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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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Küche, um sich ein Taxi zu rufen.
    »Wo
kommt das Telefon auf einmal her? Gestern hing dort noch keines«,
sagte Maxim verwirrt. »Keine Ahnung … hmm lecker!«
Roxy aß eine Tiefkühlpizza, während Motzig sich
Marmelade auf sein Brötchen schmierte. Maxim fiel auf, dass
Lavinia fehlte. »Wo ist Lavinia?« Er setzte sich neben
Roxy, die etwas von ihm wegrückte.
    »Sie
ist heute Morgen gegen sechs Uhr losgefahren«, sagte Motzig,
während er auf seinem Brötchen kaute.
    Nadia
blickte ihn angewidert an und gab der Taxizentrale die Adresse durch.
    »Gut,
Lavinia ist bereits gegangen, Nadia bricht gleich auf und wann
verschwindet ihr beide?«, wollte Motzig in gelangweiltem Ton
wissen. »Ich? Ich geh nirgendwohin, hier ist es doch super! Zu
Hause hab ich nur eine dreißig Quadratmeter große Wohnung
und hier sind es, wie viel hast du gesagt? Über hundertfünfzig
Zimmer plus Wald und einen riesigen Pool«, sagte Roxy und klang
begeistert.
    Er
wohnte bei seinen Eltern, war immer an deren Zeiten gebunden und
konnte nie einfach so eine Frau mit nach Hause nehmen, überlegte
Maxim. Aber hier, hier konnte er viele Frauen mitbringen …
    »Wir
stören dich ja nur ungern bei deinen Tagträumen, aber er
hat dich etwas gefragt«, unterbrach Roxy seine Gedanken.
    Maxim
hatte sich gerade Spiegelei und Ketchup auf seinen Teller geladen und
ging zurück zum Tisch. »Ähm ja, ich kann schon
einziehen. Ich meine, diese seltsamen unsichtbaren Füße
sind unheimlich, aber dafür hab ich einen Pool und ein großes
Wohnzimmer.«
    »Unsichtbare
Füße?« Nadia runzelte die Stirn. Bevor Maxim
antworten konnte, schüttelte sie jedoch den Kopf. »Mir
egal, ich bin weg!«
    Sie
ging aus dem Esssaal und verschwand in den Gang dahinter.
    »Was
hat es jetzt mit dem ganzen Zeugs hier auf sich?«, fragte Roxy.
    »Ich
denke, wir wurden auserwählt, um gegen das Böse zu
kämpfen«, sagte Motzig lässig.
    Maxim
verschluckte sich an seinem Spiegelei. »Wie bitte?«
    »Du
hast schon verstanden, das Böse. Das immer so gemein lacht und
um die Weltherrschaft kämpft!«
    »Na
gut, solang ich einen Monat Urlaub im Jahr bekomme, ist alles besser
als diese Pizzeria«, meinte Roxy gelassen und stopfte sich das
letzte Stück ihrer Pizza in den Mund.
    »Roxy,
wir dürfen nicht aufhören zu arbeiten. Wir brauchen Geld,
um dieses Anwesen zu erhalten«, ermahnte Motzig sie.
    »Hier
gibt es doch bestimmt irgendwo eine Schatzkammer oder so was? Und das
mit dem nicht aufhören zu arbeiten ist sowieso schon zu spät«, gluckste
Roxy, als sie in die Küche ging und ihren Teller abstellte.
    »In
deinen Träumen!«, erwiderte Motzig, faltete die Zeitung
auf dem Esstisch auseinander und las die kleinen Anzeigen.
    »Wenn
Roxy immer so lecker Frühstück macht, reicht
es doch, wenn sie unsere Hausfrau ist«, sagte Maxim mit einem
Mundvoll Spiegelei und Schwarzbrot.
    »Du
spinnst wohl! Ich habe das Frühstück ganz sicher nicht
gemacht, und solltest du das einmal von mir verlangen, dann bist du
tot.«
    Maxim
blickte verwundert und mit offenem Mund zu Motzig.
    »Schau
mich nicht so an! Ich habe es auch nicht zubereitet«, sagte
Motzig mit einem Seitenblick auf Maxim.
    »Nadia
wird es auch nicht gewesen sein! Wer hat dann die Spiegeleier
gebraten?« Maxim schob seinen Teller ein wenig zurück.
    »Keine
Ahnung. Es stand schon alles da, als ich um fünf Uhr
runtergekommen bin«, antwortete Motzig.
    »Jetzt
stell dich mal nicht so an! Bis eben hat es dir noch geschmeckt«,
sagte Roxy, als sie aus der Küche kam.
    »O
Mann, das ist aber schon gruselig!«
    Maxim
beobachtete Roxy, wie sie den Hörer des Telefons von der Wand
nahm. »Wen rufst du an?«
    »Deine
Mutter.« Roxy wandte
sich ab. »Hallo, ich hätte gerne ein Taxi … Auf dem
Feldweg. Sie müssen ungefähr fünfhundert Meter in den
Wald fahren … doch, dort gibt es ein Haus … klar, sagte ich
doch gerade … Auf dem Feldweg. Sagen sie Ihrem Fahrer einfach,
er soll bei den zwei Laternen halten. Genau ja … ich komme
dann die Einfahrt raus.«
    »Wo
fährst du hin?«, wollte Maxim wissen.
    »Ich
fahr nach Fürth, hol meine Sachen, kündige meine Wohnung
und komme gleich wieder zurück.«
    »Oh,
so schnell?«
    »Ja
was dachtest du denn? Dass ich bis Heiligabend warte?« Sie hob
ihren Rucksack vom Boden auf.
    »Und
du? Wann ziehst du hier ein?«, fragte Motzig. »Ich? Ich
muss erst mal meinen
Wagen zum Laufen bringen.«

    *

    »Was
meinst du; was hier los ist?«, fragte Maxim kurze Zeit später,
als Roxy bereits gegangen

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