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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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zu uns zurück und nahm seinen Sitz mit einer Selbstverständlichkeit ein, die vermutlich daher rührte, dass er viele Jahre seine Mahlzeiten aus wichtigen geschäftlichen Gründen hatte unterbrechen oder aufschieben müssen. Er nickte Jelaine und dem Khaajiir zu, welcher sogleich seinen Stab umklammerte, als erwartete er, irgendwohin gerufen zu werden. »Ich bitte meine Verspätung zu entschuldigen. Ich hatte ein paar Dinge zu erledigen, nachdem ich Kontakt zu Mr Pescziuwicz aufgenommen habe, und ihn zu erreichen hat mich auch schon einige Minuten gekostet nach all dem, äh, Durcheinander, was der heutige Vorfall in seiner Zeitplanung hinterlassen hat. Er möchte den Khaajiir wissen lassen, dass er eingeladen ist, der Befragung beizuwohnen, wenn die Verdächtigen imstande sind, sich Fragen zu stellen. Allerdings gibt er zu bedenken, dass Sie die Befragung vermutlich nicht nur als über jeden Tadel erhaben, sondern auch als viel zu langweilig empfinden dürften, um sie gänzlich durchzustehen.«
    Jason zog eine Braue hoch. »Hört sich ganz nach dem Mistkerl an.«
    Der Khaajiir lachte leise. »Ich könnte ihn überraschen, indem ich ihn beim Wort nehme. Diese Rohlinge könnten ausreichend verblüfft sein, mich aus der Nähe zu sehen, sodass sie jedes Geständnis ablegen, das er sich nur wünschen kann.«
    Als Nächstes wandte sich Brown mir zu. »Was Sie betrifft, Counselor, so sagte er mir, er habe zurzeit keine neuen Informationen für Sie, bat aber darum, dass Sie sich bei ihm melden.«
    Ich blinzelte. »Sofort?«
    »Wann immer es Ihnen beliebt, lauteten seine Worte. Colette, die junge Dame an der Bar, wird Ihnen helfen, wenn Sie es wünschen.«
    Ich entschuldigte mich und verließ den Tisch, was mich vor dem Gang rettete, den Mendez gerade servierte, irgendwas Graues, halb Flüssiges, das Dina Pearlman bereits als sensationell gepriesen hatte, über das ich aber, sollte es organischen Ursprungs sein, ganz sicher nicht mehr wissen wollte. Nicht zum ersten Mal bestaunte ich die Courage all der unbekannten historischen Gestalten, die bestimmte Nahrungsmittel als Erste gekostet hatten.
    Colette, in deren faserigem Haar nun Lichtstreifen aufleuchteten, die an Kometen erinnerten, und die es offenbar als einen weiteren Höhepunkt ihres Arbeitstages erachtete, für mich Kontakt zu Mr Pescziuwicz herzustellen, sagte mir, sie würde den Anruf zu dem Hytex-Knoten in meiner Suite durchstellen.
    Das Läuten, das den Ruf ankündigte, erklang in der Sekunde, in der ich die Tür hinter mir schloss. »Cort hier. Reden Sie.«
    Sein holografisches Bild manifestierte sich mit leichtem Schimmern gerade einen Meter von mir entfernt. Gemäß der Bettelhine-Taktik, Gästen nur das Beste zu bieten, gab es keinerlei Rauschen, kein Flirren, das Hytex-Signale anderenorts zu beeinträchtigen pflegte. Das Bild war nicht einmal durchscheinend. Das dort nicht sein echter Kopf vor mir schwebte, sagte mir allein mein gesunder Menschenverstand und das Fehlen von Blut, welches anderenfalls aus der Schnittfläche unter dem Kinn hätte triefen müssen. »Counselor? Antrec Pescziuwicz hier. Gefällt Ihnen die Fahrt?«
    Die Projektion folgte mir, als ich mich in einen der Polstersessel fallen ließ. »Um die Wahrheit zu sagen, ich bin ein wenig verblüfft. Vor allem über zwei Gäste, die Pearlmans. Ergötzen sich Ihre Arbeitgeber immer so daran, den Plebs einzuschüchtern?«
    Er setzte ein süffisantes Grinsen auf. »Für diese Leute, Counselor, sind wir alle der Plebs. Abgesehen, vielleicht, von dieser Shapiro, deren Namen ich auf der Passagierliste gesehen habe. Muss sonderbar für die Familie sein, einen Gast zu haben, dessen Konto gleich viele Dezimalstellen aufweist.«
    »Während des Essens hörte ich ein paar Bemerkungen, die darauf hindeuten, dass Ihre Bosse und diese spezielle Persönlichkeit eine eher holprige gemeinsame Vergangenheit verbindet. Wissen Sie zufällig etwas darüber?«
    »Tut mir leid. Damit hatte ich im Zuge meiner Arbeit nie zu tun.«
    Was nicht ganz das Gleiche war wie die Erklärung, er wisse nichts darüber. Ich biss mir auf die Lippe. »Hat man Ihnen gesagt, dass noch ein Bocai an Bord ist?«
    »Ja. Brown hat es mir vor ein paar Minuten erzählt. Ich habe seine Trommelfelle fast zum Platzen gebracht, weil er mir diese Information vorenthalten hat, bis er mir gesagt hat, dass die Bosse dahinterstecken. Er hat auch gesagt, ich sei nicht autorisiert, den Namen dieses Burschen zu kennen oder über den Anlass seines Besuchs

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