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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Tür schlug zu. Wasser gurgelte in der Rohrleitung hinten im Haus.
    Justus schlüpfte zwischen den schwarzen Behängen hervor und ging auf Zehenspitzen vom Kultraum in die Diele. Er schlich in den hinteren Teil des Hauses und entdeckte erfreut, daß Dr.
    Shaitan und sein Mitarbeiter nach ihrer Rückkehr ins Haus die Küchentür nicht verschlossen hatten. Justus verließ lautlos das Haus und ging zum Tor. Einmal blickte er zurück und sah Licht in einigen Fenstern im Obergeschoß. Auf einem heruntergelasse-nen Rollo zeichnete sich deutlich der Schatten eines Mannes ab.
    Justus grinste. Dr. Shaitan hielt den Kopf weit zurückgelegt. Er gurgelte. Justus hätte gar zu gern ein Foto des dämonischen Hohenpriesters beim abendlichen Badezimmerritual gehabt!
    Dann war er bei der Mauer angelangt und suchte im Mondschein nach dem im Efeu verborgenen Schalter – dem Schalter, der das Tor öffnen und ihn in die Freiheit entlassen würde Als sein Finger ihn berührten, holte er tief Luft und drückte den Plastik-knipser herunter. Kein Alarm wurde ausgelöst, keine Scheinwerfer flammten auf. Vom Haus kam ein schwaches Geräusch.
    Vielleicht war es ein mit dem Schalter gekoppeltes Signal, aber Justus hielt sich nicht damit auf. Er trat ans Tor, drehte am Knauf und zog. Das Tor ging auf.
    Und ausgerechnet da strahlten die Scheinwerfer doch auf!
    »He! He, Bürschchen! Stehenbleiben da vorn!«
    Justus drehte sich nicht um. Es war nicht notwendig. Er erkannte augenblicklich, daß die Stimme dem muskelstarken Max gehörte.
    Er setzte sich in Trab.
    »Stehenbleiben, sage ich!« brüllte Max.
    Da prallte etwas auf Justus – etwas Großes. Er taumelte und stürzte und überschlug sich mehrfach auf der Straße. Und mit ihm wälzte sich ein anderer am Boden.
    »Bleib unten, du Idiot!« sagte eine Stimme an seinem Ohr.
    Ein Knall war zu hören, und ein Schrothagel sauste über Justs Kopf weg und prasselte in die Oleanderbüsche am Straßenrand.
    »Nicht bewegen«, gebot der Mann, der Justus zu Boden gedrückt hielt.
    Justus zuckte zusammen, als es von der Zufahrt hinter der Mauer her noch einmal knallte und eine neue Schrotladung über ihn hinpfiff.
    »Jetzt!« rief der andere. Gleichzeitig hechtete er von Justus weg.
    Justus sprang auf die Füße und sah einen Mann blitzschnell dorthin laufen, wo Torrente Canyon Road als Sackgasse endete.
    Der Mann sah ganz kurz zu Justus zurück. »Lauf!« rief er.
    Justus lief in die entgegengesetzte Richtung. Er rannte, so schnell ihn seine zitternden Beine trugen.
    Mortons Ford war noch an der Straßenkreuzung geparkt, und der Motor lief. Die hintere Tür sprang auf. »Alles klar?« fragte Bob.
    Justus stieg hastig ein. »Los, weg!« rief er. Morton fuhr so plötzlich an, daß der Ruck Justus nach hinten schleuderte.
    »Was ist denn passiert?« fragte Allie vom Vordersitz.
    Justus rappelte sich hoch. »Vorhin war jemand draußen vor dem Tor – ein Mann mit einem großen Schnauzbart und hellem Haar.
    Kommt dir der irgendwie bekannt vor?«
    »Bentley?«
    »Ich glaube, ja«, sagte Justus. »Ich bin fast sicher, daß es Bentley war. Und jetzt würde ich gern mit ihm reden. Ich möchte mich bei ihm bedanken.«
    »Wofür?« fragte Allie.
    »Wenn Bentley nicht gewesen wäre, hätte man mich an einigen Stellen durchsieht. Dr. Shaitans Freund hat die Geduld mit jugendlichen Eindringlingen endgültig verloren, und Dr. Shaitans Freund besitzt eine doppelläufige Schrotflinte!«

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    »Es ist Hexerei, aber auch wieder nicht«, erklärte Bob.
    Die drei ??? waren in ihrer Zentrale und sprachen die Ereignisse des vergangenen Abends nochmals durch. Bob hatte seine Akte zum Fall der singenden Schlange und einige Bücher vor sich.
    Eines hieß »Hexerei, Volksheilkunde und Magie«; das Buch, das die Jungen in Bentleys Wohnung gesehen hatten. Bob tippte auf den dicken Band. »Diese Männer halten sich an so ein Buch«, sagte er. »Vielleicht dieses hier oder irgendein anderes Buch über Hexerei. Es steht ja so ziemlich immer dasselbe drin, ob der Autor nun über Voodoo in Westindien oder über Bräuche der Ureinwohner von Australien schreibt. Die Auswirkungen sind die gleichen. Nur kann das, was die Burschen in Torrente Canyon treiben, gar keine Auswirkungen haben.«
    »Weil das Opfer nicht daran glaubt?« fragte Justus Jonas.
    »Genau das. Weil das Opfer nicht daran glaubt.«
    »Würdest du das bitte näher erklären?« fragte Peter.
    »Es ist ganz einfach.« Bob hielt das Buch über Magie

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