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Die Druidengöttin

Die Druidengöttin

Titel: Die Druidengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Grasso
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Gegenstand seiner Begierde spielte gerade ein ihm nicht bekanntes Spiel mit seinen Cousins. Daß diese zwei Hünen Keely begleiteten, wie sie wie ein junges Mädchen im Kreis herumhüpfte, rührte sein Herz. Beinahe hatte er Verständnis dafür, daß sie ihn ausgeraubt hatten.
    »Hört Ihr mir zu?« riß ihn die Stimme des Herzogs aus den Gedanken.
    Richard drehte sich um und lächelte verlegen. »Ich bewunderte gerade die Aussicht, Euer Gnaden.«
    »Wahre Liebe zeitigt das merkwürdigste Verhalten«, stellte Lady Dawn fest.
    Herzog Robert verdrehte die Augen, enthielt sich aber eines Kommentars zu dieser Beobachtung seiner Herzensdame. »Ich billige diese Verbindung«, erklärte er. »Aber die endgültige Entscheidung liegt bei meiner Tochter. Ich würde niemals eines meiner Kinder vor den Altar zwingen.«
    »Da sehe ich kein Hindernis«, entgegnete Richard. »Als sie mich gestern besuchte, schien Keely sich zu mir sehr hingezogen zu fühlen.«
    »Keely besuchte Euch?« wiederholte der Herzog verwundert.
    »Wir nahmen das Abendessen zusammen ein«, erklärte Richard. »Trotz meines ansonsten nicht gerade hervorragenden Rufs kann ich Euch versichern, daß es sich um eine gänzlich unschuldige Mahlzeit handelte.«
    »Chessy, sei ein Schatz«, wandte sich Herzog Robert an Lady Dawn, »sag doch bitte Meade, er möchte Keely holen.«
    Richard warf erneut einen Blick über die Schulter und meinte: »Ihr findet Lady Keely im Garten ... sie umarmt gerade einen Baum.«
    Der Herzog schoß hoch und eilte zum Fenster. Er kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie seine Tochter der Eiche schnell einen Kuß aufdrückte.
    Richard sah den Herzog erstaunt an.
    »Das ist ein walisischer Brauch«, log Herzog Robert. »Eine Eiche zu küssen bedeutet Glück für das Haus, zu dem die Eiche gehört. Wie aufmerksam von ihr, an unser Wohl zu denken.«
    Richard lächelte erleichtert. »Wirklich äußerst liebenswert, Euer Gnaden.«
    Keely hielt kurz inne, als sie das Arbeitszimmer des Herzogs betrat. Was hatte der Graf hier zu suchen? fragte sie sich. Sie bekam es mit der Angst zu tun. Hatte er beschlossen, ihrem Vater zu erzählen, daß Odo und Hew einen Straßenraub begangen hatten? Wie hatte sie nur einem Engländer Glauben schenken können! Das ganze verfluchte Volk besaß keinen Funken Ehrgefühl.
    Lächelnd trat Richard auf sie zu und küßte ihr die Hand, bevor er ihr tief in die veilchenblauen Augen – die wütenden veilchenblauen Augen – schaute. Warum war sie so außer sich? Er hatte doch noch gar nichts gesagt.
    Richard begrüßte sie mit einem warmen Händedruck und fragte: »Warum spieltest du im Garten?«
    Keely erstarrte. »Ich ... spielte im Garten?«
    »Du drehtest dich im Kreis, und deine Cousins sahen dir dabei zu.«
    »Meine Cousins?«
    »Odo und Hew, erinnerst du dich nicht?«
    »Doch, ich erinnere mich«, wich Keely seiner Frage aus. soviel zum Unsichtbarkeitszauber.
    »Nimm doch hier Platz, Schatz.« Richard begleitete sie zu einem Sessel. »Dein Vater hat dir etwas Wichtiges mitzuteilen.«
    »Ist Madoc gestorben?« fragte Keely voller Hoffnung. Wenn das der Fall war, konnte sie unverzüglich heim nach Wales.
    Herzog Roberts Mund zuckte. »Aus Wales habe ich keine Neuigkeiten zu berichten, liebes Kind.«
    »Dein Vater stimmt unserer Heirat zu«, erklärte ihr Richard. »Wenn du mich haben willst, Liebling.«
    Keely fuhr herum und starrte offenen Mundes den Grafen an. »Heirat?« Ihr versagte die Stimme, so groß war die Überraschung.
    »Ach, welch ein Vergnügen es sein wird, diese Hochzeit zu planen«, schwärmte Lady Dawn. »Es wird die Hochzeit des Jahrzehnts.«
    »Was hältst du von dem Antrag des Grafen, mein Kind?« fragte Herzog Robert sie.
    Keely sah vom Grafen zum Herzog. Wollte ihr Vater sie loswerden? Sie hatte nicht die geringste Absicht zu heiraten, und schon gar keinen Engländer. Sie wußte, daß die Ursache des Ungemachs der Frauen in der skrupellosen Natur der Männer zu suchen war. Megans unglückliches Leben war der Beweis dafür. Die Tochter hatte aus den Fehlern der Mutter ihre eigenen Lehren gezogen. Keely würde sich niemals zu einer Ehe zwingen lassen, aber um Odo und Hews willen mußte sie sich sehr vorsichtig aus dieser Falle winden. Der Graf konnte noch immer seine Meinung ändern, was das Geheimnis ihrer Cousins anging.
    »Es ist außerordentlich schmeichelhaft, für eine derartige Position in Betracht gezogen zu werden«, entgegnete Keely höflich. »Aber ich kann den Antrag unmöglich

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