Billy«, schrie Peter, »nun mach schon und –«
Ehe er den Satz vollenden konnte, tauchten unmittelbar vor den drei Jungen zwei Männer auf. Es waren der Riese und sein kleinerer Helfershelfer mit der Pistole unter dem Jackett! Ohne ein Wort grabschte der Riese Peter und Justus, und der kleinere Mann packte Bob. In eiserner Umklammerung wurden die drei unsanft vom Parkplatz gedrängt und in einen Wagen geschubst!
Gefangen!
»Schön brav, Bürschchen, dann tun wir euch nicht weh!« sagte der kleinere Mann vom Fahrersitz her.
Die drei Jungen saßen zusammengedrängt auf dem Rücksitz, Peter an einer Seite des Riesen, Bob und Justus an der anderen. Vor den hinteren Seitenfenstern und der Heckscheibe waren Jalousien heruntergelassen.
»Und der vierte, der Kleine, Mr. Savo?« fragte der Riese.
»Unser Mann sagte, wir sollen die drei hier festhalten«, erwiderte der kleinere Mann. »Sieh zu, daß sie ruhig bleiben, Turk, und überlaß das Denken mir, verstanden?«
»Jawohl, Boß«, sagte Turk gehorsam.
Völlig verängstigt durch den Überfall, brachten die Jungen lange Zeit kein Wort heraus. Mr. Savo fuhr vorsichtig, gab nie zuviel Gas und steuerte einen Zickzackkurs durch ruhige Nebenstraßen von Rocky Beach. Allmählich ließ die Span-nung in den Jungen nach. Savo und Turk wollten ihnen offenbar wirklich nichts anhaben. Justus fand als erster die Sprache wieder.
»Wofür sollen Sie uns festhalten?« fragte der Erste Detektiv mit unsicherer Stimme.
Savo am Lenkrad lachte. »Für eine Weile, Jungen.«
»Und wer steckt dahinter?« bohrte Justus weiter.
»Das geht dich gar nichts an«, fuhr Savo auf. »Wir tun einem Freund einen Gefallen, und damit basta!«
Der riesenhafte Turk sagte: »Ihr wart gerade im Weg.«
»Halt die Klappe, Turk!« gebot Savo.
Der kleinere Mann, zweifellos der Wortführer des Paares, fuhr schweigend noch ein paar Häuserzeilen entlang. Dann bog der Wagen in eine Toreinfahrt im Westen von Rocky Beach ein und hielt an einem kleinen Haus hinter einem größeren Gebäude.
»Raus mit euch«, sagte Mr. Savo.
Turk zog die Jungen mit sich in das kleine Haus, zu einem Hinterzimmer. In dem engen Raum standen drei einfache Liegen. Die Tür war mit Blech beschlagen, und das einzige Fenster war mit vorgelegten schweren Läden gesichert. Eine zweite Tür führte zu einem winzigen fensterlosen Waschraum.
»So«, sagte Mr. Savo, »und jetzt –«
Justus unterbrach ihn: »Für welchen Freund halten Sie uns hier fest? Wer es auch sein mag, Mrs. Towne wird Ihnen weit mehr bezahlen, wenn wir erst den Schatz –«
»Da will euch einfach jemand eine Zeitlang aus dem Weg haben, verstanden?«
»Aber warum machen Sie da mit?« rief Bob hitzig. »Das ist doch glatte Entführung! Erpressung!«
»He«, knurrte Turk, »wen nennst du da Erpresser?«
Mr. Savo machte ein finsteres Gesicht. »Wir sind keine Erpresser, du Knülch!«
»O doch«, wehrte sich Justus, »natürlich sind Sie –«
»Quatsch!« fauchte Mr. Savo und zuckte dann die Achseln.
»Hört mal, ihr drei, wir haben gar nichts gegen euch, verstanden? Uns geht es nur ums Geschäftsinteresse.«
»Was für Geschäfte sind das?« wollte Peter wissen.
»Geld, Junge – was sonst? Da schuldet uns einer Geld. Viel Geld, und schon viel zu lange. Und das paßt uns nicht.«
Turk lachte und schüttelte sich dabei wie ein großer zottiger Bär. »Leute, die vom Glücksspiel nichts verstehen, sollten es gar nicht anfangen, was, Chef?«
»Halt’s Maul, Turk!« sagte Savo.
Bob riß den Mund auf. »Also Spieler sind Sie?«
»Keine Rede, Bürschchen«, sagte Savo. »Spieler sind immer Verlierer. Wir sind Geschäftsleute. Wenn Leute spielen wollen, dann verschaffen wir ihnen die Gelegenheit dazu, aber wir selber spielen nicht.«
»Mr. Savo«, sagte Justus, »wer Ihr Freund auch sein mag – ich weiß bestimmt, daß Mrs. Towne Ihnen für unsere Freilas-sung mehr bezahlen wird, wenn wir die Hinterlassenschaft ihres Schwiegervaters
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