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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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vor Kurzem sicher gewesen, dass es diesen ganzen
Hokuspokus nicht gab. Doch da war sie noch nicht in der magischen
Welt gewesen. Sie hatte am Tag zuvor zusammen mit Motzig und den
beiden Wolpertingern St. Benedikt, die magische Stadt, besucht und
war trotz ihrer Vorbehalte überwältigt gewesen. St.
Benedikt war die mittelalterliche Hauptstadt des kleinen Königreiches
Arcancieel. In der Stadt lebten ungefähr zehntausend Magier. Sie
hatte sogar Kobolde und Zwerge gesehen. Es war fast zum Fürchten
gewesen. Sie hatte viel über diese Welt erfahren. In Deutschland
gab es vier Tore, durch die man in die jeweils andere Welt steigen
konnte. In jeder großen Stadt Ayorwedens gab es ein Tor. Das
Tor von St. Benedikt lag in der Nähe ihres Anwesens. Jedes der
restlichen drei Tore in Deutschland führte zur jeweiligen
Hauptstadt dreier weiterer kleiner Königreiche rund um
Arcancieel. Arcancieel hatte sich mit diesen Königreichen zu
einem starken Bündnis zusammengeschlossen, denn in Ayorweden gab
es außerhalb der Grenzen viel Unbekanntes und Gefahrvolles.
    St.
Benedikt war wahrlich eine typisch magische Stadt. Sie war von einem
dichten Wald umgeben, genau wie das Anwesen, in dem sie nun lebten.
Ein Fluss schlängelte sich durch die Stadt und ergoss sich am
Rande der Stadt im großen Wald als tosender Wasserfall in eine
Schlucht.
    Nadia
stand in der Küche und machte für alle Frühstück.
Sie wusste nicht besonders viel über ihre Mitbewohner, doch sie
hatte die böse Vorahnung, dass sie lange mit ihnen zusammenleben
musste. Sie hörte Schritte und drehte sich kurz von ihren
Spiegeleiern weg.
    Es
waren die Wolpertinger Oliver und Frederic.
    »O
lecker, ich liebe es, wie du kochst Nadia«, sagte Frederic.
    »Ich
dachte mir, dass ihr die beiden Katzen gewesen seid, die mir die
ganze Zeit den Kühlschrank leer gegessen haben«, sagte
Nadia und zwinkerte den beiden zu.
    »Du
bist tatsächlich sehr schlau, Nadia. Ohne Frage war dies der
Grund, weshalb du auserwählt wurdest«, sagte Oliver.
    Nadia
blickte interessiert auf.
    »Na
ja, wir mussten ja auf dich Sturkopf aufpassen, während du
beschlossen hattest, dich von den anderen fernzuhalten. Allein seid
ihr leichte Beute.«
    »Von
wem auserwählt?« Ohne hinzusehen, drehte sie die
Spiegeleier um.
    »Von
Großmutter! Sie hat …« Frederic verstummte nach
einem Blick von Oliver.
    Motzig
kam durch eine dritte Tür in die Küche. »Guten
Morgen«, brummte er.
    Ihr
fiel auf, wie sexy Motzig auf sie wirkte. Schnell richtete sie ihren
Blick zurück auf die Spiegeleier.
    »Ich
hoffe, ihr könnt mit eurer Identität leben?«, fragte
Oliver mit Blick auf Motzig.
    »Ich
kenn mich nicht einmal«, brummte Motzig und ging in den
Esssaal.
    »Morgen!«
Maxim war in die Küche gekommen. »Wieso kommt ihr alle
durch diese Tür? Unsere Schlafzimmer befinden sich doch auf der
anderen Seite«, fragte Nadia.
    »Auf
dieser Seite gibt es ein weiteres Treppenhaus. Ich glaube das ist das
Fünfte das ich bisher gefunden hab«, meinte Maxim und
angelte sich ein Spiegelei mit bloßen Fingern aus der Pfanne.
    Unter
Nadias bösem Blick verspeiste er es auf einen Schlag. Sie
brachte das restliche Frühstück in den Esssaal. Alle bis
auf Lavinia hatten bereits Platz genommen. »Wie geht es
Lavinia?«, fragte Nadia, während Roxy und Maxim sich wie
die Aasgeier auf die Brötchen stürzten.
    »Ihr
geht es wieder gut. Ich hab ihr vorhin geholfen, ihr Badezimmer
aufzukriegen. Die Tür klemmt fürchterlich«,
antwortete Oliver.
    »Oh!«,
sagte Nadia, als ihre und Motzigs Finger bei dem Versuch die
Marmelade zu nehmen zusammenstießen.

    Das
Frühstück war recht angenehm. Sie unterhielten sich über
dies und das. Selbst Lavinia gesellte sich später dazu. Die
anderen erzählten ihr, wie schrecklich Shirin Hannah sie bei den
Nachrichten vertrat, was Lavinia ein hämisches Grinsen
entlockte. Das Frühstück wurde jäh beendet, als Oliver
verlauten ließ, dass er und Frederic wieder aufbrechen müssten.
    »Aber
wie sollen wir ohne euch zurechtkommen?«, fragte Roxy, die seit
ihrem Alleingang weniger vorlaut
war.
    »Das
schafft ihr schon! Haltet euch einfach an die drei goldenen Regeln,
keine Alleingänge, den Gegner nicht unterschätzen und immer
wachsam sein.«
    Frederic
bedankte sich für das leckere Frühstück. Mit einem
letzten Gruß verließen die beiden den Esssaal.
    »Ich
werd sie vermissen«, meinte Roxy und runzelte die Stirn.
    »Ich
bin mir sicher, wir werden sie wieder sehen«, meinte Motzig.

    R

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