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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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in die Höhe. »Das hier ist von Dr. Henry W. Barrister, der an der Universität von Ruxton Professor für Anthropologie ist. Er war in Afrika und Südamerika und Mexiko und Australien, und überall stieß er auf dieselben Zusammenhänge. Wenn ein Hexer jemand ins Jenseits befördern will, kann er verschiedene Methoden anwenden. Beim Voodoo-Kult sticht er Nadeln in eine Puppe. In Mexiko geht er in eine lauschige dunkle Höhle und zündet Kerzen an und sagt Zaubersprüche her. Dann schneidet er einen Faden durch. Das ist der Lebensfaden des Opfers, und den hat der Hexer somit durchtrennt. Nicht lange danach erfährt das Opfer, daß sein Leben abgeschnitten wurde, wird krank und stirbt.«
    »Das versteh ich nicht.«
    »Der als Opfer Ausersehene glaubt eben daran«, warf Justus ein.
    »Er weiß, daß er behext wurde, und er glaubt, daß er sterben muß, und deshalb stirbt er.«
    »Du meinst, da kann einer eingehen, einfach weit er an solches Zeug glaubt?« Peter war grünlich im Gesicht.
    »Wenn er fest genug daran glaubt, ja«, sagte Bob. Wieder klopfte er auf das Buch des Anthropologie-Professors. »Der Verfasser hier hat erlebt, wie Menschen krank geworden und gestorben sind – aus entsetzlicher Angst, weil jemand sie behext hatte.«
    »Dann tun Asmodi und Shaitan das gleiche«, entschied Peter,
    »nur daß sie eine Schlange dazu benutzen. Die Schlange wird dem Opfer überbracht und – boing! Wer die Schlange kriegt, ist dran.«
    »So ist es passiert«, bestätigte Justus, »aber Magie kann es nicht sein, wie Bob schon sagte. Das Opfer glaubt ja nicht daran.
    Margaret Compton hatte keine Furcht vor der singenden Schlange. Für sie war sie nur ein sonderbarer Armreif. Aber Allies Tante glaubt, daß der Unfall passierte, weil die Schlange Mrs. Compton überbracht worden war. Deshalb macht sie sich Vorwürfe und hat Angst. Das ist nur natürlich. Sie ist nicht bösartig, und sie hatte nicht mit so drastischen Folgen gerechnet. Aber wir wissen eben, daß der Unfall kein Zufall war. So viel habe ich gestern abend erfahren. Der Mann, der sich Shaitan nennt, hat einen anderen namens Ellis eingeschaltet, der dafür sorgte, daß sich an Mrs. Comptons Wagen ein Rad löste.«
    »Und jetzt überlegen sich Shaitan und sein sauberer Freund, mit welchen Mitteln sie Noxworths Konkurrenz unschädlich machen können«, sagte Bob düster.
    Justus rieb sich die Stirn. »Es geht um den Laden ihm gegenüber«, sagte er. »So sagte wenigstens Max. Der Laden von gegenüber hat mehr Kundschaft als Noxworth.«
    »Ein anderes Lebensmittelgeschäft also?« fragte Peter. »Das ist doch hirnverbrannt.«
    »Für uns schon«, stimmte Justus zu, »aber vergiß nicht, daß Miss Osborne unbedingt zu der Kristallkugel kommen wollte, die Ramon Castillo gehört hat. Und Miss Enderby hatte sich mit ihrer Hauswirtin gestritten und beschwor aus diesem Grund die Macht der Schlange. Oft erhitzen ganz unsinnige Dinge die Gemüter.
    Und dann ist da der Machttrieb. Shaitan sprach es aus – diesen Leuten geht es um Macht. Und Shaitan ums Geld. Ich möchte wissen, worauf Bentley aus ist. Er ist das große Fragezeichen. Er arbeitet als Haushaltshilfe, und nachdem sein Interesse für Magie und für diesen Kult ans Licht gekommen ist, verschwindet er.
    Worauf hat er es abgesehen?«
    »Vielleicht auch auf Geld«, meinte Bob. »Vielleicht ist er ein Erpresser. Auf alle Fälle kannst du froh sein. Er hat dich davor bewahrt, daß dich einer mit Schrot spickte.«
    »Ich bin auch froh. Er muß bei Max die Flinte gesehen haben. Da stürzte er sich auf mich und warf mich aus der Schußlinie und drückte mich runter, bis Max seine beiden Schrotladungen verschossen hatte.«
    »Also ist er nach wie vor der große Unbekannte«, sagte Bob,
    »aber wenigstens wissen wir jetzt, was es mit diesem Zwölferkreis auf sich hat. Dahinter steckt eine Verbrecherbande, die abergläubischen Leuten wie Allies Tante Patricia das Geld aus der Tasche zieht. Was machen wir jetzt?«
    »Die Polizei einschalten?« schlug Peter vor.
    »Würde man uns glauben?« fragte Justus gelassen.
    »Aber Mrs. Compton ist doch verletzt worden«, entgegnete Peter beharrlich.
    »Ein Unfall. Ein Rad löst sich vom Wagen. Wer weiß, warum?
    Wenn es recht geschickt eingefädelt wurde, ist das wahrscheinlich niemals zu ermitteln. Und auch wenn wir die Polizei dazu bringen könnten, am Torrente Canyon eine Haussuchung zu machen, was würde man finden? Zwei Männer und ein paar schwarze Kerzen.
    Nein, zur Polizei

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