Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M: drei !!! Vorsicht, Strandhaie
Marie sprangen zur Seite. Kims Herz raste, als sie sah, wie Franzi einen Augenblick gefährlich schwankte. Aber dann griff Franzi nach einem hervorstehenden Balken und fand ihr Gleichgewicht wieder. Kim atmete auf.
»Puh, das war knapp!«, seufzte Marie. »Alles in Ordnung, Franzi?«
»Alles klar«, ertönte Franzis Stimme hoch über ihren Köpfen. Sie klang etwas zittrig. »Gleich hab ich’s geschafft!«
Noch zwei Handgriffe, dann war Franzi oben angekommen. Sie schwang ihr rechtes Bein über einen der Dachbalken und machte eine kurze Verschnaufpause.
Marie warf einen Blick durch das Guckloch. »Tobias ist nicht mehr zu sehen. Vielleicht ist er ins Haus gegangen. Ein Glück, dann bekommt er nicht so schnell mit, dass wir abhauen wollen.«
Kim sah zu Franzi hinauf. Sie thronte wie eine übergroße Möwe hoch über ihnen auf dem Dach und war gerade dabei, sich das Seil von der Hüfte zu wickeln. Ein Ende befestigte sie sorgfältig an einem Balken und überprüfte den Knoten noch einmal. Er schien zu halten. Vorsichtig schwang Franzi ihr Bein über den Balken und begann, sich außen an der Mauer abzuseilen, wobei sie sich vorsichtig von einem Knoten zum nächsten hangelte. Bald war sie aus Kims Blickfeld verschwunden. Nur das leise Geräusch des Seils war zu hören, das hin und wieder gegen die Außenwand der Mauer schlug.
»Hoffentlich hält das Seil«, murmelte Kim beschwörend und drückte fest beide Daumen.
Da ertönte ein Plumpsen außerhalb des Schuppens, und Kim stürzte zum Guckloch. Aber von Franzi war weit und breit nichts zu sehen. Der Hof lag leer und verlassen im Mondschein.
»Wo bist du, Franzi?«, flüsterte Kim. »Ist dir was passiert?«
»Alles paletti, bin sicher gelandet.« Franzis Gesicht tauchte vor dem Guckloch auf. Sie grinste. »Ich lasse euch jetzt raus.«
Wenige Sekunden später hörten Kim und Marie, wie der Riegel hochgeschoben wurde. Das Tor schwang auf, und Franzi flüsterte: »Na, wie hab ich das gemacht?«
Kim war so erleichtert, dass sie Franzi um den Hals fiel und sie ganz fest an sich drückte. »Mann, ich hatte solche Angst, dass du abstürzt und dir alle Knochen brichst!«
»Ich doch nicht.« Nach der gelungenen Aktion war Franzi wieder das Selbstbewusstsein in Person. »Schließlich bin ich ein absolutes Ass im Klettern.«
»Das war wirklich eine Spitzenleistung!« Marie klopfte Franzi anerkennend auf den Rücken. »Aber jetzt sollten wir sehen, dass wir hier wegkommen, ehe Tobias wieder auftaucht und uns einen Strich durch die Rechnung macht.«
Die drei !!! schlüpften aus dem Schuppen und schlossen leise das Tor hinter sich. So würde es hoffentlich eine Weile dauern, bis Tobias – oder wer auch immer sie eingesperrt hatte – mitbekam, dass seine Gefangenen längst über alle Berge waren.
Franzi kicherte, während sie auf Zehenspitzen um den Schuppen herumschlichen. »Ich würde zu gerne Tobias’ Gesicht sehen, wenn er unsere Flucht bemerkt. Er hat bestimmt keine Ahnung, wie wir es geschafft haben zu entkommen.«
»Vielleicht denkt er ja, uns sind Flügel gewachsen und wir sind einfach davongeflogen«, flüsterte Marie und lachte leise.
Sie hatten den Hof beinahe umrundet, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Scheppern ertönte.
»Mist!«, zischte Franzi und blickte ärgerlich auf einen verrosteten Eimer, den sie aus Versehen umgestoßen hatte. In der Dunkelheit war er nicht zu sehen gewesen.
Die drei !!! blieben wie erstarrt stehen und lauschten mit angehaltenem Atem. Nach dem Lärm dröhnte ihnen die nächtliche Stille geradezu in den Ohren. Kim wagte kaum zu atmen. Ob sie jemand gehört hatte?
Eine Tür quietschte, und schnelle Schritte näherten sich. Eine dunkle Gestalt kam auf die Mädchen zu, und eine Stimme rief: »Keine Bewegung, sonst knallt’s!«
»Nichts wie weg hier!«, zischte Marie und rannte los.
Kim wollte ihr folgen, aber ihre Beine bewegten sich nicht. Franzi schien es ähnlich zu gehen. Vor Schreck wie gelähmt stand sie neben Kim und starrte den Schatten an, der sich drohend vor ihnen aufbaute und mit einem schwarzen Ding, das erschreckende Ähnlichkeit mit einer Pistole hatte, vor ihren Gesichtern herumfuchtelte. Kim schnappte nach Luft. Es war tatsächlich eine Pistole! Die Angst schoss ihr wie ein Faustschlag in den Magen. Kim merkte, wie ihr übel wurde. Sie riss sich zusammen. Ruhe bewahren! Jetzt nur nicht zusammenklappen! Aus dieser brenzligen Situation würde sie nur mit einem kühlen Kopf lebend wieder herauskommen.
»Was
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