Die drei !!! - Undercover im Netz
Ringe unter den Augen«, stellte Benni fest. »Hoffentlich wirst du nicht krank.« Franzis Lächeln erstarb. »Mir geht’s bestens, mach dir keine Sorgen«, sagte sie etwas beleidigt.
Die Bedienung kam, und sie gaben ihre Bestellungen auf. Danach schwiegen sie eine Weile. Franzi starrte auf die Tischplatte und spielte mit dem Salzstreuer herum. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, wie Benni unruhig hin und her rutschte. Sollte sie jetzt schon mit der Sprache herausrücken? Oder erst später, wenn die Getränke gekommen waren? Und wie sollte sie anfangen? Mist! Warum hatte sie sich nicht vorher die passenden Worte zurechtgelegt? Egal, es würde schon irgendwie klappen. Am besten, sie brachte es gleich hinter sich, bevor sie vor Aufregung keinen Ton mehr herausbekam.
Franzi holte tief Luft. »Benni, ich wollte dir etwas Wichtiges sagen .«
»Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!«, platzte Benni im selben Moment heraus.
Sie sahen sich an und verstummten.
»Du zuerst«, sagte Benni.
Franzi schüttelte den Kopf, froh über den kleinen Aufschub. »Nein, du.« Vielleicht konnte sie sich noch ein paar gute Formulierungen überlegen, während Benni erzählte.
Benni ließ sich nicht lange bitten. Er stützte beide Ellbogen auf den Tisch und lehnte sich vertraulich vor. »Ich hab jemanden kennengelernt!«
»Was?« Franzi wurde blass. »Wen?«
»Ein Mädchen. Sie heißt Elisa. Ich hab sie im Hallenbad getroffen.« Benni sah Franzi erwartungsvoll an.
»Aha«, würgte Franzi hervor. »Und?«
»Ich glaube, ich hab mich in sie verliebt. Sie ist einfach toll!« Bennis Wangen glühten. Den schwärmerischen Ausdruck, der jetzt in seinen Augen lag, kannte Franzi nur zu gut. Sonst hatte er immer ihr gegolten. Sie musste kräftig schlucken, um nicht loszuheulen. Benni merkte nichts von dem Gefühlschaos, das in Franzi tobte, sondern redete einfach weiter. »Sie sieht super aus: schlank, blond, sportlich. Und sie ist ein echtes Schwimmass. Ihre Spezialität ist Turmspringen, sie ist sogar im Verein. Du hättest sie sehen müssen, wie sie mit einem eleganten Salto vom Dreimeterbrett gesprungen ist. In diesem Moment wusste ich, dass ich sie ansprechen muss. Ich hab all meinen Mut zusammengenommen und sie zu einer Cola im Schwimmbadcafe eingeladen – und sie hat tatsächlich ja gesagt.« Benni strahlte, als könne er sein Glück immer noch nicht fassen. »Wir haben uns ein bisschen unterhalten, es war echt nett. Aber ich weiß nicht, ob mehr daraus wird.« Franzi schwieg. Jedes von Bennis Worten traf sie wie ein Dolchstoß ins Herz, und sie musste all ihre Kraft zusammennehmen, um nicht aufzuspringen und davonzurennen. Sie wollte nichts von gut aussehenden Turmspringerinnen hören! Sie wollte nicht, dass Benni sich in eine andere verliebte! Benni war schließlich ihr Freund!
»Was ist?«, fragte Benni. »Du sagst ja gar nichts. Glaubst du, ich hab eine Chance bei Elisa? Oder hat sie sich nur aus reiner Freundlichkeit mit mir unterhalten? Und was soll ich jetzt machen? Sie hat mir ihre Handynummer gegeben. Soll ich sie anrufen?« Sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
Franzi riss sich zusammen. Sie musste etwas sagen, ehe sie Benni vor lauter Enttäuschung wütend anbrüllte oder – noch schlimmer – mitten im Cafe Lomo in Tränen ausbrach. »Schlag sie dir aus dem Kopf«, sagte sie kühl. Sie wunderte sich, dass ihre Stimme so ruhig klang und kein bisschen zitterte. »Das wird sowieso nichts.«
»Was?« Benni zuckte zurück, als hätte Franzi ihn geschlagen. »Wie meinst du das?«
»So, wie ich es sage.« Franzi funkelte Benni ärgerlich an. Es war einfach nicht zu fassen, dass er sich mir nichts, dir nichts in eine andere verliebte, während sie überlegte, wie sie ihm am besten ihre Liebe gestehen konnte. »Diese Elisa ist eine Nummer zu groß für dich. Wenn sie wirklich so gut aussieht, hat sie bestimmt an jedem Finger zehn Typen. Und überhaupt - Turmspringen!« Franzi schnaufte verächtlich. »Was ist denn das für eine bescheuerte Sportart? Kann sie wenigstens skaten?« Benni zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Dann meinst du also, ich hab keine Chance bei ihr?« Das Leuchten war aus seinen Augen verschwunden. Er sah so geknickt aus, dass er Franzi beinahe leid tat.
»Na ja – zumindest keine besonders große«, behauptete sie. Ein Hoffnungsschimmer erschien auf Bennis Gesicht. »Aber eine kleine? Soll ich sie anrufen? Oder lieber noch etwas warten?« Franzi seufzte. Sie
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