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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Franzi dem Mädchen ein paar Sekunden verblüfft nachschaute, ohne reagieren zu können. Hatte es gerade tatsächlich etwas geklaut? Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Dann erreichte die Verdächtige den Ausgang, und der Alarm ging los. Das laute Piepen kreischte in Franzis Ohren. Alle starrten zum Ausgang. Das Mädchen war einen Moment wie gelähmt. Es umklammerte seine Tasche. Franzi sah, wie seine Fingerknöchel weiß wurden.
    Die Verkäuferin hinter der Kasse rief etwas und gestikulierte wild. Ihre Kollegin ließ vor Schreck einen kunstvoll geschliffenen Parfumflakon fallen, den sie gerade einer Kundin hatte präsentieren wollen.
    Doch bevor irgendjemand etwas tun konnte, passierten zwei Dinge gleichzeitig.
    Das Mädchen rannte los.
    Und Franzi spurtete hinterher.

Schneewittchen mit den eiskalten Augen
    Franzi war eine gute Läuferin. Sie joggte regelmäßig und ging mehrmals die Woche skaten. Normalerweise wurde sie nicht so leicht abgehängt. Doch das Mädchen rannte mit dem Mut der Verzweiflung. Flink wie ein Wiesel schlängelte es sich zwischen den Besuchern des Einkaufszentrums hindurch. Franzi hingegen musste immer wieder abbremsen, weil ihr irgendwelche Leute in die Quere kamen.
    »Hey, was soll das?«, beschwerte sich ein Typ mit Schnauzbart und Lederjacke, als Franzi ihn aus Versehen anrempelte. »Kannst du nicht aufpassen?«
    Franzi murmelte eine Entschuldigung und lief weiter. Sie reckte den Hals. Wo war das Mädchen? Da hinten! Der braune Haarschopf steuerte zielstrebig auf den Ausgang zu. Franzi musste die Verdächtige unbedingt vorher erwischen! Sie legte noch einen Zahn zu und schlug einen Haken um zwei Seniorinnen, die mit ihren karierten Einkaufstaschen im Schneckentempo über den Gang schlurften.
    Das Mädchen hatte den Ausgang fast erreicht. Beinahe wäre es Franzi entwischt. Doch dann warf es einen schnellen Blick über die Schulter zurück, um nach seiner Verfolgerin Ausschau zu halten, und übersah deshalb eine junge Mutter mit Kinderwagen, die gerade das Einkaufszentrum betrat. Das Mädchen rannte direkt in den Kinderwagen hinein und warf ihn beinahe um. Das Baby schrie, und die Mutter begann ärgerlich zu schimpfen.
    Jetzt war Franzi ebenfalls am Ausgang angelangt. Ihre Hand schloss sich um den Oberarm der Diebin, während sie ihr freundlichstes Lächeln aufsetzte und sich mit einem schnellen Blick in den Kinderwagen davon überzeugte, dass dem Baby nichts passiert war. Es brüllte aus Leibeskräften, schien aber ansonsten unversehrt zu sein.
    »Eine Unverschämtheit ist das!«, keifte die Mutter. »Hier einfach so herumzurennen, ohne nach rechts und links zu schauen. Da kann doch sonst was passieren!«
    »Entschuldigen Sie bitte«, zwitscherte Franzi. »Meine Freundin hatte es eilig und hat Sie glatt übersehen. Tut uns wirklich leid. Nicht wahr?« Sie warf dem Mädchen einen auffordernden Blick zu und verstärkte den Griff um dessen Oberarm noch ein bisschen.
    Das Mädchen zuckte zusammen und nickte stumm. Es war leichenblass und sah aus, als würde es jeden Moment in Ohnmacht fallen.
    »Einen schönen Tag noch!«, verabschiedete sich Franzi schnell. Die Frau schob den Kinderwagen kopfschüttelnd weiter, und Franzi zog die Verdächtige mit eisernem Griff aus dem Getümmel am Ausgang in eine etwas ruhigere Nische direkt neben den Toiletten. Das Mädchen war jetzt völlig apathisch und schlurfte mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern hinter Franzi her, ohne die geringste Gegenwehr zu leisten. Trotzdem ließ Franzi seinen Arm erst los, als Marie und Kim neben ihr auftauchten. Kim keuchte. Sie war die unsportlichste der drei !!! und futterte lieber Schokomuffins oder Süßigkeiten, statt sich fit zu halten. Als Kopf der drei !!! und Verantwortliche für das Detektivtagebuch, in dem sie jeden Fall genauestens dokumentierte, brauchte sie allerdings auch jede Menge Nervennahrung. Zumindest führte sie das gerne als Entschuldigung für ihren überdimensionalen Süßigkeitenkonsum an.
    Marie sah ebenfalls etwas erhitzt aus und strich sich eine leicht zerzauste Haarsträhne aus der Stirn. »Du wirst wirklich immer schneller, Franzi«, sagte sie anerkennend.
    »Und du hast sie tatsächlich erwischt!«, fügte Kim hinzu, deren Atmung sich allmählich wieder normalisierte.
    Alle drei starrten die Verdächtige an. Sie erwiderte die Blicke nicht, sondern sah teilnahmslos zu Boden.
    »Was hast du in der Parfümerie geklaut?«, wollte Franzi wissen. Das Mädchen antwortete nicht. Es schwankte

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