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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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lassen. Verteilt euch und steckt die Schwerter weg. Wenn die Leitermänner die Mauern erreichen, lassen wir Steine auf die Hurensöhne prasseln. Dann setzt eure Dolche ein – sie eignen sich besser für den Nahkampf. Spart euch die langen Klingen auf, bis sie die Wehrgänge erreichen.«
    Die Reihen der Infanterie wurden langsamer, knapp außer Schußweite. Druss kniete sich hin und beobachtete, wie die Bogenschützen durch ihre Reihen nach vorn liefen. Hunderte von Pfeilen zischten durch die Luft. »Runter!« schrie er, und auf der ganzen Mauer duckten sich die Nadir hinter die zinnenbewehrten Brüstungen. Druss warf einen Blick hinter sich. Talisman und die Reservetruppe von zwanzig Mann unter Lin-tse waren im Freien, als die Pfeile über die Mauer flogen. Ein Mann wurde im Bein getroffen, die anderen rannten zurück in die Deckung des Schlafhauses. Draußen auf der Ebene begann die Infanterie vorzurücken, erst langsam, und dann, als sie sich der Mauer näherten, immer schneller, ihre runden Schilde erhoben. Nadirpfeile schossen auf sie nieder, und einige Männer stürzten. Die Bogenschützen der Gothir sandten eine Salve nach der anderen über die Köpfe der Fußsoldaten hinweg. Zwei Bogenschützen der Nadir fielen.
    Die Leiterträger erreichten die Westmauer. Druss kniete sich hin, schlang die Arme um einen Felsbrocken von der Größe eines Ochsenschädels und hievte ihn grunzend auf die Wehrmauer. Eine Leiter krachte gegen die Mauer. Druss packte den Felsen, hob ihn hoch über den Kopf und schleuderte ihn über die Mauer. Sieben Männer waren auf der Leiter, als der Felsen den ersten traf und seinen Kopf zerschmetterte. Der riesige Stein traf die Schulter des dritten und brach ihm das Schlüsselbein. Als er stürzte, riß er drei weitere mit sich. Felsbrocken und Steine regneten auf die Angreifer herab, aber sie drängten weiter.
    Der erste Mann erreichte die Brüstung, den Schild hoch über den Kopf erhoben. Chisk rannte hin und rammte ihm seinen Dolch ins Auge. Der Mann fiel mit einem erstickten Schrei.
    »Einer für Chisk!« schrie der Nadir. Zwei weitere Männer erreichten die Brüstung. Druss sprang nach rechts und ließ Snaga durch den hölzernen Helm sausen, dem zweiten hieb er die Axt rückhändig in den Schädel. Nuang sprang herbei und stieß mit seinem Dolch nach dem Kopf eines kletternden Soldaten. Er riß dem Mann die Stirn auf, doch der stieß mit seinem eigenen Kurzschwert zu und traf Nuang am linken Handgelenk Snaga bohrte sich dem Mann in die Schulter und zertrümmerte seine Brustplatte. Blut schoß aus der Wunde, und der Soldat stürzte ab.
    Links von Druss hatten sich vier Soldaten ihren Weg auf den Wehrgang erkämpft und bildeten einen Kampfkeil, so daß mehr Männer die Mauer ungehindert erreichen konnten. Druss griff die Gruppe an, Snaga zischte in mörderischem Bogen auf sie herab. Ein Mann ging augenblicklich zu Boden. Druss rammte einen zweiten mit der Schulter und stieß ihn so von der Brüstung. Er stürzte kopfüber in den Hof. Ein dritter fiel durch einen furchtbaren Hieb, der ihm die Rippen eindrückte. Der vierte wollte Druss sein Schwert in den Bauch stoßen. Nuangs Klinge fuhr hinab, parierte den Stoß, dann fuhr sie dem Soldaten durch den Hals. Der Gothir ließ sein Schwert fallen und taumelte rücklings. Blut schoß aus seiner Kehle.
    Druss ließ die Axt fallen, packte den Sterbenden an Kehle und Lenden und hob ihn hoch in die Luft. Er drehte sich und schleuderte den Toten zwei weiteren Soldaten entgegen, die gerade über die Brüstung kletterten. Sie wurden in die Tiefe gestürzt. Nuang rannte vor und stieß sein Schwert einem bärtigen Soldaten in den offenen Mund, der gerade die Spitze der Leiter erreicht hatte. Die Klinge drang durch den Gaumen und trat im Nacken wieder aus. Als der Mann abstürzte, wurde Nuang das Schwert entrissen.
    Druss schnappte sich ein Kurzschwert, das auf der Brüstung lag und warf es dem alten Mann zu. Nuang fing es geschickt auf.
    Entlang der gesamten Westmauer kämpften die Nadir, um eine Welle von Angreifern nach der anderen abzuwehren.
    Unten stand Talisman mit Lin-tse und zwanzig Kriegern und versuchte, den besten Augenblick abzupassen, um frische Truppen in das Geschehen zu werfen. Lin-tse hatte sein Schwert schon gezogen. Für kurze Zeit wurde eine Bresche in die Verteidigung geschlagen: fünf Soldaten hackten und hieben sich ihren Weg zu den Stufen frei. Druss griff die Männer an und streckte drei von ihnen in ebenso vielen Herzschlägen

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