Die drei ??? und die schwarze Katze
Anhänger.
»Oho! Fein habt ihr’s hier!« rief Andy.
Mit großen Augen musterte er das Mikroskop, das Telefon, das Periskop, die Walkie-Talkies an der Wand, die Aktenschränke, das Metallsuchgerät, die Regale voller Bücher und Trophäen und was es sonst noch gab. Vorsorglich hatten die Jungen alles so aufgebaut, daß Andy nichts übersehen konnte. Er sah zu Bob und Justus hin, die in die Arbeit vertieft schienen. Doch die beiden blickten nicht einmal auf. Justus betrachtete ein Vorhängeschloß und eine Abbildung in einem Buch durch eine Brille mit Vergrößerungsgläsern. Bob studierte etwas unter einer von hinten erleuchteten Glasplatte.
Peter sagte leise: »Wir wissen, daß bei euch im Zirkus etwas nicht in Ordnung ist, Andy. Wir stellen gerade Ermittlungen dazu an.«
»Das könnt ihr doch nicht«, erwiderte Andy. »Ihr wißt ja nichts.«
»Wissenschaftliches Vorgehen und unsere Erfahrung werden uns erhellen, was du vor uns verbirgst, Andy«, erklärte Peter in dem hochgestochenen Redestil seines Freundes Justus.
Da stand Justus auf. »Radscha wurde von einem Berufsverbrecher freigelassen, Freunde«, verkündete er, als hätte er von Andys Anwesenheit überhaupt nichts bemerkt. »Kein Zweifel möglich.
Die Kerben an der Außenseite des Schlosses entsprechen genau den typischen Spuren des Einbruchsinstruments gemäß Abbildung sieben! Dahinter steckte bestimmt die Absicht, Unheil zu stiften!«
Andy stand da und blinzelte – von dem Wortschwall begriff er nur die Hälfte. Ehe er seine Verblüffung überwunden hatte, begann Bob zu sprechen.
»Es steht endgültig fest, daß der Tod der drei Ponys vor drei Wochen die Stillegung der Reitbahn nach sich zog«, erläuterte der Ermittlungs-und Archiv-Experte der drei ???. »Danach wurden drei Zelte und ein Teil des Schießstandes ein Raub der Flammen. Wegen der finanziellen Einbußen mußte Mr. Carson seither seinen Mitarbeitern den Lohn schuldig bleiben.«
Justus nickte; noch immer tat er so, als wisse er nichts von Andys Gegenwart. Er fragte: »Was wissen wir über diese Mitarbeiter?«
»Der Kraftmensch Khan«, gab Bob zur Antwort, »ist noch nie zuvor in einem Zirkus aufgetreten. Er ist möglicherweise ein Betrüger.«
Während der ganzen eindrucksvollen Szene war Andys Gesicht immer länger geworden. Nun konnte er sich nicht mehr beherrschen.
»Wer hat euch das alles erzählt?« platzte er heraus.
Bob und Justus wandten sich mit gespieltem Erstaunen zu Andy um. Justus setzte seine Unschuldsmiene auf. »Ach, Andy? Ich wußte gar nicht, daß du hier bist«, sagte er.
»Irgendwer muß euch das doch erzählt haben!« ereiferte sich Andy.
»Nein, Andy.« Justus schüttelte den Kopf. »Wir sind Detektive, und wir haben das alles ermittelt. Gehe ich recht in der Annahme, daß es stimmt?«
Andy nickte. »Alles, auch das mit Khan. Er tritt unter falschem Namen auf, weil er von Haus aus ein bekannter Artist ist. Er brauchte Geld, und deshalb schloß er sich unserer Truppe an. Nur ist ein Wanderzirkus nicht so angesehen wie ein großer, namhafter Zirkus, und er möchte nicht, daß jemand etwas von seiner jetzigen Arbeit erfährt. Seinen wirklichen Namen kennen wir nicht einmal. Aber als Kraftmensch macht er seine Sache gut.«
»Das ist vermutlich so weit alles richtig«, bestätigte Justus, »aber eines ist klar, Andy – in eurem Zirkus gibt es einen Unruhestifter.
Wir würden gern helfen, diesen Burschen zu finden, wenn dein Vater einverstanden ist.«
Andy sah die drei Jungen nacheinander an. »Wenn euch wirklichniemand was erzählt hat, wie habt ihr es dann herausgefunden?
An Zauberei glaube ich nicht, wohlgemerkt. Also – wie habt ihr es angestellt?«
»Routine, mein lieber Andy«, sagte Justus und grinste.
Bob und Peter konnten auch nicht ernst bleiben, als Justus erläuterte, wie sie den Problemen beim Zirkus auf den Grund gegangen waren. Als Justus schloß, war Andy zutiefst beeindruckt.
»Alle Achtung, ihr seid wirklich gute Detektive! Ich möchte wetten, ihr könntet rauskriegen, was im Zirkus hinter den Kulissen vorgeht. Nur sind Zirkusleute sehr stolz, und mein Vater will keine Hilfe von anderer Seite.«
»Dann muß er den Zirkus vielleicht bald schließen, Andy«, sagte Justus.
»Ich weiß. Wenn wir nächste Woche keinen Lohn zahlen können –« Andy hielt inne, und ein entschlossener Ausdruck trat in sein Gesicht. »Na gut, wenn Daddy euch nicht helfen läßt, dann werde ich dafür sorgen! Also: Ich weiß, daß jemand daran gelegen
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