Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
können wir wieder finden. Und dann liefert er mir entweder eine stichhaltige Erklärung – oder ich führe ihn der Polizei vor.«
»Wir wissen zwar jetzt, daß Skinny der Einbrecher war, und wir wissen, daß er mit einem anderen unter einer Decke steckt«, sagte Justus. »Aber wer das ist und worum es geht, wissen wir nicht. Was könnte der Mann da draußen mit den Bildern des alten Joshua gewollt haben?«
»Skinny hat sie einzeln zum Fenster hinausgereicht«, stellte Peter fest, »aber der Mann gab sie wieder herein. Also geht es ihm nicht um die Bilder selber. Es sei denn, er hat sie ausgetauscht! Um die echten zu stehlen und dafür Fälschungen zurückzugeben!«
»Nein«, sagte Mr. James. »Das Bild da am Boden ist eines von den echten, kein Zweifel.«
Justus bückte sich, um das beim Fenster auf dem Fußboden liegende Bild näher zu betrachten. Er schüttelte entmutigt den Kopf.
»Wenn die Bilder zusammen eine Art Botschaft, einen Code ergeben sollen, dann weiß ich nicht . . . Mr. James!«
Justus beugte sich ganz dicht über eine Ecke des Bildes. Mr. James trat zu ihm hin.
»Diese Ecke des Bildes ist ja feucht!« sagte der Erste Detektiv.
»Feucht?« wiederholte Mr. James. Der Maler berührte die Leinwand. »Ja, tatsächlich! Daran hat sich einer zu schaffen gemacht und dann die Stelle frisch überm alt!«
»Wozu sollte jemand so was machen?« wollte Peter wissen.
Mr. James rieb über die nasse Ecke der Leinwand. »Na, vielleicht wollte jemand wissen, ob sich unter Joshua Camerons Gemälde ein anderes Bild verbirgt. Er entfernte eine Farbschicht hier in der Ecke und übermalte die Stelle dann wieder, damit man es nicht bemerken sollte.«
Justus sah aus, als habe er eine Erleuchtung gehabt. »Etwas unter dem Bild vom alten Joshua? Mr. James, dürfen wir telefonieren? Ich muß dringend anrufen. Es ist hoch nicht zu spät!«
Eine halbe Stunde später standen Justus, Peter und Mr. James vor dem Wohnhaus des Malers. Da kamen Professor Carswell und Hal angefahren. Justus machte den Maler und die Carswells miteinander bekannt.
»Was ist denn los, Just?« wollte Hal wissen.
»Kommt mit rüber zu Mr. James’ Atelier«, sagte der Erste Detektiv.
Im Atelier hatten Peter und Justus zuvor alle Bilder von Joshua Cameron wieder aus dem Regal genommen. Hal und sein Vater sahen sie gleich beim Eintreten.
»Ihr habt sie alle gefunden?« rief Hal.
»Gut gemacht, Jungen«, sagte Professor Carswell. »Weiß es die Gräfin schon? Sie wird sehr froh sein.«
»Nein, noch nicht«, sagte Justus. »Wir haben Sie geholt, weil wir eine Vermutung haben, wie alles zusammenhängt. Wir glauben zu wissen, was hier so wertvoll ist, daß alle darauf versessen sind.«
»Tatsächlich?« fragte Peter.
»Ja, tatsächlich«, sagte Justus. »Hal, erinnerst du dich an den alten Goldrahmen im Lehmhaus? Du hast gesagt, es sei einmal ein Bild drin gewesen.«
»Goldrahmen?« wiederholte Professor Carswell. »Ich erinne-re mich nicht an ein Gemälde in einem Goldrahmen, Hal.«
»Das war damals, als Mr. Cameron eben erst zu uns gekommen war, Papa«, erklärte Hal. »Da bekam ich es einmal zufällig zu sehen. Der alte Joshua sagte, es sei ein Druck und er wollte es wegwerfen. Danach hab’ ich es nicht mehr gesehen. Der Rahmen stand seither leer im Lehmhaus.«
»Kannst du das Bild beschreiben, Hal?« fragte Justus.
Hal kratzte sich am Kopf. »Ja, es war ein Berg drauf und ein paar Pferde, so was wie Palmen und ein paar fast nackte Menschen vor einer Strohhütte. Aber der Berg war violett, die Pferde waren blau, die Palmen gelb und die Menschen rot!«
»Was?« rief Mr. James. Der Maler war sichtlich erregt. »Bist du ganz sicher, daß das Bild so ausgesehen hat, Hal?«
»Na klar. All diese Farben – verrückt!«
»Kennen Sie das Bild, Sir?« fragte Justus rasch.
»Augenblick«, sagte Mr. James. Er ging zu einem Bücherbrett und suchte zwischen vielen dicken Bänden herum. Er schlug ein Buch auf und blätterte hastig um. »Hier! Ist dies das Bild, das du gesehen hast, Hal?«
Hal sah sich die Abbildung im Buch an. Die anderen schauten auch hin.
»Klar ist es das!« bestätigte Hal. »Eindeutig!«
»Dann hast du einen Druck eines sehr berühmten Gemäldes von einem großen französischen Maler namens François Fortunard gesehen. Ein Meisterwerk, müßt ihr wissen, aber es ist nicht erhalten geblieben. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges bei einem Bombenangriff zerstört. Es war ein großer Verlust für die Kunstwelt. Nur
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