Die drei ??? und die schwarze Katze
gar nicht mehr!«
»Eine Katze?« fragte Mr. Carson verwundert.
»Einer von den Preisen auf meinem Stand, Daddy«, erklärte Andy. »Peter hatte so ein Ding gewonnen.«
»Vielleicht ist sie im Löwenzelt, Peter«, meinte Bob.
Aber nirgends im Löwenzelt war die schwarze Katze zu finden,und so gingen sie alle zum Schießstand zurück. Die Katze war allerdings weder auf dem Stand noch in der Nähe, und auch nicht dort, wo Peter Radscha besänftigt hatte.
»Gerade ehe wir Radscha sahen, hatte ich sie noch«, sagte Peter betrübt. »Ich muß sie wohl fallengelassen haben, und da hat sie jemand aufgehoben.«
Justus hatte im geheimen seine Ungeduld kaum noch bezwingen können, seit sie die Suche nach der schwarzen Katze gestartet hatten. Unvermittelt fiel er ein: »Sicher kann dir Andy eine neue geben, Peter. Mr. Carson, als wir da vorhin –«
Aber Andy sagte: »Tja, eine neue Katze kann ich Peter nicht geben. Es war doch meine letzte, wißt ihr nicht mehr? Fünf hatte ich, und die habe ich nun alle hergegeben.«
»Wir finden ganz bestimmt etwas Besseres«, meinte Mr. Carson.
Da konnte sich Justus nicht länger zurückhalten. Er platzte heraus: »Ist in Ihrem Zirkus was nicht in Ordnung, Mr. Carson?«
»Nicht in Ordnung?« wiederholte Mr. Carson, die tiefliegenden dunklen Augen auf den Ersten Detektiv gerichtet. »Wieso fragst du?«
»Ehe Sie uns entdeckten, Sir, konnten wir vor Radschas Zelt einen Mann sehen, der uns beobachten oder belauschen wollte.«
»Euch beobachten?« Mr. Carson runzelte die Stirn; dann lachte er. »Nein, da müßt ihr euch getäuscht haben. Wahrscheinlich hat das Erlebnis mit Radscha eure Phantasie zu sehr angekurbelt.«
»Möglich«, räumte Justus etwas kühl ein, »aber das, was wir gerade entdeckt hatten, bevor wir den Kerl da rumschleichen sahen, hat uns keine Phantasie eingegeben. Radscha ist nicht durchgebrannt – jemand hat ihn freigelassen!«
Mr. Carson musterte die Jungen. »Kommt mal mit zu meinem Wagen.«
Die Lastwagen, Autos und Wohnanhänger der Zirkusleute waren auf einem Gelände neben dem Rummelplatz abgestellt. Mr. Carson und Andy wohnten in einem Caravan-Bus. Im Innern befan-den sich zwei Betten, Stühle, ein aktenbedeckter Schreibtisch, ein kleiner Safe und ein großer Weidenkorb voller lädierter Schieß-
preise – Stoffhunde mit Rissen, eine verschmutzte Stoffkatze, zerbrochene Puppen.
»Das Zeug kriege ich alles wieder tadellos hin«, sagte Andy stolz.
Mr. Carson sah ernst aus. »Setzt euch, ihr drei, und laßt mich hören.«
Aufmerksam hörte er zu, als Justus schilderte, was sie an Radschas Käfig entdeckt hatten. »Ich weiß ganz genau, wie ein Einbrecher ein Schloß knackt, Sir, und ich habe eindeutig solche Spuren festgestellt. Wir sind wirklich Detektive mit Erfahrung.«
Justus reichte Mr. Carson die Karte der drei ???:
Die drei Detektive
???
Wir übernehmen jeden Fall
Erster Detektiv: Justus Jonas
Zweiter Detektiv: Peter Shaw
Recherchen und Archiv: Bob Andrews
Mr. Carson lächelte. »Ein interessantes Hobby habt ihr da, aber –«
»Unsere Arbeit ist mehr als ein Hobby, Sir«, sagte Justus stolz.
»Auch die Polizei von Rocky Beach mißt unserer Arbeit Bedeutung bei.« Und er wies die zweite Karte der Freunde vor:
Der Inhaber dieses Ausweises ist ehrenamtlicher Junior-Assistent und Mitarbeiter der Polizei-direktion von Rocky Beach. Die Behörde befürwortet jegliche Unterstützung von dritter Seite.
gez. Samuel Reynolds
Polizeihauptkommissar
»Dann bitte ich um Verzeihung.« Mr. Carson lächelte.
»Nach der Erklärung des Polizeichefs seid ihr also richtige Detektive. Aber in diesem Fall hier irrt ihr euch dennoch.«
»Justus irrt sich nie, Sir«, erklärte Bob.
»Nun mal langsam, Bob. Ich bin sicher, daß Justus ein erstaun-licher junger Mann ist, aber irren kann sich jeder einmal.«
»Aber Daddy!« fiel Andy plötzlich ein, »und was ist dann mit –«
Mr. Carson erhob sich. »Genug jetzt, Andy! Kein Wort mehr, verstanden? Justus irrt sich hier. Aber die Jungen haben uns einen Dienst erwiesen, und dafür bekommen sie drei Freipässe für den ganzen Festplatz.« Er gab den Jungen die Karten. »Ist das eine angemessene Belohnung, ihr drei?«
»Das ist sehr großzügig, Sir«, bedankte sich Justus.
»Achtung!« schrie Bob. »Da seht, an der Tür!«
Auf dem herabgelassenen Rollo an der hinteren Tür sahen sie alle einen Schatten, eine gedrungene Gestalt mit buschigem Haar und Bart und mit mächtigen Schultern.
»Das
Weitere Kostenlose Bücher