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Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Titel: Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Kampfgeschehen. Ein Drenaikrieger stand vor ihm. Der Mann führte einen Stich auf Bodasens ungeschützten Körper. Der Ventrier parierte und antwortete mit einer verheerenden Riposte, die dem Mann die Kehle öffnete. Bodasen stieg über den Toten und führte seine Männer voran.
    Druss tötete zwei Männer; dann brüllte er den Drenai zu, sich zurückzuziehen.
    Laute Schritte hinter ihm ließen ihn herumfahren, und er sah sich einer neuen Truppe gegenüber. Da die Männer das Feuer im Rücken hatten, konnte Druss keine Gesichter erkennen.
    In der Nähe tötete Archytas einen Krieger; dann sah er Druss ganz allein dastehen.
    Ohne nachzudenken, rannte er auf die Unsterblichen zu. In diesem Moment griff Druss an. Seine Axt hob und senkte sich, glitt durch Rüstung und Knochen. Diagoras und Certak eilten mit vier weiteren Kriegern herbei. Der Kampf währte nicht lange. Nur ein Ventrier entkam, indem er sich nach rechts warf und hinter Archytas auf die Füße kam. Der große Drenai wirbelte auf dem Absatz herum. Archytas grinste, als ihre Schwerter aufeinandertrafen. Der Mann war alt, wenn auch geschickt, und kein Gegner für den jungen Drenai. Ihre Schwerter glitzerten im Feuerschein: Parade, Riposte, Gegenangriff, Stich und Hieb. Plötzlich schien der Ventrier zu stolpern. Archytas sprang nach vorn. Sein Gegner ließ sich fallen und rollte sich mit einer geschmeidigen Bewegung wieder auf die Füße. Sein Schwert drang Archytas in die Hüfte.
    »Lebe und lerne, Bursche«, zischte Bodasen und zog seine Klinge aus dem Leib des Gegners. Als weitere Unsterbliche vorstürmten, drehte er sich um. Gorben wollte Druss’ Kopf. Heute sollte er ihn haben.
    Druss zerrte seine Axt aus einem Toten und rannte zum Fluß.
    Ein Krieger sprang ihm in den Weg. Snaga sang durch die Luft und zerschmetterte das Schwert des Mannes. Ein Rückhandhieb ließ seine Rippen krachen. Als Druss an ihm vorbei wollte, packte der Mann seine Schulter. Im Feuerschein erkannte der Axtschwinger Bodasen. Der sterbende General der Unsterblichen riß an Druss’ Wams, um ihn aufzuhalten. Druss trat ihn fort und lief weiter.
    Bodasen stürzte schwer und rollte sich herum. Er blickte der massigen Gestalt des Axtschwingers und seinen Gefährten hinterher, die durch den Fluß wateten.
    Der Blick des Ventriers verschwamm. Er schloß die Augen. Müdigkeit legte sich über ihn wie ein Mantel. Erinnerungen stiegen in ihm auf. Er hörte ein lautes Dröhnen wie das Tosen des Meeres und sah wieder das Piratenschiff auf sich zukommen, das aus der Vergangenheit heranglitt. Noch einmal stürmte er mit Druss los, um das Schiff zu entern und den Kampf zum Achterdeck zu tragen.
    Verdammt! Er hätte wissen sollen, daß Druss sich niemals änderte.
    Angriff. Immer Angriff.
    Er öffnete die Augen und blinzelte, um klarer sehen zu können. Druss war sicher auf der anderen Seite angelangt und führte die Krieger zurück zu den eigenen Reihen.
    Bodasen versuchte sich zu bewegen, doch die Schmerzen lähmten ihn. Vorsichtig untersuchte er die Wunde in seiner Seite. Seine klebrigen Finger ertasteten die gebrochenen Rippen und das hervorschießende Blut aus der klaffenden Wunde.
    Es war vorbei.
    Keine Angst mehr. Kein Wahnsinn mehr. Nie mehr Buckeln und Kratzfüße vor dem angemalten Irren. In gewisser Weise war er erleichtert.
    Sein ganzes Leben war ein Abstieg gewesen nach jener Schlacht mit Druss gegen die Korsaren. In diesem einen erhebenden Augenblick war er lebendig gewesen, als er mit Druss gegen …
    Im rosigen Licht der Morgendämmerung brachten sie ihn zum Kaiser.
    Und Gorben weinte.
    Das Lager lag in Trümmern. Gorbens Generäle standen neben dem Thron, unbehaglich und schweigend. Gorben bedeckte den Toten mit seinem eigenen Mantel und trocknete seine Augen mit einem weißen Leinentuch. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der vor ihm kniete, flankiert von Wachen der Unsterblichen.
    »Bodasen tot. Mein Zelt zerstört. Mein Lager in Flammen. Und du, du jämmerlicher Hund, warst Offizier der Wache. Eine Schar von Männern marschiert in mein Lager, bringt meinen geliebten General um, und du bist noch immer am Leben. Erklär mir das!«
    »Majestät, ich saß mit dir in Bodasens Zelt – auf deinen Befehl.«
    »Jetzt ist es also meine Schuld, daß das Lager angegriffen wurde!«
    »Nein, Majestät …«
    »Nein, Majestät«, äffte Gorben ihn nach. »Das glaube ich auch nicht. Deine Wächter schliefen. Jetzt sind sie tot. Würdest du es nicht für angemessen halten, zu

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