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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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und ein Nebelhauch alles in einen netten - Betonung kleinlaut auf netten - blumigen Duft hüllte, um allem bis zu unserer Rückkehr den Stempel absoluter Perfektion aufzudrücken.
    Ich stöhnte auf. »Oh, Mann!«
    Die Porrinyards grinsten. »Muss sehr bequem für einen Mörder sein, der keine forensischen Beweise zurücklassen will.«
    Ich erinnerte mich an die Klaue Gottes und fand den Kommentar nicht sonderlich witzig. »Muss wohl.«
    Wir brauchten nicht lange, um uns fertigzumachen. Ich besitze keine formelle Kleidung, aber mein üblicher schwarzer Anzug sollte reichen, ebenso die übereinstimmende weiße Kleidung der Porrinyards, umso mehr, wenn sie die Schlupfjacken ohne Knöpfe anzogen, die sie stets zu tragen pflegten, wenn sie ihren Status als zusammengehörige Einheit zu betonen gedachten. Ich trage auch kein Make-up, von den Porrinyards allerdings war bekannt, dass sie, abhängig von den Gebräuchen ihrer Umgebung, durchaus dazu griffen. Auch unser Haar machte dank ihrer kurzen Stoppeln und meiner langjährigen Gewohnheit, das Haar kurz mit einer einzelnen langen Strähne über der rechten Wange zu tragen, kaum Arbeit. Das mochte nach Xana-Standards angemessen sein oder auch nicht, aber zum Teufel mit allen Anwesenden, die sich daran stören mochten. Wir waren nicht hier, um Eindruck auf irgendjemanden zu machen.
    Wir gingen hinüber und fanden den Salon von einer Reihe Bettelhines und Konsorten besetzt vor, die längst in ein ermüdendes Geschwätz von der Art vertieft waren, die in mir stets den Wunsch weckte, mich vom nächsten Balkon zu stürzen.
    Ich erhaschte einen Blick auf eine große, elegante Rothaarige in einem silbrigen Gewand, das einen großen Teil ihres Rückens freiließ. Ihre Bewegungen kamen mir vertraut vor, aber ich konnte nicht genug von ihr sehen, um sie einzuordnen.
    Dann war da ein nervöses Paar Ende fünfzig: der Mann kahl bis auf eine spiralförmig gelockte Strähne über der riesigen schweißnassen Stirn, die Frau strahlend unter dem Einfluss einer Art solidarischen Rauschs, der jedoch nicht bewirkte, dass sie den Schutz der Nische verlassen hätte, in der sie und ihr Mann sich wie verängstigte Katzen zusammendrängten. Als unsere Blicke sich trafen, wandte sie sich hastig ab, so, als fürchte sie, schon dieser Augenblick des Kontakts würde als schamlos eingestuft werden.
    Jason Bettelhine war auf der anderen Seite des Raums in eine Diskussion mit zwei mir unbekannten Männern vertieft, die beide schwarze Anzüge mit identischem Schnitt trugen. Der größere der beiden schaute in unsere Richtung und offenbarte uns Bettelhine-Züge unter einem Helm frühzeitig ergrauten Haars. Vermutlich war er der Bruder, den Jason erwähnt hatte. Im Gegensatz zu Jason lächelte er jedoch nicht. Das Haar des dritten Mannes lichtete sich bereits erkennbar über dem feucht glänzenden Gesicht, er war kleiner als die beiden Bettelhines und fahl auf eine Weise, die nicht allein auf seinen natürlichen Teint zurückzuführen sein konnte. Dieser Mann hätte sich dem Sonnenlicht aussetzen und knusprig bräunen können, und unter der Haut wäre er immer noch blass gewesen bis auf die Knochen. Auch er blickte in meine Richtung und nickte grüßend.
    Jelaine Bettelhine stand nicht so weit von uns entfernt und nippte an einer dunstigen Flüssigkeit, während sie mit dem Khaajiir und einem großen, dürren Mann plauderte, dessen Gesicht einer Ansammlung scharfer Linien glich. Sie hatte ihre Kleidung gewechselt und ihr Haar zu einer kunstvollen Frisur angeordnet, dazu angetan, bei jeder beiläufigen Kopfbewegung neue Schnörkel und Zierden zu offenbaren. Bei jedem anderen hätte es penibel oder protzig ausgesehen, aber sie trug ihren Kopfputz wie eine juwelenbesetzte Krone. Ich hatte nie auch nur einen Fliegenschiss auf Haarmode gegeben, und doch beneidete ich sie um ihre Fähigkeit, sich solchermaßen zu präsentieren, ganz zu schweigen von ihrer Fähigkeit, diesen Kopfputz binnen der drei Stunden, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, zusammenzubasteln. Ich nahm an, das war eine der erblichen Kunstfertigkeiten des Hochadels - ich kannte bestimmt nicht viele Frauen, die sich an diesem Kleid versucht hätten: einer silbernen, juwelenbesetzten Monstrosität, die offenbar danach gierte, mit den Deckenleuchten in puncto Strahlkraft zu konkurrieren.
    Wie der Zufall wollte, sah sie uns bereits, als wir unsere Suite verließen, und sie ließ ein Lächeln aufblitzen, das entweder von echter Wärme erfüllt

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