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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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Ich will ein guter Mensch sein, als eine fade und eigennützige Deklaration. Ich glaube nicht, dass sie je eine ernsthafte Gefahr für den Status quo der Bettelhines dargestellt hat, jedenfalls nicht in so einem Ausmaß, wie es Jason und Jelaine anscheinend tun.«
    Die vorsichtige Einschränkung bis dahin war mir durchaus aufgefallen. »Und doch hält Jason sie für wichtig. Warum?«
    Skye drehte den Stab des Khaajiir in ihren Händen, weniger, um Daten abzurufen, als um sich mit ihrem Tambourstock ein wenig abzulenken. »Das ist derzeit nicht das Problem.«
    Ich wartete darauf, dass sie mir irgendetwas anderes bot.
    Aber die Antwort auf diese Frage, sollte es eine geben, blieb in dem kristallenen Stab verborgen.
    Ein Teil von mir wollte weitersuchen. Ich fühlte einen enormen Sog in diese Richtung in mir. Aber die Porrinyards hatten in einem Punkt recht. Im Augenblick verblassten alle anderen Fragen vor der nach der Identität des Individuums, das die Klaue Gottes im Rücken des Khaajiir platziert hatte.
    Wenn Skye so überzeugt war, dass das Los der Lillian Jane Bettelhine für diese Frage ohne Bedeutung war, dann war es an der Zeit, sie hinter mir zu lassen und ein paar Bomben zu zünden.
    Umso mehr, da ich schon jetzt mit einigen jonglierte, die noch nicht detoniert waren.
    Ich fühlte eine ganz besondere Art erwartungsvollen Zorns in mir aufwallen, die Art, die mir die nötige Kraft für die vor mir liegenden Konfrontationen geben würde, als ich zu Skye sagte: »Also gut. Bitte Oscin, uns diese lästige kleine Fotze raufzuschicken.«
    »Ich bin schon dabei«, sagte Skye, und ihre Stimme erklang tiefer, um auf Oscin zu verweisen. Dann, in ihrer eigenen, sanfteren Tonlage: »Ich konnte an deinen Augen erkennen, dass du bereit bist.«
 
    Colette Wilson saß, verwirrt, aber dienstbeflissen wie immer, in dem behaglichsten Sessel der ganzen Suite und versuchte sich mehrfach an einem zaghaften Lächeln, das erst ein wenig sicherer wurde, als ich ihr mit einem freundlichen, aufmunternden Blick zu Hilfe kam. Ihre Tatkraft und ihre Lebensfreude schienen nicht im Mindesten unter den anstrengenden Stunden nach dem Tod des Khaajiir gelitten zu haben. Aber auch wenn sie bereitwillig Platz genommen hatte, hockte sie doch ganz außen auf der Kante, den Rücken schnurgerade aufgerichtet, die Augen groß und rund, als könne sie es kaum erwarten, endlich die Gelegenheit zu bekommen, jede Frage zu beantworten, die mir in den Sinn kommen mochte. Irgendwann im Lauf der letzten Stunde hatte sie sich gewaschen und ihr Make-up erneuert, einen schmalen Lidstrich gezogen, um ihre Juwelenaugen zu betonen und ihr schelmenhaftes Aussehen wieder in vollem Glanz zur Geltung zu bringen. Ihr elektrisches Haar war allerdings, Juje sei Dank, immer noch inaktiv. Entweder hielt sie das Lichtspielprogramm nach wie vor für zu grauslich in Anbetracht der Umstände, oder sie wusste, dass es jedes ungestörte Gespräch mit ihr nahezu unmöglich machte.
    Nun, da sie allein mit uns und fern der Bettelhines war, offenbarte sie eine schwelende Begeisterung für Skye und fragte, ob sie sich wirklich an alles erinnern könne, was Oscin gesagt und getan hatte, seit sie nicht mehr beisammen waren.
    »Wollen Sie wissen, was er in diesem Augenblick tut?«, fragte Skye.
    Colette errötete, sah sich zu mir um und gab vor, ihr kleines Grinsen zu verbergen, indem sie mit den Fingerspitzen vor ihren Lippen wedelte. Was nichts verbarg. Stattdessen war die Wedelei so ausdrucksvoll wie zuvor das Grinsen selbst. Wie die meisten Leute, die erstmals einem verbundenen Paar begegneten, konnte sie nicht umhin, sich die erotischen Möglichkeiten auszumalen.
    Ich fühlte, wie einfach es gewesen wäre, sie zu mögen, hätte ich es mir gestattet.
    Hätte ich sie nicht für obszön gehalten.
    Skye ließ sich von meiner freundlichen Haltung nicht beirren, als ich Colette erklärte, meine Fragen seien weiter nichts als Routine, und mich dafür entschuldigte, dass ich sie beim Essen so angefahren hatte. Aber sie schwieg, unterstützte mich mit Lächeln und Nicken und der einen oder anderen maßgeblichen Frage, die doch meiner Richtung folgte.
    Was nun folgte, war beabsichtigterweise zum überwiegenden Teil eine der langweiligsten und uninformativsten Befragungen, die ich je durchgeführt hatte.
    Jeglicher Anschein, dass ich in Colette eine wichtige Zeugin sehen könnte, verblasste, als ich alle wesentlichen Themen ausgereizt hatte und in Richtung Firlefanz steuerte, sie

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