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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Luft zum Atmen! Ich atme viel, dann schaue ich herum. Ich bin in einer Höhle unter der Insel! Ein Loch, das durch Felsen hinaufgeht, läßt genug Licht herein und zeigt Felsenbank, voller Tang. Ich klettere hinauf zum Ausruhen. Meine Hand fühlt Goldstück unter Tang. Ich werde ganz aufgeregt. Ich schaue unter Tang überall, ob mehr Gold, aber ich finde nichts. Dann schwimme ich hinaus und sehe euch.«
    Eine Höhle unter Wasser mit einem verborgenen Piratenschatz! Wenn Chris ohne jegliche Tauchausrüstung hineinschwimmen konnte, dann würden es Peter und Bob mit den modernen Sauerstoffgeräten, die ihnen Jeff Morton geliehen hatte, bestimmt auch können. Gefährlich hörte es sich nicht an.
    Auf alle Fälle würden sie sich einmal kurz umschauen können.
    Als die Jungen am Höhleneingang zögerten, drängte sich ein brauner Körper zwischen sie. Es war Chris. Winkend schoß er wie ein Pfeil in die dunkle Einmündung der Höhle. Da folgten sie ihm.
    Der Strahl der beiden Stablampen erhellte weithin das klare Wasser. Zu beiden Seiten ragten die dicht mit Tang behange-nen Felswände der Höhle auf. Aufgeschreckte Fische huschten vorüber. Ein grüner aalähnlicher Raubfisch steckte seinen mit scharfen Zahnreihen bewehrten Kopf aus einer Felsenritze, und die Jungen machten einen großen Bogen um ihn.
    Chris war schon außer Sicht, da er viel schneller schwamm als sie. Sie mußten aufpassen, damit sie nicht gegen die Sei-tenwände des Durchgangs stießen und ihr Tauchgerät beschädigten oder losrissen.
    Peter richtete seine Lampe nach oben. Mit einem Mal verschwand die Decke des Tunnels. Schnell schwammen die jungen aufwärts – sechs Meter, zehn Meter. Plötzlich durch-brachen ihre Masken die Wasseroberfläche.
    Sie waren in einem ziemlich großen Gewölbe, dessen zerklüftete Decke sich knapp zwei Meter über ihren Köpfen spannte.
    Chris saß auf einem Felsvorsprung und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Die beiden schwammen zu ihm hin und zogen sich vorsichtig neben ihm auf das schlüpfrige Tangpolster hoch. Sie lüfteten ihre Masken.
    »Jetzt sind wir innen in der Hand «, sagte Chris. »Wie gefällt euch meine Höhle?«
    »Einfach toll!« begeisterte sich Bob. »Bestimmt war vor uns noch kein Mensch hier drin!«
    Er leuchtete in die Runde. Die Höhle war unregelmäßig geformt, und die Deckenhöhe schwankte zwischen einem und zwei Metern über dem Wasserspiegel. Weit hinten, am anderen Ende, verengte sich das Gewölbe sehr stark. Doch genau dort war auch ein Pünktchen Tageslicht wahrzunehmen, was die Jungen zunächst einmal verwirrte.
    Sie knipsten ihre Lampen aus, um die Stelle besser sehen zu können, und im dämmrigen Zwielicht wirkte die Höhle mit einem Mal viel geräumiger, unheimlicher und unergründlich.
    Wasserstrudel brachen sich mit leisem Plätschern an den Felsen, und Tangsträhnen hoben und senkten sich wie die Haarflut eines mysteriösen Meeresgeschöpfes.
    »Da muß es einen Schacht im Fels geben, der oberirdisch mündet«, meinte Bob verblüfft.
    »Das Spritzloch!« sagte Chris aufgeregt. »Das ist das Loch, wo das Wasser rausgeblasen wird. Beim Sturm kommt Wasser hier herein, schießt gegen Felsen und dann zum Loch hinaus. Aber niemand weiß, daß hier unten eine Höhle ist. Leute glauben, es ist nur eine enge Spalte, die in die Tiefe geht!«
    »Klar, du hast recht!« rief Bob. Ihm fiel wieder ein, wie sie in der vorletzten Nacht während des Unwetters den Wasserstrahl aus der Inselmitte hatten zischen hören. Und außerdem wurde die Fontäne auch in seiner Faktensammlung als eine Entdeckung der allerersten Inselforscher erwähnt. Nun hatten sie herausgefunden, wie sie zustande kam, was bisher noch keinem anderen geglückt war.
    »Oh!« Bob sah plötzlich mißvergnügt aus, und die anderen blickten ihn fragend an. »Mir ist gerade was eingefallen«, erklärte er. »Wenn wir die ersten Menschen sind, die diese Höhle entdeckt haben, dann kann auch kein Piratenschatz darin versteckt sein.«
    »Daran hab’ ich auch nicht gedacht!« sagte Peter enttäuscht.
    »Wie können wir das wissen?« fragte Chris. »Ich finde Goldstück, nicht? Gebt mir eine Lampe, und ich tauche runter und suche mehr.«
    Bob gab ihm seine Lampe, und Chris tauchte ins Wasser. In der Finsternis sahen sie einen schwachen Lichtschimmer, wo Chris zu dem sandbedeckten Grund hinunterschwamm.
    »Wäre eine feine Sache, wenn, das ein geheimes Piratenver-steck gewesen wäre, das bis heute unentdeckt geblieben ist«, meinte Peter.

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