Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
–«, und Mr. James bekam einen sonderbaren Ausdruck, »das Bild war in Privatbe-sitz, und ich wußte bisher nicht, daß es Reproduktionen davon gibt.«
»Ich glaube nicht, daß es Drucke gibt, Sir«, sagte Justus. »Ich glaube eher, daß es gar nicht zerstört wurde und in Joshua Camerons Besitz gelangt ist!«
»Mann!« rief Peter verblüfft. »Wieviel wäre es dann wert?«
»Ein Fortunard ist immer ein Vermögen wert«, sagte Mr. James, »aber dieses eine Bild, das allgemein für vernichtet gehalten wird, könnte noch viel mehr wert sein. Vielleicht eine halbe Million Dollar! Justus, meinst du wirklich . . .«
»Ich weiß bestimmt, daß der alte Joshua etwas sehr Wertvolles besaß, das er irgendwo versteckt hielt«, sagte Justus. »Er verwendete in seinem Fiebergestammel das Wort Meister. Ich glaube, er wollte Meisterwerk sagen, und deshalb will jemand seine Bilder an sich bringen – weil er glaubt, unter einem davon sei etwas verborgen!«
»Der Fortunard unter einem dieser Bilder?« rief Mr. James.
Er starrte die zwanzig Bilder des alten Malers an. »Dann sehen wir mal nach!«
»Einen Augenblick bitte!« sagte Professor Carswell. »Wie können Sie unter den Bildern mit dem Haus nachschauen, ohne daß Sie die vielleicht darunterliegende Malerei beschädigen?«
»Es ist schwierig«, gab Mr. James zu. »Aber ich habe die Technik des Restaurierens gelernt und weiß, wie man es ohne Schaden macht.«
Der bärtige Künstler holte sich Lösungsmittel, einen weichen Lappen und anderes Zubehör. Sorgfältig rieb er an einer Stelle auf einem Bild ein wenig Farbe ab. Als darunter nichts zum Vorschein kam, nahm er sich das nächste Bild vor. Nach einer reichlichen halben Stunde stand er enttäuscht auf.
»Unter keinem dieser Bilder verbirgt sich etwas, Justus«, sagte Mr. James. »Du hast dich doch wohl geirrt. Der Fortunard muß vernichtet sein.«
Justus biß sich auf die Unterlippe, »Ich war meiner Sache so sicher, Sir! Diese Bilder müssen der Schlüssel zu etwas äußerst Wertvollem sein!«
»Vielleicht, Justus«, sagte Mr. James, »aber es muß anders zusammenhängen. Diese Bilder hier sind nicht mehr, als was sie darstellen.«
Wie recht Mr. Maxwell James hat! Aber ich gebe zu: Es ist außerordentlich schwierig, hinter diesen offen zutage liegenden Trick zu kommen. Ein Häuschen, zwanzigmal detail-freudig gemalt, mit so viel Drum und Dran – wüßte man wenigstens, ob es aufs Drum ankommt oder aufs Dran . . .
»Dann nehmen Hal und ich sie am besten mit«, sagte Professor Carswell. »Wir bringen sie morgen der Gräfin zurück, und die Unkosten wird sie Ihnen erstatten, Mr. James.«
Die Jungen halfen die zwanzig Bilder in Professor Carswells Wagen laden, und der Professor fuhr mit Hal nach Hause.
»Ihr Jungen könnt ja hier übernachten«, sagte Mr. James. »Es ist jetzt zu spät, um euch heimzubringen. Vielleicht fällt euch noch eine andere Erklärung dafür ein, warum diese Bilder irgendwie wertvoll erscheinen. Und vielleicht kann uns Skinny Norris mehr darüber erzählen«, fügte Mr. James ingrimmig hinzu. »Morgen werden wir uns Skinny vornehmen und ihn zur Rede stellen.«
Skinny ist verschwunden!
Am Morgen mußte Justus nach Hause, um auf dem Schrottplatz Bürodienst zu machen, während Onkel Titus mit Patrick und Kenneth auf eine überraschend angesetzte Einkaufstour fuhr. Also begleitete nur Peter Mr. James zum Haus der Familie Norris.
»Ich sehe Skinnys Wagen nicht, Mr. James«, stellte Peter fest.
»Vielleicht können uns seine Eltern sagen, wo er ist«, sagte der Maler.
Skinnys Mutter kam an die Tür, als sie geklingelt hatten. Als sie die beiden sah, machte sie ein langes Gesicht.
»Ich dachte . . .«, fing Mrs. Norris an, und dann warf sie Peter einen wütenden Blick zu. »Hast du Skinny was getan, Peter Shaw? Immer wenn Skinny dir und deinem nichtsnutzigen Freund Justus Jonas in die Quere kommt, rasselt er in irgendwas rein! Was habt ihr jetzt wieder angestellt?«
»Die Jungen haben gar nichts getan, Mrs. Norris«, sagte Mr. James barsch. »Die Sache liegt ganz anders, und falls es Ihrem Sohn übel bekommt, wenn er sich mit Peter und Justus anlegt, dann vermute ich, daß daran ganz allein Skinny schuld ist!«
»Wer sind denn Sie?« stieß Mrs. Norris hervor.
»Mein Name ist Maxwell James, Madam.«
»Der Künstler, für den Skinny gearbeitet hat? Warum haben Sie ihn denn so mir nichts, dir nichts weggeschickt?«
»Hat das Ihr Sohn behauptet?« fragte Mr. James. »Mir
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