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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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ein Körnchen Wahrheit. Vielleicht hatte ihre Mutter hellseherische Fähigkeiten gehabt. Es gab Menschen, die diese seltene Gabe besaßen. Aber wenn es nun stimmte, wer war dann der dunkle Schmied?
    »Auch bei unserem Besuch im Tower warnte mich der Geist von Königin Anne, ›Hüte dich vor dem dunklen Schmied‹«, fuhr Keely fort. »Und an Samhuinn warnte meine Mutter mich erneut. Wenn ich nur ...«
    Es klopfte an die Tür, und sie hielt mitten im Satz inne.
    »Sie kommen, um dich zu holen!« schrie Keely und griff nach seiner Hand.
    Richard nahm sie in die Arme und rief: »Wer ist da?«
    Die Tür ging langsam auf, und Willis Smythe lugte herein. »Darf ich eintreten?«
    Richard starrte seinen früheren Freund lange an und nickte schließlich.
    Sie fühlte sich in den Armen ihres Mannes geborgen, dennoch musterte Keely den Baron beunruhigt. Sein Anblick verstörte sie jedesmal.
    Zwar sah Smythe mit seinen schwarzen Haaren und den blauen Augen gut aus, aber diese Aura eines frühzeitigen Todes schwebte über ihm wie eine schwarze Wolke. Keely spürte in ihrem Innersten, daß der Tod des Barons immer näher rückte.
    »Kann ich irgendwie helfen?« Die Sorge um sie stand Willis ins Gesicht geschrieben. »Soll ich jemand befragen?«
    »Ich habe keine Ahnung, mit wem Jane zusammen war«, antwortete Richard.
    Willis nickte. »Kann ich sonst irgend etwas tun, um es für euch leichter zu machen?«
    Richard schüttelte den Kopf. Smythe war sein engster Freund gewesen, seit sie beide bei Burghley aufgewachsen waren. Es tat ihm leid, Willis mißtraut zu haben.
    »Ich habe gehört, daß Jane mit ihrer eigenen Halskette erwürgt worden ist«, vertraute ihnen Willis leise an.
    »Das weiß ich bereits von Keely«, antwortete Richard. »Ich glaube, derjenige, der das Pferd meiner Frau vergiftete, hat auch ...«
    Es klopfte an der Tür, und Richard hielt mitten im Satz inne. Mit schreckgeweiteten Augen blickte Keely zur Tür. Richard und Willis fuhren herum, um zu sehen, wer nun eintrat.
    Herzog Robert und Lady Dawn stürzten ins Zimmer. Richard und Willis atmeten erleichtert auf und auch Keely, die, ohne es zu merken, den Atem angehalten hatte, holte tief Luft.
    Keely erhob sich von Richards Schoß und flog ihrem Vater in die Arme. Richard stand auf und schüttelte seinem Schwiegervater die Hand.
    »O ihr Armen«, gurrte Lady Dawn. »Was für ein schreckliches Mißverständnis!«
    »Elisabeth bespricht sich gerade mit ihren Ratgebern«, berichtete ihnen Herzog Robert. »Dudley möchte sie um jeden Preis davon überzeugen, dich in den Tower zu werfen.«
    »Nein! Das können sie nicht tun!« rief Keely.
    »Aber Liebes, es bringt nichts, wenn du dich aufregst«, versuchte Lady Dawn Keely zu trösten und nahm sie in die Arme.
    »Ich vertraue Elisabeths Urteil«, meinte Richard.
    »Dudley stellt dich als verrückt gewordenes Ungeheuer dar. Er besteht darauf, daß du versucht hast, Keely zu vergiften und anschließend Jane stranguliert hast«, berichtete ihm Herzog Robert. »Burghley ist der Ansicht, jeder könne Jane ermordet haben. Besonders ein eifersüchtiger Ehemann käme in Frage, dem die Affären seiner jungen Frau den Verstand raubten.«
    »Einer ihrer Liebhaber könnte es gewesen sein«, fügte Willis hinzu.
    »Wer immer Jane getötet hat, stahl zuvor meinen Dolch und meinen Knopf«, warf Richard ein. »Diese Tat war kaltblütig geplant und kein Mord aus Leidenschaft.«
    Bumm! Bumm! Bumm!
    Alle drehten sich erschrocken um und starrten die Tür an. Keely warf sich ihrem Mann in die Arme, als wolle sie ihn vor allem beschützen, was sich auf der anderen Seite der Tür befand.
    »Basildon!« rief der Graf von Leicester. »Im Namen Ihrer Majestät fordere ich Euch auf, mit mir zu kommen.«
    Richard nickte seinem Schwiegervater zu. Herzog Robert trat einen Schritt vor und öffnete die Tür.
    Robert Dudley, der Graf von Leicester, stolzierte in das Zimmer. Ihm folgte ein äußerst unglücklich wirkender Graf Burghley.
    »Bleibt draußen auf dem Gang«, wies Herzog Robert die Soldaten der Königin an. Auf einen Blick Dudleys hin taten sie wie geheißen. Herzog Robert schloß die Tür.
    »Eine richtige kleine Versammlung«, bemerkte Dudley mit einem befriedigten Unterton.
    »Ich nehme an, ich soll Euch in den Tower begleiten«, erklärte Richard ohne Umschweife. »Gebt mir fünf Minuten, um das Nötigste zu packen.«
    Dudley gab sein Einverständnis.
    »Papa, unternimm etwas!« rief Keely. Im Tower kamen die Menschen um, und sie

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