Die drei !!! - Undercover im Netz
im Cafe Lomo . Michi erzählt von seinem Job in der Eisdiele und ich von der Schule. Das war’s dann auch schon. Wo bleibt denn da die Romantik?«
Marie legte Kim tröstend eine Hand auf den Arm. »Aber das ist doch völlig normal. Ihr seid schließlich schon länger zusammen, da schleicht sich irgendwann eine gewisse Routine in die Beziehung ein. Es bleibt eben nicht immer so rosarot wie am Anfang.«
Kim schüttelte trotzig den Kopf. »Ich will aber keine Routine!« »Meine Eltern hocken abends auch meistens nur noch vor dem Fernseher«, erzählte Franzi. »Abgesehen von ihrem wöchentlichen Kinoabend natürlich. Irgendwann hat man sich halt nichts mehr zu sagen.«
Kim machte ein erschrockenes Gesicht. »Du kannst Michi und mich doch nicht mit deinen Eltern vergleichen! Wir sind schließlich kein altes Ehepaar!«
»So hat Franzi das bestimmt nicht gemeint.« sagte Marie beschwichtigend. »Ihr müsst euch einfach mal wieder Zeit füreinander nehmen und etwas ganz Besonderes zusammen machen. Wie wär’s zum Beispiel mit einem romantischen Abendessen bei Kerzenschein? Das kann wahre Wunder wirken.«
»Meinst du?« Kim machte ein skeptisches Gesicht.
Marie nickte eifrig. »Und ob! Probier’s doch mal aus. Übrigens war ich gestern bei Adrian zum Abendessen eingeladen. Das war auch ziemlich romantisch .«
Franzi wurde sofort hellhörig. »Adrian? Ich dachte, den wolltest du dir aus dem Kopf schlagen.«
Adrian war ein junger Schauspielschüler, der mit seiner WG in der Wohnung unter dem Penthouse von Marie und ihrem Vater wohnte. Die beiden waren gute Freunde, doch das reichte Marie nicht. Sie hatte alles versucht, damit mehr daraus wurde, leider ohne Erfolg. Dabei konnte sonst kaum ein Junge ihren Flirtkünsten widerstehen. Schließlich hatte sie entnervt beschlossen, sich zu entlieben und ihre Energien auf aussichtsreichere Projekte zu konzentrieren – zum Beispiel auf ihre zukünftige Karriere als Schauspielerin oder Sängerin. Und natürlich auf den Detektivclub.
»Na ja.« Jetzt war es an Marie, rot zu werden. »Das ist leichter gesagt als getan. Ich hab ehrlich versucht, nicht mehr an Adrian zu denken. Und ich hätte es auch fast geschafft. In den letzten Wochen bin ich ihm erfolgreich aus dem Weg gegangen und hab mich mit einer Extradosis Sport und Schauspielübungen abgelenkt. Aber gestern stand er plötzlich vor unserer Tür. Einfach so.«
»Und?«, fragte Kim gespannt.
»Er hat mich zum Abendessen eingeladen«, erzählte Marie weiter. »Es gab selbst gemachte Pizza. Ich dachte, ein entspanntes Essen mit seiner WG kann nicht schaden. Außerdem war ich mir sicher, dass ich über Adrian hinweg bin. Leider lief es nicht ganz so wie geplant.«
Franzi zog eine Augenbraue hoch. »Was ist passiert?«
»Die anderen WG-Mitbewohner waren gar nicht da.« Marie seufzte. »Adrian hatte nur für uns zwei gedeckt. Und überall im Wohnzimmer Kerzen aufgestellt. Es war so romantisch!«
»Hat er dich etwa geküsst?«, quiekte Kim.
»Leider nicht.« Marie stieß noch einen Seufzer aus. »Es sollte so eine Art Versöhnungsessen sein. Adrian wollte wissen, warum ich mich in letzter Zeit so rar gemacht habe. Natürlich konnte ich ihm den wahren Grund nicht sagen. Also hab ich irgendwas von Stress in der Schule gestammelt. Und als er gefragt hat, ob wir noch Freunde sind, wäre ich ihm am liebsten um den Hals gefallen. Ich konnte mich in letzter Sekunde zurückhalten.«
»Du stehst also immer noch auf ihn«, stellte Franzi fest.
Marie nickte. »Scheint so. Aber er nicht auf mich. Das ist mir gestern noch einmal klar geworden. Es war alles rein freundschaftlich.«
»Schöner Mist«, stellte Kim fest.
»Tja.« Marie lächelte etwas gequält. »So viel zu romantischen Abendessen bei Kerzenschein.«
Bevor Franzi etwas erwidern konnte, nahm sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Sie fuhr herum. Hinter ihr stand ein Mädchen, das ungefähr im Alter der drei !!! war. Es war sehr blass und sah mit seinen braunen, halblangen Haaren und dem ungeschminkten Gesicht eher unscheinbar aus. Es kam Franzi vage bekannt vor, ohne dass sie hätte sagen können, woher. Franzi beobachtete wie das Mädchen etwas in seiner Umhängetasche verschwinden ließ. Gleich danach schaute es sich verstohlen um. Als es Franzis aufmerksamen Blick bemerkte, wurde sein Gesicht noch etwas blasser, und es ging mit schnellen Schritten auf den Ausgang zu.
»Was ist los?«, fragte Kim. »Kennst du die?«
Das Ganze war so schnell gegangen, dass
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