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Die Drenai-Saga 4 - Der Bronzefürst

Die Drenai-Saga 4 - Der Bronzefürst

Titel: Die Drenai-Saga 4 - Der Bronzefürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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katapultiert wurde. Der zweite Posten fiel mit einem Messer in der Kehle zu Boden. Der dritte stürzte sich auf den Kiatzekrieger, doch Chien-tsu wich seinem Speer aus und rammte dem Mann sein Messer in den Hals.
    »Rasch jetzt!« sagte Tanaki und führte Ravenna ins Freie.
    Ein Wächter auf der Mauer schrie Alarm, als Chien zu Ravenna lief, ihren Arm nahm und sie drängte, schneller zu laufen. Das Trio schaffte es bis in die erste Gasse; dort duckten sie sich in die Schatten. Ravenna atmete schwer; ihr Gesicht war tiefrot. »Es tut mir leid«, sagte sie und sackte an einer Wand nieder. »Ich kann nicht mehr weiter. Meine Beine sind zu schwach.«
    Aus einer parallel verlaufenden Straße hörten sie Schritte und die Rufe von Soldaten.
    Die drei eilten weiter. Chien zog sein Krummschwert und übernahm die Führung. Die Geräusche ihrer Verfolger wurden schwächer. »Sie versuchen, uns den Weg zum Haupttor abzuschneiden«, sagte Tanaki. »Das ist gut.«
    Chien hatte das Gefühl, daß man an diesem Abenteuer nur wenig
gut
nennen konnte, doch er zügelte seine Zunge. Sie erreichten den Palastkorridor und rannten in den Thronsaal.
    Krieger eilten aus dem Schatten herbei. Chien hieb den ersten von den Füßen, duckte sich unter einem wilden Schlag und spießte einen weiteren Gegner auf. Tanaki schleuderte ihren Dolch in das Gesicht eines angreifenden Kriegers – und dann sah sie Tsudai. Alle Gedanken an die Suche verschwanden, als sie sich zu Boden warf, das Schwert eines gefallenen Kriegers an sich riß und sich wieder auf die Füße rollte. Tsudai stürmte auf sie zu, einen Schlachtruf ausstoßend. Tanaki wehrte seinen Hieb ab, wirbelte herum und rammte ihm ihr Schwert in die Brust.
    »Mögest du in der Hölle verfaulen!« zischte sie, als er zu Boden sank.
    Chien war inzwischen umzingelt, und Tanaki zerrte ihr Schwert aus Tsudais Körper und eilte ihm zu Hilfe. Er kämpfte gegen sechs Krieger, aber Tanaki hörte, wie sich vom Korridor her weitere näherten. Sie stach einen Mann in den Rücken und zog einen zweiten Schwert übers Gesicht. Darauf wichen alle kurz zurück. Asta Khan erhob sich aus der Öffnung im Fußboden und stieß ein unheimliches Geheul aus. Ein eisiger Wind blies durch den Thronsaal, und die Nadir taumelten schreiend zurück. Die ersten drei Krieger fielen auf die Knie. Blut strömte aus ihren Augen.
    Tanaki packte Ravenna am Arm und zerrte sie zu dem Loch im Boden. »Da hinunter!« befahl sie.
    Ravenna kletterte in das Loch. Tanaki folgte ihr und übernahm auf den Stufen die Führung, während Chien die Nachhut bildete.
    »Schnell«, sagte Asta. »Der Bann wird sie nicht lange aufhalten.« Ravenna schwankte, hielt sich aber aufrecht, und Chien nahm ihren Arm.
    Hinter sich hörten sie die Nadir die Stufen hinunterpoltern …
    Sie gelangten in die Dunkelheit. Asta nahm Ravennas Hand. Sie zuckte vor dem Schamanen zurück, doch er hielt sie fest. »Jetzt ist es an der Zeit, Mut zu zeigen, Frau«, sagte er und zog sie in die Leere.
    Wie zuvor schoß ein Kreis aus Flammen um sie herum in die Höhe, und sie bewegten sich durch die Dunkelheit. Hinter ihnen rannten die Nadir – ahnungslos – in die Leere. Ihre Schreie klangen grauenhaft.
    Der Feuerkreis verblaßte allmählich, und die Bewohner der Dunkelheit kamen näher. Schweiß glänzte auf Astas Stirn, als er sich weiterkämpfte. Klauenbewehrte Hände griffen nach ihnen, doch die Flammen hielten sie zurück. Schließlich erreichten sie die äußere Grenze – und waren hindurch. Asta brach auf dem Steinboden zusammen. Als Kiall Ravenna sah, lief er herbei, um sie in die Arme zu nehmen. Tanaki beobachtete diese Szene und wandte sich verwirrt ab.
    Chareos half Asta auf die Füße.
    Der alte Mann schüttelte die Hand des Schwertmeister ab. »Wir müssen hier weg«, sagte er. »Hilf der Frau. Trag sie, wenn es sein muß.«
    Sie machten sich auf den Rückweg durch das Labyrinth von Tunneln, bis sie schließlich den Felsspalt erreichten. Kiall, Chareos, Tanaki und Chien kletterten nach oben, Kiall trug das Seil. Sie ließen es herab, und Asta machte eine Schlinge, in die sich Ravenna hineinsetzte. Langsam zogen die drei Männer sie nach oben.
    Dann begann der Marsch in die Berge. Chareos warf einen Blick zurück und sah, daß einige hundert Meter hinter ihnen die Stadttore geöffnet worden waren und eine Abteilung Berittener auf sie zu galoppierte.
    Das Geklapper von Pferdehufen kam von links. Chareos zog seinen Säbel und schoß herum … Harokas brachte

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