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Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Titel: Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Er mähte sie nieder, als würde er mit seiner Sense Weizen schneiden. Delnar schloß den Ring hinter ihm wieder, tötete einen ventrischen Speerwerfer und kämpfte an Diagoras’ Seite weiter.
    Druss war jetzt von Unsterblichen umzingelt, kämpfte sich aber weiter voran. Ein Speer traf ihn hoch im Rücken. Er fuhr herum und hieb dem Werfer die Axt in den Schädel. Ein Schwert prallte von seinem Helm ab und riß ihm die Wange auf. Ein zweiter Speer drang ihm in die Seite, und ein heftiger Schlag mit der flachen Seite einer Klinge donnerte gegen seine Schläfe. Er packte einen Angreifer, zog ihn an sich und rammte ihm seinen Schädel in den Leib. Der Mann sackte in seinem Griff zusammen. Immer mehr Feinde schlossen sich um den Axtschwinger zusammen. Den bewußtlosen Ventrier als Schild benutzend, fiel Druss zu Boden. Schwerter und Speere zielten auf ihn.
    Dann ertönten Signalhörner.
    Druss versuchte aufzustehen, doch ein gestiefelter Fuß trat ihm gegen die Schläfe, und er versank in Dunkelheit.
     
    Er erwachte und schrie auf. Sein Gesicht war dick bandagiert; sein Körper wurde von Schmerzen geschüttelt. Er versuchte aufzustehen, doch eine Hand drückte ihn sanft wieder nieder.
    »Ruh dich aus, Axtschwinger. Du hast viel Blut verloren.«
    »Delnar?«
    »Ja. Wir haben gesiegt, Druss. Die Armee kam gerade noch rechtzeitig. Und jetzt ruh dich aus.«
    Druss fielen die letzten Augenblicke der Schlacht wieder ein. »Sieben!«
    »Er lebt. Allerdings kaum noch.«
    »Bring mich zu ihm.«
    »Sei kein Narr. Von Rechts wegen solltest du tot sein. Du bist etliche Male durchbohrt worden. Wenn du dich bewegst, reißen die Nähte wieder auf, und du verblutest.«
    »Bring mich zu ihm, verdammt noch mal!«
    Delnar fluchte und half dem Axtschwinger auf. Er rief einen Sanitäter, der Druss’ linke Seite nahm, und sie schleppten den verwundeten Riesen in den hinteren Teil des Zeltes zu der reglosen, schlafenden Gestalt von Sieben, dem Sagenmeister.
    Delnar und der Sanitäter zogen sich zurück, nachdem sie Druss in einen Sessel neben dem Bett niedergelassen hatten. Druss beugte sich vor, betrachtete die Verbände um Siebens Brust und den langsam größer werdenden roten Fleck in der Mitte.
    »Dichter!« rief er leise. Sieben schlug die Augen auf.
    »Dich kann wohl gar nichts umbringen, Axtschwinger?« flüsterte er.
    »Sieht nicht so aus.«
    »Wir haben gesiegt«, sagte Sieben. »Und wie du bemerkt haben dürftest, habe ich mich nicht versteckt.«
    »Das hatte ich auch nicht erwartet.«
    »Ich bin schrecklich müde, Druss, altes Roß.«
    »Stirb nicht. Bitte, stirb nicht«, sagte der Axtschwinger, der heftig blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten.
    »Manche Dinge kannst nicht einmal du haben, altes Roß. Mein Herz ist praktisch nutzlos. Ich weiß auch nicht, warum ich so lange gelebt habe. Aber du hattest recht. Es waren gute Jahre. Ich würde nichts anders haben wollen. Nicht einmal das hier.
    Kümmere dich um Niobe und die Kinder. Und sorg dafür, daß irgendein Sagenmeister mir Gerechtigkeit widerfahren läßt. Willst du das tun?«
    »Natürlich.«
    »Ich wünschte, ich wäre noch da, um diese Sage zu spinnen. Was für ein passender Höhepunkt.«
    »Ja. Sehr passend. Hör zu, Dichter. Ich kann nicht gut mit Worten umgehen. Aber ich möchte dir sagen … ich möchte, daß du weißt, daß du wie ein Bruder für mich warst. Der beste Freund, den ich je hatte. Der allerbeste. Dichter? Sieben?«
    Siebens Augen starrten blicklos an die Decke des Zeltes. Sein Gesicht war friedlich und wirkte fast wieder jung. Vor Druss’ Augen schienen seine Falten zu verschwinden. Der Axtschwinger begann zu zittern. Delnar kam, schloß Sieben die Augen und bedeckte sein Gesicht mit einem Tuch. Dann half er Druss zurück ins Bett.
    »Gorben ist tot, Druss. Seine eigenen Männer haben ihn auf der Flucht erschlagen. Unsere Flotte hat die Ventrier in der Bucht eingeschlossen. Im Augenblick trifft sich einer ihrer Generäle mit Abalayn, um über die Kapitulation zu verhandeln. Wir haben es geschafft. Wir haben den Paß gehalten. Diagoras möchte dich sehen. Er hat es auch überlebt. Kannst du dir vorstellen, daß selbst der dicke Orases noch bei uns ist! Und ich hatte zehn zu eins gewettet, daß er es nicht überleben würde.«
    »Gib mir was zu trinken, bitte«, flüsterte Druss.
    Delnar kam mit einem Becher kaltem Wasser zurück. Druss trank langsam. Diagoras kam herein, Snaga in den Händen. Die Axt war vom Blut gereinigt und so lange poliert

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