Die drei !!! - Undercover im Netz
ihnen?
»Klar«, sagte Kim. »Setz dich doch.«
»Was gibt’s denn?«, fragte Franzi ziemlich unfreundlich. Sie hatte Dana immer noch nicht verziehen, dass sie im Einkaufszentrum einfach abgehauen war.
Dana nahm ganz vorn auf der Sesselkante Platz und sah zu Boden. Nervös knetete sie ihre Hände, bevor sie plötzlich den Kopf hob und verkündete: »Ich will aussteigen!«
Kim zog verblüfft eine Augenbraue hoch. »Aussteigen? Du meinst aus Lizzys Clique?«
Dana nickte. »Ich halte das einfach nicht mehr aus. Dieser ständige Druck, die Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun und bei Lizzy in Ungnade zu fallen und ... die Diebstähle.«
»Dann gibst du also endlich zu, dass du geklaut hast?«, fragte Franzi triumphierend.
Dana biss sich auf die Unterlippe, die inzwischen völlig aufgesprungen war. »Ja. Ich hab Kosmetikartikel für Lizzy und die anderen gestohlen. Mehrmals. Und einmal auch Klamotten.
Lizzy wollte unbedingt diesen teuren Rock aus ihrer Lieblingsboutique haben.«
»Wie lange geht das schon?«, fragte Kim.
»Ein paar Monate«, gab Dana zu. »Erst dachte ich, ich hätte es geschafft und Lizzy würde mich endlich akzeptieren. Ich dachte wirklich, ich würde jetzt auch zu den Coolen gehören. Aber dann wurde alles nur noch viel schlimmer. Sie nutzen mich aus, mehr nicht. Und jetzt kann ich nicht mehr.« Sie sah Kim und Franzi flehend an. »Helft ihr mir?«
Kim nickte. »Natürlich. Du kannst dich auf uns verlassen.« Tränen glänzten in Danas Augen. Sie kramte lange und umständlich in ihrer großen Umhängetasche, bis Kim ihr schließlich ein Taschentuch reichte. Als sie die Packung zurück auf den Tisch legen wollte, stieß sie aus Versehen gegen ihren Kakaobecher. Der Kakao schwappte über und spritzte auf ihre Kapuzenjacke.
»So ein Mist!«, schimpfte Kim. »Ich bin ein echter Hornochse! Die Jacke war frisch gewaschen.« Sie versuchte hektisch, den Fleck mit einem Taschentuch zu entfernen, aber es klappte nicht so recht. Schließlich zog sie die Jacke aus und legte sie neben sich aufs Sofa. Dann wurde sie wieder ganz professionell. »Aber jetzt zu dir, Dana. Wenn du wirklich aus der Clique aussteigen willst, solltest du zur Schulleitung gehen und von Lizzys Machenschaften erzählen. Nur so kann der Clique das Handwerk gelegt werden. Vielleicht musst du sogar zur Polizei.« Kim hatte mit heftigem Widerstand gerechnet, aber Dana nickte sofort. »Klar, kein Problem. Ich tue alles, damit dieser Albtraum ein Ende hat.«
»Prima!« Franzi klang erfreut. »Wenn du willst, begleiten wir dich zum Schuldirektor. Wir haben jede Menge Erfahrung mit kriminellen Handlungen und ihren Folgen. Und wir arbeiten absolut diskret und zuverlässig.« »Okay.« Dana schien mit allem einverstanden zu sein. »Vielen Dank für eure Hilfe. Das weiß ich echt zu schätzen.« Sie sah sich suchend um. »Wo ist eigentlich das dritte Clubmitglied?« Kim überlegte blitzschnell. »Marie hat sich mal wieder verspätet. Sie ist nicht gerade die Pünktlichste. Aber sie müsste jeden Moment hier sein.«
Franzi verdrehte die Augen. »Oder auch nicht. Vielleicht ist ihr mal wieder eine Aerobicstunde dazwischengekommen. Oder ein Friseurtermin. Ich kenne niemanden, der so unpünktlich ist wie Marie. Keine Ahnung, wie viele Stunden meines Lebens ich schon damit verbracht habe, auf sie zu warten.«
»Nervt das nicht ziemlich?«, fragte Dana.
»Und ob!« Franzi seufzte. »Manchmal könnte ich sie echt gegen die Wand klatschen.« Dann grinste sie. »Aber was soll’s. Wir sind trotz allem Freundinnen. Und wir gehen gemeinsam durch dick und dünn.«
Dana stand auf. »Ich muss jetzt los. Wir sehen uns in der Schule. Und nochmals vielen Dank!«
Nachdem Dana das Cafe verlassen hatte, schüttelte Franzi ungläubig den Kopf. »Dana will auspacken, wer hätte das gedacht! Wenn sie wirklich Wort hält, sind die Tage der Terror-Clique gezählt. Bestimmt fliegen Lizzy und ihre Freundinnen von der Schule. Dann hat ihre Schreckensherrschaft endlich ein Ende.« Kim machte ein nachdenkliches Gesicht. »Findest du es nicht ein bisschen komisch, dass Dana so plötzlich umschwenkt? Bis jetzt war sie Lizzy doch treu ergeben. Außerdem war sie viel zu schnell mit unseren Bedingungen einverstanden.«
Franzi zuckte mit den Schultern. »Vielleicht erträgt sie es wirklich nicht mehr, ständig unter Lizzys Fuchtel zu stehen. Für mich klang das ganz plausibel.«
Kim sagte nichts mehr. Irgendetwas störte sie an Danas Verhalten, aber sie wusste
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