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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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werden«, las Bob eine Überschrift vor. »Dann ist das in der Zeitung hier in Lordsburg also doch erschienen. Könnte das etwas mit dem Tod unseres Mannes zu tun haben?«
    Justus zuckte die Achseln. »Wer weiß? Vielleicht hat er die Geschichte in der Zeitung gelesen und sich aus irgendeinem Grund entschlossen, nach Twin Lakes zu reisen und dort die Mine zu untersuchen. An welchem Tag wurde der Wagen vom Parkplatz des Supermarkts gestohlen?«
    Bob zog seine Notizen zu Rate. »Am elften Mai«, sagte er.
    »Also einen Tag, nachdem in der Zeitung stand, die Mine solle geschlossen werden, und drei Tage, ehe die Mine tatsächlich gesperrt wurde. Da könnte es schon einen Zusammenhang geben.«
    »Aber welchen denn nur?« rief Allie. »Der Gauner sieht den Bericht, daß die Mine gesperrt wird, und plötzlich hat er es so eilig, dorthin zu kommen, daß er einen Wagen klaut und nach Twin Lakes rast, wo er in die Mine läuft, in einen Schacht hinunterstürzt, sich den Hals bricht und die nächsten fünf Jahre verschollen bleibt! Das ergibt doch keinen Sinn. Nehmen wir aber an, daß er und Thurgood sich verabredet hatten . . .«
    »Allie!« fuhr Peter auf. »Kannst du denn nicht eine Minute von diesem Thurgood loskommen?«
    »Wir sind wieder an dem Punkt, wo wir angefangen haben«, sagte Bob. »Wir wissen, daß Gilbert Morgan möglicherweise in Lordsburg war und daß er vielleicht ein Auto gestohlen hat und damit nach Twin Lakes gefahren ist, aber beweisen können wir das nicht. Es sah lange Zeit danach aus, aber jetzt können wir die Sache vergessen.«
    »Der Vormittag ist trotzdem nicht ganz verloren«, sagte Justus.
    »Eines wissen wir nämlich sicher.« Er holte seinen Stein hervor. »Wir wissen, daß an dem Tag, als Morgans Leiche entdeckt wurde, in der ›Todesfalle‹ Gold war – - zumindest das hier. Ich bin mir nicht klar darüber, was das bedeutet, aber ich bin sicher, daß es etwas zu bedeuten hat!«

    Erinnert euch bitte Gold und Silber und dazu noch Kupfer . . . Das ist allerdings etwas unwahrscheinlich. Wenn ihr mir’s nicht glaubt, könnt ihr in der Fachliteratur nachschlagen.
    Seltsam, seltsam . . .

Mundraub
    Es war Nachmittag geworden, als sie wieder bei den Weihnachtsbaum-Plantagen ankamen. Die Jungen gingen Onkel Harry beim Entladen des Kombiwagens zur Hand. Sie setzten die Kästen mit den kleinen Schößlingen bei der Scheune auf den Boden und wässerten sie mit dem Schlauch. Als Onkel Harry ins Haus ging, sah Justus zu Mrs. Macombers Anwesen hinüber.
    »Ich glaube fast, eure Nachbarin weiß mehr über die ›Todesfalle‹ als sonst jemand hier am Ort«, sagte Justus.
    »Mrs. Macomber? Aber klar«, sagte Allie.
    »Statten wir ihr doch einen Besuch ab«, schlug Justus vor. Die anderen waren nur allzu gern bereit. Sie gingen die Zufahrt entlang, überquerten die Straße und klopften an Mrs. Macombers Haustür. Die Frau rief sie herein. Allie öffnete die Tür, und sie kamen in eine saubere kleine Küche.
    »Viel zu tun?« fragte Allie Mrs. Macomber.
    Die Frau lächelte, und die Fältchen in ihren Augenwinkeln vertieften sich. »Jetzt gibt es für mich nicht mehr gar so viel zu tun«, sagte sie. »Aber es wäre mir sehr lieb, wenn einer von euch Jungen zu meinem Wagen draußen ginge und den Karton hereinholte, den ich hinten liegen habe. Ich muß meine Einkäufe einräumen, sonst taut das Tiefgefrorene auf.«
    »Ich mach’ das«, sagte Peter. Mrs. Macombers kleiner Transporter stand auf einer unbefestigten Einfahrt neben dem Haus. Hinten im Wagen stand ein großer Pappkarton, vollgepackt mit braunen Papiertüten. Peter brachte den Karton in die Küche und stellte ]ihn auf den Tisch. »Dankeschön«, sagte Mrs. Macomber. »Irgendwie schaffe ich das alles nicht mehr so wie früher.« Sie begann Gemüse, Brot und Tiefkühlkost herauszunehmen und auf dem Tisch zu stapeln.
    Plötzlich hörte man ein dumpfes Dröhnen. Mrs. Macomber trat ans Fenster, »Wesley Thurgood spielt mal wieder Bergmann«, stellte sie fest. »Ich hatte es schon erwartet. Vor einer halben Stunde Ist er mit so einem feinen Pinkel von Besucher hereingefahren.« »Sieht aus, als arbeitet er tatsächlich in seiner Grube«, sagte Justus.
    »Wenigstens hört es sich so an«, bestätigte Mrs. Macomber.
    »Er brennt in der Mine Sprengsätze ab, das steht fest. Ich bin hier geboren und kenne das Geräusch. Ich hab’ ja im selben Haus gewohnt, als mein Mann hier Direktor war. Dynamit in einem Minenstollen – - da ist keine Täuschung möglich.

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