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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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Nicht jetzt. »Eins nach dem anderen, Sir. Angesichts der Einschüchterung, die ich durch die Kreise erfahre, in denen ich derzeit reise, und meiner Verwirrung und Ungewissheit in Bezug auf den Zweck, den Ihre Familie damit verfolgt hat, mich einzuladen, habe ich den Angehörigen Ihrer Familie gestattet, mich mit Vornamen anzusprechen. Das vermittelt den Eindruck einer Vertrautheit, die Sie nicht verdient haben. Ich weiß nicht, ob wir je so warm miteinander werden, dass solche Freiheiten angemessen sind, aber bis ich herausgefunden habe, wer von Ihnen den armen Khaajiir ermordet hat, muss ich darauf bestehen, dass jeder, mit Ausnahme meiner Reisebegleiter, sich von nun an wieder darauf beschränkt, mich mit Counselor anzusprechen. Das wird uns alle daran erinnern, wo wir stehen. Sind wir uns in diesem Punkt einig?«
    Der Hauch eines Lächelns begleitete Jasons Nicken.
    Philips Augen traten aus den Höhlen angesichts meiner Frechheit. Er hätte vielleicht Einwände erhoben, aber seine Geschwister schienen mir eher noch zugeneigter zu sein, und das machte ihm zu schaffen.
    Jelaine ließ ein kampfesmüdes Lächeln aufblitzen. »Was immer Sie sagen, Counselor.«
    Ich wusste nicht, was hier vorging, aber früher oder später würde ich diesen beiden beibringen müssen, dass ich kein Hündchen war, das irgendwelche Tricks zu ihrem Amüsement aufführte. Aber nicht jetzt. »Zweitens. In wenigen Minuten werde ich anfangen, Sie zu befragen, eine oder zwei Personen auf einmal. Das werde ich in Abwesenheit der anderen tun müssen, um sicherzustellen, dass der Befragte offen spricht, ohne dass seine Aussage durch andere Zeugen beeinträchtigt wird. Sie können eine Person auswählen, die die Befragungen überwacht und dafür sorgt, dass wir nichts tun, was die Ergebnisse der Ermittlungen verfälschen oder verdunkeln könnte - vorzugsweise einen der Stewards, von denen wir wissen, dass sie sich während des Nothalts auf einem tieferen Deck aufgehalten haben. Diese Person wird ebenso wie wir von den anderen abgesondert werden, es sei denn, er oder sie hat einen Grund, Einwände gegen unsere Aktivitäten zu erheben. Einer der Porrinyards wird ebenfalls während der Befragung bei mir sein, während der andere bei Ihnen bleibt und hier die gleiche Aufgabe wahrnimmt wie die Person, die sie dazu abstellen, die Befragungen zu überwachen. Während ich die Befragungen durchführe, muss ich darauf bestehen, dass Sie darauf verzichten, Ihre Aussagen untereinander zu diskutieren. Die Gründe dafür sollten offensichtlich sein, aber für den Fall, dass Sie sich entschließen, meine Bitte zu ignorieren, wird mein Mitarbeiter Sie während dieser Zeit beobachten und mir jeden Verschleierungsversuch melden. Sind wir uns in diesem Punkt einig?«
    Dieses Mal schlug mir weniger Begeisterung entgegen, aber alle gaben murmelnd und nickend zu, dass es, wie sie annahmen, in Ordnung sei. Allein Dejah zollte mir Anerkennung, indem sie ihr Glas erhob.
    Den Porrinyards zufolge hatte sie mich als »ihr Mädchen« bezeichnet, offenbar in der Annahme, die wenigen kurzen Wochen, während derer wir vor einigen Jahren zusammengearbeitet hatten, begründeten so etwas wie Eigentümerschaft. Das wurmte mich. Früher oder später würde ich sie lehren, dass ich ihr so wenig gehörte wie ich Jason und Jelaine Bettelhine gehörte.
    »Drittens«, sagte ich.
    Das war der Teil, der nie funktionierte. Das Erste, was ein Ermittler lernt, ist, dass jeder lügt, selbst wenn er keinen Grund dazu hat, selbst wenn die Lügen die reine Unschuld verkörpern, selbst wenn die Lügen nichts mit dem Verbrechen zu tun haben. Es gibt immer Dinge, für die sich die Leute schämen, Dinge, von denen sie glauben, sie wären harmlos genug, sie zu verschweigen, Dinge, die den Ermittler gar nicht interessieren, die aber, wenn sie verheimlicht werden, die Wahrheit hinter einem Dickicht falscher Spuren verstecken. Dem mit einer bloßen Ermahnung entgegenwirken zu wollen, war sinnlos, und dennoch musste ich es versuchen. »Ich habe mich mit meiner lebenslangen Einschätzung der Bettelhine Corporation nicht zurückgehalten. In meinen Augen ist das ein verbrecherisches Unternehmen, geleitet von einer in Blut getränkten Dynastie mit einem bodenlosen Hang zum Bösen. Ich hege keinerlei Illusionen über meine Möglichkeiten, Sie zu Fall zu bringen. Ich bin nur eine Frau mit ganz eigenen Problemen. Aber im Augenblick bin ich auch gar nicht daran interessiert, Sie zu Fall zu bringen. Ich bin nur

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