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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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heraus.
    »Warte
erst mal, was dich in Ayorweden erwartet. Das wird dich vom Hocker
hauen«, sagte Oliver Felin und grinste, wobei er seine Zähne
bleckte.
    »Ayorweden?
Was ist das?«, fragte Roxy. Nadia wünschte, all das wäre
ein Albtraum, aus dem sie schnell wieder aufwachen würde. Sie
wollte nichts mehr hören.
    »Ayorweden
ist die Welt der Magier. Sie existiert direkt neben der Erde. Wenn
wir fertig sind, zeige ich sie euch. Ihr werdet staunen! Aber zuerst
müssen wir feststellen, ob es noch eine Rettung für Lavinia
gibt. Ohne sie hat das Ganze keinen Sinn.« Oliver ließ
den Gürtel um seine Hüften wieder klicken.
    »Lavinia
lebt noch. Das habe ich gespürt«, sagte Nadia erschöpft.
    »Sehr
gut! Wie ich gesehen habe, habt ihr auch schon herausgefunden, wo sie
sich befindet. Jetzt müssen wir nur noch warten.«
    »Auf
was?«, wollte Roxy wissen.
    »Warten
ist wohl nicht deine Stärke, was? Macht nix. Wird nicht mehr
lange dauern.« Oliver blickte gespannt aus dem Fenster.
    Nadia
richtete sich unterdessen auf und ihr Blick offenbarte ihr eine
zweite Katze, die am Eingang zum Wintergarten stand. »Bitte
nicht noch eine!«, flehte sie.
    »Ich
habe sie gefunden, Oliver. Er ist ein einfacher Magier. Er hat keine
besonderen Kräfte«, sagte der zweite Wolpertinger. »Es
sollte einfach werden.«
    »O
nein!«, entfuhr es Nadia und sie wünschte, sie würde
wieder ohnmächtig werden.
    »Cool!
Da is ja noch so ein Viech mit `nem Gürtel«, sagte Maxim.
    »Hey!
Ich bin ein Wolpertinger und bewaffnet. Also überleg ’ s
dir gut, mich ein zweites Mal zu beleidigen«, drohte der graue
Kater und Nadias Blick fuhr zu seinem Gürtel. Tatsächlich
hatte er eine Art Schwert an seinem Gürtel hängen, nur für
Katzen eben.
    »Darf
ich vorstellen? Das ist mein Freund Frederic«, sagte Oliver
stolz.
    Frederic
ging auf seinen Freund zu und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf
seine Fellbacke.
    »Schwul
seid ihr auch noch!«, entfuhr es Nadia, hielt
sich aber schnell den Mund zu.
    »Das
ist einfach toll!«, meinte Roxy und begrüßte
Frederic herzlich mit einem Hand-zu-Pfoten-
    Druck.
    Maxim
sah zu und schob eine Handvoll Chips in seinen Mund.
    »Dann
können wir ja los«, stellte Motzig fest.
    Nadia,
fand, dass sich seine Stimme nicht mehr so dunkel anhörte, eher
traurig.
    »Auf
geht’s!« Oliver klatschte in die Pfoten.
    »Ich
kann mich doch teleportieren und bin viel schneller da. Ich probier ‘ s
mal.«
    »Nein!«,
brüllten die Wolpertinger.
    Doch
ehe sie sich versahen, war Roxy von schwarzem Rauch umhüllt und
verschwunden.

    R oxy
hatte das Gefühl, als würde sie der Wind davonwehen. Ihr
Kopf war leer gefegt, ihr Körper oder was auch immer sie nun
war, war nicht fähig, sich zu bewegen. Einzig Kurtstraße schwebte in
ihren Gedanken. Dichter Nebel wirbelte um sie, als wäre sie im
Auge eines Tornados. Als sie sich an das Gefühl der
Schwerelosigkeit gewöhnt hatte, verschwand das leise Rauschen
des Nebels und eine dunkle Stimmung breitete sich aus.
    Plötzlich
stand sie mitten auf einer Straße. Die Dämmerung hatte
eingesetzt. Die alten Straßenlaternen tauchten alles in
orangenfarbenes Licht. Sie konnte betrunkene Männer johlen
hören, sie waren aber zu weit weg, um sie zu sehen. Nicht weit
von ihr war das Fußballstadion. Sie blickte sich um und
versuchte, wie Nadia zu erahnen, wo Lavinia gefangen gehalten wurde.
Sie spürte nichts. Jeder von ihnen hatte wohl eine andere Gabe.
Sie war nicht böse drüber, Vorahnungen waren doch
langweilig! Das passte zu Nadia.
    Das
Gejohle wurde leiser. Roxy beschloss, die engste und dunkelste Gasse
entlangzugehen, um dort nachzusehen. In Filmen taten das die
Schauspieler doch ständig. In der Mitte der Gasse überströmte
sie die Dunkelheit von Kopf bis Fuß. Obwohl sie nichts sehen
konnte, fühlte sie sich stärker als zuvor. Sie ging weiter,
nahm die Umrisse einer alten kaputten Tür wahr und trat ohne
nachzudenken das Holz ein. Ein lauter Knall erschütterte das
alte Lagerhaus. Jemand rannte im Gebäude davon. »Stop!«,
schrie sie in die Dunkelheit und spurtete den
Schritten, die sie hörte, hinterher. Jemand eilte scheinbar eine
Treppe hinauf. Roxy blieb stehen. Sie würde nicht so dumm sein
und hinterherrennen. Stattdessen schloss sie die Augen, konzentrierte
sich und befand sich kurze Zeit später ein Stockwerk höher.
Alles war still, die gesamte Etage finster. Vereinzelt fielen
orangenfarbene Quadrate durch die wenigen Fenster auf den Boden.
Zerstörte Möbel standen

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