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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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nicht. Offenbar gehörten sie zu den Kandidatinnen, die auf der Beliebtheitsliste der Clique immer ganz unten landeten.
    »Hallo, Jeannette, hallo, Carmen«, flötete Lizzy. Auf ihrem Gesicht lag ein liebreizendes Lächeln, aber ihre Augen blickten eisig.
    Jeannette sah Lizzy unsicher an. »Hallo.« Offenbar wusste sie nicht, was diese plötzliche Freundlichkeit zu bedeuten hatte. »Sucht ihr was zum Anziehen?«, fragte Lizzy.
    Carmen nickte schüchtern. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit einer kleinen Himmelfahrtsnase und fein geschwungenen Lippen, die einem erst beim zweiten Hinsehen auffielen. »Die haben hier ganz gute Sonderangebote«, sagte sie leise.
    »Viel Erfolg noch!« Lizzy winkte den beiden lässig zu. »Wir werden uns auch ein bisschen umschauen.«
    »Okay.« Erleichtert wandte sich Jeannette wieder den Jeansstapeln zu, die sich überall in dem völlig verkramten Laden türmten.
    Lizzy, Eva und Kathi verschwanden kichernd im hinteren Teil des Ladens. Marie hatte immer noch keine Ahnung, was das Ganze zu bedeuten hatte.
    »Was habt ihr vor?«, fragte sie leise. »Sollen wir nicht lieber woanders hingehen? Das ist doch ein totaler Ramschladen ...« »Gleich.« Lizzy grinste. »Erst müssen wir noch was erledigen. Wart’s ab, das wird ein Riesenspaß.«
    Marie beobachtete mit gemischten Gefühlen, wie Lizzy ihr Handy aus der Tasche ihrer engen Jeans zog. Es gefiel ihr nicht, dass sie keine Ahnung hatte, was gleich passieren würde. Hoffentlich wollte Lizzy nichts klauen. Aber das Risiko ging sie bestimmt nicht ein. Oder wollte sie den beiden Mädchen aus ihrer Klasse einen Diebstahl unterschieben? Maries Gehirn arbeitete fieberhaft, während Lizzy so tat, als würde sie einen Jeansstapel durchsehen. Als sich Jeannette und Carmen an ihr vorbei zu den Umkleidekabinen durchzwängten, machte sie ihnen freundlich lächelnd Platz.
    »Habt ihr was gefunden?«, erkundigte sich Lizzy mit geheucheltem Interesse.
    »Ja, mal sehen, ob die passen.« Jeannette verschwand mit zwei Jeans in einer Umkleidekabine, ihre Freundin ging in die Kabine daneben.
    Lizzy wartete noch einen Moment, dann gab sie Eva und Kathi ein Zeichen. Zu dritt pirschten sie sich an die Kabinen heran. Eva lüftete unmerklich den Vorhang ein kleines Stück und Lizzy hielt blitzschnell ihr Handy in Jeannettes Kabine. Dann machten sie dasselbe bei der Kabine, in der Carmen verschwunden war.
    Marie runzelte die Stirn. Sie verstand immer noch nicht. Hatte Lizzy die beiden Mädchen etwa fotografiert? Aber warum? Kichernd stürmte die Clique aus dem Laden, ehe Jeanette und Carmen, die offenbar von alldem nichts bemerkt hatten, wieder aus den Umkleidekabinen herauskamen. Draußen scharten sich alle vier um Lizzys Handy.
    »Mal sehen, ob die Bilder was geworden sind.« Lizzy drückte ein paar Knöpfe, bis ein Foto auf dem Display erschien. Es war unterbelichtet und ziemlich verschwommen, aber wenn man genau hinsah, konnte man die Umkleidekabine des Jeansladens erkennen. Und Jeannette, die gerade versuchte, sich eine Jeans über den Hintern zu ziehen. Die Jeans war mindestens eine Nummer zu klein, rechts und links quollen Haut und Speckfalten über den Hosenbund. Das Bild war alles andere als vorteilhaft. Genauso wie das Foto von Carmen, das ebenfalls ziemlich peinlich war. Lizzy prustete los. »Seht euch das an! Das Baywatch-Team beim Jeanskauf! Ist das nicht der Hammer?«
    Eva klopfte Lizzy anerkennend auf die Schulter. »Die Fotos sind super geworden – und die beiden haben nicht einmal was gemerkt!«
    Kathi lachte am lautesten. Marie fragte sich, ob das daran lag, dass sie selbst nicht ganz schlank war. Mit ihrer leicht pummeligen Figur war es bestimmt ein harter Kampf gewesen, in die angesagte Clique aufgenommen zu werden. Immerhin war hier gutes Aussehen alles.
    »Wenn ich so fett wäre, würde ich mich gar nicht mehr auf die Straße trauen!«, rief Kathi glucksend.
    »Da kann einem echt schlecht werden.« Lizzy schüttelte sich. »Schaut euch mal diese Orangenhaut an! Eine Beleidigung fürs Auge, oder?«
    »Was hast du jetzt mit den Fotos vor?«, fragte Marie. Sie brachte es einfach nicht fertig, sich an den fiesen Lästereien zu beteiligen. Sie kannte die beiden Mädchen, um die es ging, zwar gar nicht, aber sie taten ihr trotzdem leid. Die Sprüche der anderen waren wirklich total unter der Gürtellinie.
    »Das wirst du gleich sehen.« Lizzys Grinsen war jetzt nicht mehr freundlich, sondern hatte beinahe etwas Teuflisches. Sie rief einen

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